07 Juli 2015

Teuflische Schädel im Einsatz

Manchmal muss man sich schon über die sinistren Pläne von irgendwelchen Hexern und Dämonen wundern. Da gibt es also einen, der harmlosen Menschen die Köpfe abschlägt. Das kann man nachvollziehen, das kommt auch jeden Tag im Fernsehen und in den Zeitungen.

Dann aber verwandeln sich diese Köpfe. Sie schrumpfen ein, gleichzeitig erwachen sie zu einem unheimlichen Leben. Sie können fliegen, mit welchem Antrieb auch immer, flitzen durch die Gegend und greifen dann andere Leute an. Vorzugsweise verbeißen sie sich dann in deren Körper, um sie so umzubringen.

Aha.

Man muss nicht alles verstehen, was in der Gruselserie »John Sinclair« präsentiert wird. Das merkte ich, als ich das Hörspiel »Die teuflischen Schädel« anhörte. Erschienen ist es als Nummer 17 in der Reihe »Sinclair Classics«; der ursprüngliche Roman kam schon 1974 heraus.

Wie immer gibt es tolle Effekte. Dank der Sprecher und der Regie des Produzenten-Teams ist die Geschichte sehr unterhaltsam und wird rasant erzählt. Der haarsträubende Blödsinn, der als Hintergrund der Story dient, regt zum Kopfschütteln und Lachen an, bringt einen Erwachsenen aber kaum dazu, sich auch nur ansatzweise zu »gruseln«.

Aber kein Gejammer hier: Das ist der trashige Geist der goldenen 70er-Jahre. In jener Zeit feierte der Gruselroman im deutschsprachigen Raum fröhliche Erfolge; von Stephen King und anderen modernen Horror-Autoren war noch lange nichts zu spüren. Mir macht der alte Kram in gedruckter Form ja keinen Spaß, als Hörspiel finde ich es aber echt witzig.

1 Kommentar:

Jim hat gesagt…

Als dieser Roman in der 5. Auflage erschien, war er einer der ersten, die ich kaufte. Das war Ende 1996 und ich habe mich verdammt gegruselt. Von daher hat die Geschichte einen Nostalgiebonus bei mir.