05 März 2016

Surfer und Psychoten

Vor gut zwanzig Jahren brachte das in Düsseldorf ansässige Label Wolverine Records haufenweise Platten heraus, die im weitesten Sinne melodischen Punkrock aller Art enthielten. Viele der Platten hörte ich seitdem praktisch nie mehr an, und deshalb holte ich dieser Tage eine CD heraus, auf der sich Stücke von zwei Bands befanden – die Stücke waren dabei schön abwechslungsreich vertreten, was ich eigentlich ganz witzig fand.

Das Surf Trio aus den USA habe ich in all den Jahren nie gesehen; auf der Platte findet sich eine erstaunlich dumpfe Aufnahmequalität. Oftmals klingen die Stücke wie ein arg schlichter Ramones-Punk, seltener sind echte Surf-Songs zu hören, noch seltener wird das Ganze zum Surfpunk. Wenn man den dumpfen Sound überhören kann, bleiben gelungene Aufnahmen mit schlichtem Melodie-Punk, die sich auch nach zwei Jahrzehnten noch gut anhören lassen.

Wesentlich besser gefallen mir Psychotic Youth aus Schweden mit ihrem hochmelodischen fröhlichen Melodie-Punk. Wenn ich mich düster erinnere, habe ich die Band aus Gothenburg einmal in Köln gesehen und begeistert zu ihrem Punkrock gepogt. Die Stücke klingen stets fröhlich und voller guter Laune, die Texte sind oftmals ein wenig flach, was in diesem Fall aber nicht stört. Das kann ich mir nach all den Jahren immer noch supergut anhören – es ist eindeutig die bessere Band auf dieser CD.

Ich stelle fest: Nach zwanzig Jahren habe ich eine Platte wieder entdeckt, die ich jetzt definitiv nicht ausmustern werde; das wird vielleicht mein Soundtrack für den hoffentlich bald wieder kommenden Sommer ...

2 Kommentare:

Enpunkt hat gesagt…

Herzzerreißend schrammelig – so klang das Surf Trio. Hier das Stück »She's Too Good« bei YouTube:
https://www.youtube.com/watch?v=pH_dTgHFPGE

Enpunkt hat gesagt…

Kurz, knapp und melodisch: PSYCHOTIC YOUTH aus Schweden kann ich mir immer noch anhören. Hier das Video zu »Here We Go« ...

https://www.youtube.com/watch?v=cY-2YOumaes