Nicht daß ich auch nur andeutungsweise Ahnung von Theater hätte ... Doch gestern abend gingen wir bewußt in ein Theaterstück: Das Stück hieß »Zweifel«, stammte von dem Autor John Patrick Shanley und wurde mehrfach preisgekrönt. Und der Grund, warum wir hingingen, war die Tatsache, daß eine Nachbarin die Hauptrolle spielte.
Geschätzte zwei Dutzend Leute verloren sich im »Insel«-Theater in Karlsruhe, das fand ich schade. Aber die wurden mit einem packenden Stück belohnt, das auf einer spärlich gestalteten Bühne von vier Schauspielern geboten wurde.
Letztlich erwies sich das Stück als eine Mischung aus Psychodrama und Polit-Krimi; es ging um sexuellen Mißbrauch, um Kontrolle und Religion, um Hautfarben und den richtigen Weg, Jugendliche zu erziehen. Wie Schwester Aloysius ihren Krieg gegen den Pfarrer führt, wie sie ihm alles mögliche unterstellt, ohne auch nur den Schatten eines Beweises zu haben - das war schon sehenswert und extrem spannend.
Ich glaube, ich werde öfter ins Theater gehen.
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