16 September 2014

Rebellen der toten Stadt

Ende der 90er-Jahre kam aus Ottawa, der Hauptstadt des kanadischen Bundesstaats Ontario, eine Punkrockband, die sich The Dead City Rebels nannte und mich begeisterte. Die sechs jungen Burschen, die stilistisch eher normal aussahen, nannten ihren eigenen Sound »Centretown Rock'n'Roll« und veröffentlichten einige Tonträger, bevor sie sich in den Nuller-Jahren bereits auflösten.

Ihre Ten-Inch, die den herrlich klischeehaften Titel »Rock'n'Roll Enemy #1« trug, kam hierzulande bei High Society International heraus, einem Teil des Amöbenklang-Labels aus Rostock; die Platte dürfte es im Second-Hand noch zu brauchbaren Preisen geben. Sie ist nämlich echt gut: Die zehn Stücke darauf sind allesamt gelungen, rotziger Punkrock mit dreckigem Rock'n'Roll im Blut, der ohne Pause durchgeknallt wird.

Die Texte sind nicht sonderlich anspruchsvoll; es geht um das Leben und Trinken, um Langeweile und Streit, um Frauen und Bier – offensichtlich das, was junge Männer auch in Ottawa am meisten interessiert und beschäftigt. Alles in allem eine richtig gute Platte, die ich nach einigen Jahren mal wieder auflegte und die hier mehrfach hintereinander lief.

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