18 Juli 2019

Ein Tag am Mont Saint-Michel

Es gibt Gründe, warum keine organisierte Reise nach Nordfrankreich ohne einen Besuch auf der kleinen Insel direkt vor der Küste auskommt: Der Mont Saint-Michel ist einen Besuch absolut wert, und das bekam ich zu spüren, als ich selbst dort war. Man muss es klar sagen: Der Besuch lohnt sich, noch mehr aber lohnt sich der Blick auf die Insel und den Klosterberg.

Erst einmal der Reihe nach … Wenn man vom Land her auf die Küste zufährt, vor der die Insel liegt, sieht man sie schon früh auftauchen. Von Pontorson aus führt die Straße direkt auf die Insel zu, und man sieht schon früh ihre Spitze, und während man sich nähert, wird sie einfach immer größer und eindrucksvoller. Kein Wunder, dass viele Touristen auf dieser Straße dazu neigen, abrupt anzuhalten, um ein Foto zu schießen – aber damit muss man offenbar rechnen.

Man stellt sein Auto auf einem öffentlichen Parkplatz ab, dann wird man von einem Bus direkt zur Insel gefahren. Der Bus hält auf der Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet; von dort aus hat man einige hundert Meter, die von den meisten Besuchern schon für zahlreiche Fotos genutzt werden. Wenn man diesen Weg geht, zählt das allgegenwärtige Klicken der Kameras zur Begleitmusik.

Schafft man es, die vielen Menschen zu ignorieren, die einen umgeben, lohnt sich der Besuch der Insel tatsächlich. Die steilen Wege, die den Berg hinaufführen, die schönen alten Gebäude, der sensationelle Blick in die Weite, die öffentlich zugänglichen Klosteranlagen – das ist beeindruckend und bleibt gut im Gedächtnis.

(Ich nahm mir vor, einmal abends oder frühmorgens zu der Insel zu fahren, wenn die Straßen und Gassen menschenleer sind. Venedig beispielsweise ist dann toll, wenn man auch einige Nächte dort verbringt. Im Tagesverkehr ist es ein Alptraum. So ähnlich stelle ich es mir bei dieser Gemeinde vor.)

Seien wir ehrlich: Am faszinierendsten ist der Mont Saint Michel aus der Ferne. Die Insel mit dem Klosterberg strahlt durch die Nacht. Wenn man über die Dörfer in dieser Gegend der Normandie fährt, kann man immer wieder anhalten und den Anblick genießen. Das ist sehr beeindruckend!

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