Samstag nachmittag, Karlsruhe Innenstadt: Auf der Kaiserstraße ist wie immer viel los. Straßenbahnen fahren dicht hintereinander durch die sogenannte Fußgängerzone, rechts und links drängeln sich buchstäblich die Menschen.
Zwei Polizisten haben ihr Fahrzeug in den Fußgängerbereich gestellt, kein Dutzend Meter vom Europaplatz entfernt. Mit grimmiger Miene stehen die zwei erwachsenen Männer vor zwei Kid-Punks, vielleicht 17 Jahre alt, die lässig auf dem Boden herumgammeln. »Die haben wohl nichts besseres zu tun«, empört sich eine Passantin, die die Szene beobachtet.
Beim Vorbeigehen höre ich, wie einer der jungen Punks beteuert. »Nein, ich nehme keine Drogen. Ich habe rote Augen, weil ich Allergiker bin.« Der Polizist blafft irgendwas zurück.
Zehn Minuten später, hundert Meter weiter. Gleich zwei Polizeifahrzeuge stehen in der Fußgängerzone. Zwei Polizisten gehen gerade eben zu ihrem Wagen zurück, zwei andere kontrollieren die Pässe von Straßenmusikanten. Ich sehe, daß einer der Polizisten eine schutzsichere Weste trägt.
»Wohl Sicherheitsvorkehrungen wegen des G8-Gipfels«, spottet eine Passantin in meiner Nähe. »Terroristen bekämpfen, indem man Straßenmusiker verhört ...«
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