Ein Sänger, der ziemlich rüpelt, eine ruppige Band, dazu Texte in englischer Sprache, die nach vorne geballert werden: Mind Trap aus Berlin machen Hardcore, wie man ihn seit den späten 80er-Jahre auch aus deutschen Landen kennt. Das rumpelt, das rotzt, das knallt, und das gefällt mir.
Ich habe von der Band die EP »Life Among Liars And Thieves«, die 2014 aufgenommen wurde. Darauf sind sechs Stücke, die allesamt knallen: Meist wird schnell nach vorne gespielt, die wenigen Breaks und Mosh-Zwischenstücke stören überhaupt nicht.
Soweit ich weiß, fühlt sich die Band der Straight-Edge-Szene zugehörig; ich wusste nicht einmal, dass so etwas noch existiert. (Das klingt so nach den 90er-Jahren ...) Die Texte auf der EP sind aber alles andere als penetrant. In dem Stück »two-face« geht's etwa um das Bild, das man in der Gesellschaft von sich erzeugen möchte; auch die anderen Texte sind eher kurz und haben eine persönliche Note.
Mind Trap überzeugen mich auf dieser EP, das wirkt authentisch und klar, ohne irgendwelche Metal-Anleihen und dergleichen. Wahrscheinlich gefällt's mir auch, weil eben nicht nur geprügelt wird, sondern die Band zeigt, dass sie durchaus differenziert zu Werke geht.
1 Kommentar:
Wer die Platte von Mind Trap anhören möchte, kann das via Bandcamp tun; die Band hat ihre Tonträger hier zum freien Anhören und auch zum Download bereitgestellt:
https://mindtrap1.bandcamp.com/album/life-among-liars-and-thieves
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