25 August 2012

Spaziergang nach Moncalvo


Rückblick auf den Piemont-Trip im August 2012

Es klang nach einer einfachen Übung: Vom Hotel, das mitten in den Weinbergen liegt, sind es nur wenige hundert Meter nach Moncalvo, der Mini-Stadt in der Montferrat-Region, zu der das Hotel gehört. Also spazierten wir in aller Gemütsruhe los, bis wir an die Hauptstraße kamen und feststellten, dass man an einer stark befahrenen Straße entlang spazieren muss.

Der Versuch, über die schmale Wege zu gehen, die über die Wiesen führten, scheiterte: Die Wege führten allesamt von Moncalvo weg und schienen hinaus auf weiter entfehrte Weinberge und Ackerflächen zu führen. Also kehrten wir um, stets die aufreagende Silhouette der auf einem Hügel erbauten Kleinstadt vor Augen, und begaben uns auf die Straße.

Ein Lastwagen nach dem anderen donnerte vorbei, dann waren wir an einer Verkehrskreuzung, nahmen spontan die richtige Abzweigung und waren nach einem Fußmarsch von vielleicht zwanzig Minuten auch schon in Moncalvo. Obwohl es bereits abends war, herrschten trotzdem hohe Temperaturen, und wir schwitzten ordentlich, während wir die steilen Sträßchen hinauf gingen.

Moncalvo ist ausgesprochen nett: kleine Straßen, schmale Gassen, eine hübsche Piazza, auf der man schön sitzen und einen Wein in der Abenddämmerung trinken kann. Kleine Geschäfte säumen die Straßen, es herrscht wenig Verkehr, und die Menschen wirkten freundlich, aber überhaupt nicht aufdringlich. Das war alles sehr angenehm.

Im Herbst verwandelt sich Moncalvo wohl: Dann gibt es ein großes Wein- und Trüffel- und Schnecken-Fest, die Region ist auch dafür bekannt, dass viele Schnecken gesammelt werden. Dann sind wohl auch mehr Touristen in der kleinen Stadt – an diesem Abend schienen wir die einzigen zu sein. Aber es war ein ausgesprochen netter Spaziergang, nach dem wir ordentlich Appetit hatten.

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