Freitag auf Samstag nacht: Kurz nach zwölf Uhr schiebe ich mein Fahrrad aus dem Keller, hüpfte drauf und radle los. Kaum bin ich auf der Straße unterwegs, beginnt es zu schneien. Feuchter Schnee ist es, richtig viel, und er bleibt auf meinen Klamotten liegen.
Ich erreiche das »fünf« schon reichlich durchnässt. Meine Klamotten drapiere ich möglichst sinnvoll auf drei Barhocker, damit sie trocknen, und trinke erst mal ein Bier. Dann entschließen wir uns zu einer spontanen Programmänderung für den Abend.
Also trinke ich mein Bier aus, eile hinaus in den Schnee - mindestens fünf Zentimeter, was für Karlsruhe richtig viel ist - und buddle mein Fahrrad aus. Die Rückfahrt ist lustig: Außer mir ist so gut wie niemand unterwegs, die Bewegungen des Rads knirschen überlaut auf dem Schnee.
Und es schneit wie blöd. Innerhalb kurzer Zeit sind meine Arme, mein Kopf und mein Rücken von einer Schicht aus feuchtem Schnee bedeckt; ich sehe aus wie ein Schneemann auf Rädern. Gelegentlich muß ich anhalten und die Brille vom Schnee befreien, damit ich wenigstens etwas sehe.
Hose und Kapuzenpullover sind patschnass, als ich daheim bin. Ich ziehe mich rasch um, festes Schuhwerk inklusive, und werde fünf Minuten später auch schon abgeholt. Wir düsen in die »Alte Hackerei«, wo wir die letzten zwei Stücke von Digital Leather noch mitbekommen.
Der Rest der Nacht vergeht mit ordentlich Bier und tanzenden Punks, die nur manchmal ein kleines bißchen nerven; aus den Boxen poltert eine bunte Alte-Männer-Mischung aus Glamrock, Punk und Hardcore, Musik aus den Jahren 1975 bis 1985, sehr lustig. So funktioniert ein netter Start ins Wochenende ...
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