In diesen Tagen bin ich nicht optimal aufs Wetter eingestellt. Früher war ja bekanntlich alles besser, also auch das Wetter: Im November regnete es, abends wurde es früh dunkel, es war nass und kalt. Und ich versuchte jahrelang, in genau dieser Zeit dem schlechten Wetter zu entkommen, indem ich durch afrikanische Länder reiste.
Im Jahr 2018 fühlt sich der November so an, als sei es ein Goldener Oktober. Spätestens dann, wenn ich mit dem Rad in der Stadt unterwegs bin, merke ich, wie verwirrend das alles für mich ist.
Am späten Nachmittag stieg ich aufs Rad. Ich zog die Herbstjacke an, die zwar ein wenig warm gibt, aber vor allem den Regen und den Wind abhalten soll. Ansonsten hatte ich Hose und Hemd an, mehr nicht, natürlich die Unterwäsche darunter (dass niemand auf dumme Gedanken kommt!). Das klappte gut. Ich fuhr durch die vergleichsweise warme Luft, ich fror nicht, wenngleich es mir an den Ohren ordentlich zog.
Als ich gegen 21 Uhr noch auf ein Bier aus dem Haus ging und in die Nordstadt radelte, war es schon ein wenig kühler. Sicherheitshalber zog ich zwischen Herbstjacke und Hemd noch einen Pullover an. Ich fuhr durch Berge von Blättern, die auf dem Gehsteig herumlagen, an den Händen und an den Ohren wurde es kühl – ansonsten aber war mir nicht kalt. Erhitzt kam ich in der Kneipe an.
Bei der Rückfahrt zog ich den Pullover wieder über. Zwischendurch überlegte ich mir, ob ich ihn ausziehen oder mir um die Ohren binden sollte. Ich ließ es, weil ich dann ja hätte anhalten müssen. Ein unzumutbarer Gedanke! Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich – um biblisch zu werden – »voll des süßen Weines« war …
1 Kommentar:
In Südostoberbayern gestern und heute: 21 °C bei leichtem Föhn. Der Chef überlegte, ob er im Büro die Klimaanlage einschalten soll.
Morgens auf dem Fahrrad brauchte ich aber eine Mütze unter dem Helm und Handschuhe, da waren es nur 3 °C.
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