Ich bin eigentlich kein echter Fußballfan, und richtig viel Ahnung habe ich gleich zweimal nicht. Ich gehöre zu den Leuten, wie sich faul auf das Sofa lümmeln oder in der Kneipe mit anderen zusammen irgendwelche »großen Spiele« angucken: Champions League oder Weltmeisterschaft, dann aber vorzugsweise die deutschen oder eben die abschließenden Spiele. Ins Stadion gehe ich praktisch nie.
Aber ich bekomme selbstverständlich mit, wie es dem Karlsruher Sport-Club geht. Der KSC hat in den Jahren, seit ich in Karlsruhe lebe, eine heftige Berg-und-Tal-Fahrt erlebt; in den vergangenen Jahren vor allem ins Tal hinab. Von den Zeiten vor zwanzig Jahren, als man international gegen große Vereine spielte und diese sogar besiegen konnte, träumen die Fans allerdings nach wie vor.
Nach stark dem Alkohol zugeneigten Vorstandsmitgliedern, Spielern mit überzogenen Gehaltsvorstellungen, randalierenden Fans und anderen Problemen in den vergangenen Jahren war es wohl angebracht, dass der Verein in die Dritte Liga abstieg. Zeitweise sah es sogar so aus, als müsste man diese Liga sogar weiter nach unten verlassen; die Diskussion um ein mögliches neues Fußballstadion in Karlsruhe hätte sich dann von selbst erübrigt.
Doch nach einem spannenden Jahr ist der KSC da, wo er hingehört: auf einem Aufstiegsplatz. Es geht zurück in die zweite Bundesliga, und dort wird man auf ganz andere Vereine treffen. Ich gönn's den Fans, die auch bei miesem Wetter ins Stadion pilgern und sich in den vergangenen Jahren manch mieses Spiel anschauen mussten. Ich gönn's den Spielern, die sich tierisch angestrengt haben.
Und ich wünsche mir, dass endlich mal eine vernünftige Saison für diesen Verein kommt: ohne dass man gleich großmäulig und peinlich-übertrieben wird. Vielleicht sieht man mich dann doch mal im Wildparkstadion ...
1 Kommentar:
Leg die Autorenkonferenz mal so, daß wir gemeinsam auf ein Match gehen können. Da wär ich sofort dabei!
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