Das »Three Chords« wird immer besser, finde ich: Die aktuelle Ausgabe zehn, die auch schon einige Wochen auf dem Buckel hat, las ich in den letzten Tagen endlich mal komplett durch. Mit einem schicken Farb-Titelbild, 108 Seiten Umfang und einem professionellen Layout dürfte das Heft so ziemlich das am besten aussehende Hardcore-Fanzine sein, das es derzeit gibt.
Inhaltlich gibt es die üblichen Interviews, viele davon mit Bands, die ich nicht kenne. So arg interessant wurden mir dann aber Bands wie die Brutal Knights oder No Turning Back dann doch nicht rübergebracht: Man erfährt häufig allerlei Albernheiten zum Thema Sex - alles nur ironisch gemeint - oder über Trinkgewohnheiten. Immerhin sind Sick Of It All vertreten, die alten Herren aus New York, oder auch Quest For Rescue, von denen ich schon lange nichts mehr gehört habe.
Im »Ü30 Hardcore«-Artikel bin ich dann auch vertreten; darüber hinaus gibt es schöne Fotostrecken von Konzerten und vom Skateboarden. Redaktionsmitglieder präsentieren sich, Barcelona wird abgefeiert, und natürlich werden Tonträger unter die Lupe genommen.
Alles in allem ein lesenswertes und auch lesbares Heft, das mir Spaß machte. Auffallend bei alledem: Frauen scheinen in der neuen Hardcore-Welt noch seltener zu sein als anfangs der 90er Jahre, als ich mich ständig auf Hardcore-Konzerten herumtrieb. Insofern ist »Three Chords« ein echtes Jungens-Heft, und wer mag, kann das jetzt auch kritisieren ...
Tu ich nicht. Wer sich für Hardcore interessiert, sollte das Heft mal antesten. Gibt's bei den üblichen Mailordern und direkt über die Homepage.
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