Karlsruhe gilt im Allgemeinen als eine Stadt ohne Berge. Man erkennt die Bürger der Stadt daran, dass sie beispielsweise die Hirschbrücke – an dieser Stelle überquert die Hirschstraße die Straßenbahn, und ich wohnte mehrere Jahre lang direkt daneben – als eine respektable Anhöhe betrachten. Wer in Karlsruhe mit dem Rad unterwegs ist, muss die Gangschaltung kaum betätigen.
Das mit der flachen Stadt ist allerdings ein Irrtum, was immer dann festzustellen ist, wenn man hinter Durlach oder Grötzingen in den Wald kommt. Es ist eben doch ein Randgebiet des Schwarzwalds. Am Samstag gelangte ich zum ersten Mal in meinem Leben auf eine Straße, die den hübschen Namen Hattenkellenhohl trägt.
Sie erwies sich als geteert, und eigentlich konnte ich nach den letzten Häusern von Grötzingen gut auf ihr radeln. Es lag ein bisschen Unrat auf ihr herum, Berge von altem Laub und irgendwelche Äste und Zweige – aber ich kam gut voran. Allerdings benötigte ich alle Gänge meines Fahrrads: Die Straße war am Anfang moderat steil und wurde dann immer steiler.
Ich war ziemlich verschwitzt, als ich nach gerade mal einem Kilometer oben ankam. Dort aber war es dann sehr angenehm – und beim Riesenstuhl konnte ich mich mit Brom- und Himbeeren stärken, die an über mannshohen Hecken wuchsen …
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