22 März 2016

Alternativlos gegen Menschen

Man sollte nicht glauben, dass die sogenannte Alternative für Deutschland eine »normale Partei« sei. Wer das allen Ernstes annimmt, muss nur ab und zu ins Internet gucken. So hat sich die AfD im Land Rheinland-Pfalz nicht entblödet, gleich nach den Anschlägen von Brüssel am 22. März 2016 eine Kampagne zu starten, die klarmacht, wes Geistes Kind sie ist. 

Das Motiv, das die AfD verbreitet, möchte ich in diesem Blog nicht zitieren; es lässt sich im Netz leicht finden. Grundaussage des Plakates und der Kampagne: »Merkels Politik der offenen Scheunentore« sei an allem Schuld, sie mache »die Radikalisierung von Islamisten erst möglich«. Dass ist nicht erst seit dem »Nine Eleven« islamistische Anschläge gibt, scheint den strammen AfDisten nicht bekannt zu sein. Ihnen geht es um die »unkontrollierte Einwanderer«, sie kämpfen gegen eine Politik, die den »Nährboden für solch ein Umfeld« schaffen. 

Widerlich ist das »Gedenken«, das die Partei in ihrem Pamphlet ausdrückt; man fordert die anderen Parteien auf, »der Wahrheit endlich ins Gesicht zu blicken«. Angeblich opfern »wir« – wer immer das sein mag – »unsere Freiheit, unsere Sicherheit und unsere Kultur« einem angeblichen »Willkommenskult einer Bundeskanzlerin«. 

Dass Merkel gerade mit den Politikern aus den anderen EU-Ländern eine beinharte Abschottung des Kontinents beschlossen hat und die unhaltbaren Zustände in Griechenland aussitzen will, das scheint die AfD-Leute nicht zu interessieren. Denn selbstverständlich glauben sie, dass die Kanzlerin »längst den Bezug zur Realität verloren hat«.

Ich weiß bei solchen Texten nicht so recht, was ich sagen und denken soll. Aber eigentlich stehen sie eh für sich ...

1 Kommentar:

My. hat gesagt…

Einer der grundsätzlichen Fehler, mit denen es losgeht, ist in meinen Augen die falsche Übersetzung der Abkürzung "AfD". Ich will dir nicht aufschreiben, welche wirkliche Bedeutung für mich diese Abkürzung hat, um dich nicht in die Situation zu bringen, diesen Kommentar nicht veröffentlichen zu können oder zu wollen, aber die Bedeutung "Alternative für Deutschland" ist jedenfalls definitiv falsch.

My.