Schon mal was von X One Way X gehört? Oder von Youth Of Strength? Ich bisher nicht, dabei haben die Bands dieser Tage eine Split-Platte herausgebracht, die es in sich hat: 59 kurze bis sehr kurze Hardcore-Stücke, die allesamt so klingen, als hätte man sie Ende der 80er Jahre in New York und Umgebung zusammengebraut.
Schaut man sich schon mal die Bandnamen an, wird klar, daß es sich um eine Verarschung handeln muß: Youth Of Today gekreuzt mit Chain of Strength, dazu die Manie, überall allerlei Kreuze zu setzen. Ganz klar, hier bekommt die Straight-Edge-Szene ihr musikalisches Fett weg.
In den Texten wird das »X« bejubelt, geht es um Unity und Solidarität, um Circle Pits und all die anderen wichtigen Themen, die mal halbwegs ernsthaft in der Szene von Wichtigkeit waren und durch all die Wichtigtuer in den letzten zwanzig Jahren arg verwässert wurden. Das ist sehr lustig, und manchmal trifft die Satire exakt auf den Punkt.
Kein Wunder bei den Titeln, die beide Teile der Split-LP bzw. -CD haben: »Start Whenever« erinnert an »Start Today« von den Gorilla Biscuits, eine großartige PosiCore-Platte übrigens, die man haben sollte. Und »We're not in this to break down the walls alone« ist eine wunderbar verarschende Vermengung aus Sick Of It All und Youth Of Today.
Spitzenplatte – weil sie so echt klingt. Und weil man den Musikern abnimmt, daß sie den Hardcore wirklich lieben, nur manche Auswüchse albern finden. Kam übrigens raus bei Rookie Records.
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