Ein Blick auf Punkrock-Klassiker – Teil neun
Ich bin sicher nicht der Experte für die Skinhead-Kultur und ihre Entwicklung seit den späten 60er-Jahren; darüber gibt es haufenweise Bücher, und wer sich damit beschäftigen möchte, wird ja nicht mehr fertig. Im Verlauf der Jahre sah ich die eine oder andere Skinhead-Band, und ich stellte immer wieder fest, dass ich die Musik eigentlich sehr häufig mochte: Im Idealfall handelt es sich um schlichten Punkrock mit einer rotzigen Attitüde und meist mit einer wütenden Stimme.
Vor allem in ihrer Anfangsphase waren die Angelic Upstarts eine stilprägende Band. Ich sah sie nur einmal, und das war bereits in den 90er-Jahren, aber viele der frühen Stücke dieser englischen Bands sind mir seit Jahrzehnten im Ohr. Wahrscheinlich ist »Solidarity« ihr wichtigstes Lied, und wenn ich es höre, bekomme ich fast Gänsehaut. Fragt man mich aber, welches Stück der Band mich am meisten packt, komme ich auf »I'm an Upstart«.
Die Melodie ist simpel, der Text nicht gerade komplex. Die klare Botschaft wird mit fleißigem Oi! unterlegt und ins Mikro gebrüllt. Das ist klar und eindeutig, es bleibt kein Platz für Missverständnisse. Ob man das nun unbedingt als Oi!-Punk bezeichnen muss oder als Oi! oder einfach nur Punkrock dazu sagt, ist mir eigentlich völlig egal. Das Stück knallt immer noch.
(Dass der Sänger bereits verstorben ist, gibt dem Ganzen eine traurige Note. Ich will’s an dieser Stelle nicht verschweigen.)
1 Kommentar:
Wer nicht viel über die Band weiß, kann sich mithilfe der Wikipedia einen ersten Eindruck verschaffen. Hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Angelic_Upstarts
»I'm an Upstart« findet man auch bei Videoportalen wie YouTube. Hier ist ein Link zu einer Aufahme, dort könnt ihr mal reinhören:
https://www.youtube.com/watch?v=SW5LEne0kP8
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