Gestern befüllte ich wieder einmal eine Waschmaschine; in diesem Fall mit »bunter Wäsche, 40 Grad«. Bevor ich das Gerät einschaltete, suchte ich in der Wohnung nach herumliegenden Klamotten, die ebenfalls in die Maschine sollten. Ich fand eine Reihe von Socken, die an den unmöglichsten Ecken auftauchten. Und eine kurze Hose, die ich provisorisch an die Türklinke meines Arbeitszimmers gehängt hatte.
Es war die Hose, die ich zuletzt bei einer kleinen Radtour angezogen hatte. Diese Tour war bereits Wochen und Monate her. Als ich die Hose anschaute und mir überlegte, dass das Wetter eindeutig nicht mehr für kurze Hosen an der frischen Luft geeignet war, fiel mir ein, dass mein Fahrradjahr 2025 ziemlich depressiv verlaufen war.
Im vergangenen Jahr hatte ich eine »gute Ausrede«: Corona und als Folge eine Thrombose hatten zuverlässig dafür gesorgt, dass mir die Ärzte alle sportlichen Aktivitäten anfangs verboten und später nur eingeschränkt genehmigt hatten. Doch 2025? Da gab es solche Regeln nicht.
Und trotzdem hatte ich 2025 nicht viel geschafft: Ich war jeden Tag mit dem Rad unterwegs, aber eine Fahrt zum Bäcker oder ins Training konnte man kaum als Tour bezeichnen. So kam ich auf vielleicht ein Dutzend kurzer Touren, die zwischen einer Stunde und zwei Stunden gedauert hatten, aber nichts, das darüber hinaus ging. Ich war nicht in der Pfalz oder gar im Elsass, ich war nicht im Kraichgau, und ich fuhr keine Berge am Rand des Schwarzwalds hoch.
Als ich die kurze Hose in die Waschmaschine steckte, war mir das alles doch ein wenig peinlich. Kein gedanklicher Rückblick im Stolz also …

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