Ich sah mir das sogenannte Sommer-Interview mit der Chefin der AfD nicht an, ich werde mir auch die Aufzeichnung ersparen. Was Faschisten und andere Rechtsextreme von sich geben, ist eigentlich bekannt, und Alice Weidel steht einer Partei vor, bei der klar ist, welche Ziele und Absichten sie verfolgt. Verwirrend finde ich, dass sich Leute allen Ernstes darüber beschweren, dass das Interview von der Antifa – oder wem auch immer – gestört worden sei.
Man regt sich nicht also über die Tatsache auf, dass die AfD-Chefin in einem Medium ihren Unsinn verbreiten darf, das sie nach einer Machtergreifung mit hoher Wahrscheinlichkeit »abwickeln« oder sonstwie negativ verändern würde. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist eines der Feindbilder Rechtsradikalen – dass dieses Fernsehen diesen Leuten dann immer wieder eine Bühne gibt, ist mir schleierhaft.
Der Versuch, dieses Interview zu stören, mag nicht hundertprozentig demokratisch sein. Ein höflicher Austausch von Argumenten ist das nicht. Aber man kann die erbitterten Feinde der Demokratie nicht dadurch bekämpfen, indem man sie umarmt und ihnen eine wunderbare Bühne zur Verfügung stellt!
Die AfD will die Republik verändern, sie will demokratische Prinzipien aushebeln und vertritt ein rassistisches Gedankengut. Mit solchen Leuten redet man nicht – solche Leute müssen gestört werden, wenn sie auftreten. Wer das nicht kapiert und die Demonstranten nun so stark kritisiert, spielt das Spiel der Rechtsradikalen.
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