Gleich zwei Punkrock-Ereignisse an einem Abend, und das in Karlsruhe. Im »Substage« spielten Exploited, Dritte Wahl und die Lokalhelden von Netzwerk, im »Gotec« spielten zwei eher unbekannte Bands. Im »Substage« sollte es 17 Euro kosten, im »Gotec« nur fünf. Das eine ist definitiv kein Punkrock mehr, zudem sind mir Exploited ziemlich zuwider.
Lars fand’s trotzdem klasse, der mir im »Gotec« später berichtete. Ausverkauftes Haus, haufenweise Bekannte, und alle hätten alle alte Lieder mitsingen können; ich hätte wohl die Hälfte des Publikums gekannt. Auf Oldie-Rock habe ich aber nach wie vor nicht so viel Lust, vor allem dann nicht, wenn ich mir was neues angucken kann.
Im »Gotec« hingen einige Dutzend Leute ab, voll wurde es nicht. Und Stimmung kommt in dem Laden komischerweise auch so gut wie nie auf; es war immerhin nett.
Lost Again aus Freiburg gaben sich redlich Mühe, knuffiger Punkrock von der Stange. Nicht schlecht, nichts zum Ärgern, aber kein Highlight.
Deny Everything aus Köln dann mit kreischig-schnellem Hardcore, sauguter Sound, der mich zum Wippen und Grinsen brachte und einige Leute zumindest zu leichter Bewegung verleitete. Abzug gibt’s für das Aussehen (Boxer-Shorts, die fünf Zentimeter aus der Jeans rausgucken, sind nicht cool, sondern peinlich), für die Haltung (dem Sänger sollte mal einer sagen, dass man den einen Arm nicht hinter den Rücken packt) und für die Zeit (nach einer strammen halben Stunde war der Zauber rum).
Nun denn. Trotzdem um Längen besser als Oldie-Rock von Exploited. Die große Zeit dieser Band ist ein Vierteljahrhundert her ...
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