15 Mai 2007

Blogger im Visier

Die Headline ist gelungen: »Der Blogruf des Geldes«, so nennt sich ein Artikel im Online-Angebot des Nachrichtenmagazins »Der Spiegel«. Gut geschrieben, auch pointiert formuliert, so präsentiert er zum wiederholten Mal den Blogger, das unbekannte Wesen im Internet.

Anscheinend versucht die Werbung jetzt stärker, auch Blogger in ihr Visier zu nehmen. Das liegt nahe, wenn man sich manche Blogs anschaut: Selbstdarsteller (wie ich) tummeln sich hier zu Hauf, daneben gibt es die üblichen Wirrköpfe, aber ebenso Mode- und Kultur-Interessierte, denen man sicher was verkaufen kann.

Bisher finanzierten sich viele Blogs durch Google- und Amazon-unterstützte Werbung. (Diese Seite hier natürlich nicht. Ich habe auch in meinem Punkrock-Heft ENPUNKT keine bezahlte Werbung drin. Aber der ENPUNKT-Blog ist – seien wir ehrlich – nicht gerade werberelevant.)

»Drei Blogger aus Berlin wollen nun die Vermarktung von Werbung selbst in die Hand nehmen«, schreibt »Der Spiegel«. Da bin ich ja mal gespannt.

Die entsprechende Firma nennt sich Adical. Sieht alles irgendwie ein bißchen rebellisch und punkig aus. Das sagen die Macher selbst: »Wir glauben, dass Werbung auf Blogs gut sein kann. Für die Kunden ebenso wie für die Blogger selbst.«

Na also. Herzlich willkommen in der Medienmärchenwelt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Der Fall auf den Boden der ökonomischen Realitäten wird auch diesem hoffnungsvollen Unternehmern kaum erspart bleiben.

Aber wieso Blogs keine "gute Geschäftidee" sind, darüber können andere sachkundiger schreiben als ich:

http://www.blogbar.de/