Auch in den 90er-Jahren konnte man in körperliche Auseinandersetzungen verwickelt werden, wenn man sich auf ein Punkrock- oder Hardcore-Konzert begab. Meist hielten sich die Streitereien untereinander in Grenzen – außer es waren zu viel Alkohol oder zu viele Drogen oder alles auf einmal im Spiel –, und meist erwiesen sich irgendwelche Glatzen oder sonstigen Schlägertypen als die Gegner.
Ich erinnere mich an die eine oder andere Stresserei, bei der meine Hände oder Füße mal in einem anderen Gesicht landeten. Deshalb fällt es mir leicht, mir entsprechende Geschichten auszudenken.
Die aktuelle Folge 57 von »Der gute Geist des Rock’n’Roll« ist hierfür ein gutes Beispiel. Veröffentlicht wurde dieser Teil meines Fortsetzungsromans in der Ausgabe 182 des OX-Fanzines, die mittlerweile bei allen Abonnenten sein sollte und die man auch im Zeitschriftenhandel kaufen kann.
Erzählt wird darin von einem Emocore-Konzert irgendwo in der Provinz, bei dem es Ärger mit örtlichen Schlägertypen gibt. Die können aber offensichtlich nur austeilen, wenn sie es mit Jugendlichen zu tun haben, und sind ernsthaft verwirrt, wenn plötzlich ein Pulk von Emo-Jugendlichen auf sie einprügelt oder eintritt.
Wieviel von der Szenerie, die ich da beschreibe, auch nur ansatzweise autobiografisch ist, kann sich jeder selbst ausdenken. Die geschilderten Szenen sind auf jeden Fall frei erfunden, könnten sich aber so – oder eben ähnlich – irgendwo in der badischen oder pfälzischen Provinz zugetragen haben …
Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
02 Oktober 2025
01 Oktober 2025
Wenn ein Amerikaner in London ...
So langsam werde ich zum Fan des amerikanischen Krimi-Klassikers Ross Thomas. Der Autor wird seit einiger Zeit vom Alexander Verlag veröffentlicht, der sein Gesamtwerk in einer schicken Taschenbuchausgabe herausbringt. Und bisher war jeder Roman, den ich aus dieser Reihe las, richtig gut. Bei »Zu hoch gepokert« mag das zudem an der Übersetzung durch Gisbert Haefs liegen – aber sogar ein Übersetzer dieses Niveaus könnte aus einer schlechten Vorlage kein Meisterwerk machen.
Der Reihe nach: Philip St. Ives ist eine Figur, die Ross Thomas in mehreren Romanen auftauchen lässt. Streng genommen ist St. Ives kein Detektiv, sondern er versucht eben, wohlhabenden Leuten die Dinge zu beschaffen, die sie unbedingt benötigen oder die ihnen aus irgendwelchen Gründen fehlen.
Im aktuellen Fall soll er ein Schwert auftreiben, das angeblich Ludwig dem Heiligen gehört hat. Aus diesem Grund reist er nach London, wo er sich mit einem Informanten treffen soll, dann aber zusammengeschlagen wird und im Gewahrsam der Polizei wieder zu sich kommt. Und so stolpert St. Ives durch einen Fall, der immer komplizierter wird, in dem Diebe und Betrüger mitmischen und in dem die eine oder andere Person ums Leben kommt.
Ross Thomas hat einen Stil, der die üblichen lakonischen Formulierungen anderer klassischen Krimis aufweist. Seine Figuren sind oft Männer, die nüchtern und abgeklärt auf die Welt blicken. In diesem Roman ist dieser Blick zusätzlich ironisch eingefärbt: Philip St. Ives verzweifelt gelegentlich an den Sitten der Briten und kommt mit mancherlei Details in London nicht klar.
Das liest sich amüsant und macht bei der Lektüre viel Freude. Dass der Roman in den 70er-Jahren geschrieben wurde und deshalb in dieser Zeit spielt, erhöht den Reiz noch.
Auch wenn »Zu hoch gepokert« zu einer kleinen Serie gehört, steht der Roman für sich. Man kann ihn ohne Vorkenntnisse lesen und hat – wenn man sich auf die Figur einlässt – viel Freude daran.
Der Reihe nach: Philip St. Ives ist eine Figur, die Ross Thomas in mehreren Romanen auftauchen lässt. Streng genommen ist St. Ives kein Detektiv, sondern er versucht eben, wohlhabenden Leuten die Dinge zu beschaffen, die sie unbedingt benötigen oder die ihnen aus irgendwelchen Gründen fehlen.
Im aktuellen Fall soll er ein Schwert auftreiben, das angeblich Ludwig dem Heiligen gehört hat. Aus diesem Grund reist er nach London, wo er sich mit einem Informanten treffen soll, dann aber zusammengeschlagen wird und im Gewahrsam der Polizei wieder zu sich kommt. Und so stolpert St. Ives durch einen Fall, der immer komplizierter wird, in dem Diebe und Betrüger mitmischen und in dem die eine oder andere Person ums Leben kommt.
Ross Thomas hat einen Stil, der die üblichen lakonischen Formulierungen anderer klassischen Krimis aufweist. Seine Figuren sind oft Männer, die nüchtern und abgeklärt auf die Welt blicken. In diesem Roman ist dieser Blick zusätzlich ironisch eingefärbt: Philip St. Ives verzweifelt gelegentlich an den Sitten der Briten und kommt mit mancherlei Details in London nicht klar.
Das liest sich amüsant und macht bei der Lektüre viel Freude. Dass der Roman in den 70er-Jahren geschrieben wurde und deshalb in dieser Zeit spielt, erhöht den Reiz noch.
Auch wenn »Zu hoch gepokert« zu einer kleinen Serie gehört, steht der Roman für sich. Man kann ihn ohne Vorkenntnisse lesen und hat – wenn man sich auf die Figur einlässt – viel Freude daran.
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