16 Juni 2015

Wie ein Projekt veröffentlicht wurde ... Teil zwei

Im Verlag In Farbe Und Bunt ist vor einigen Wochen mein kurzer Fantasy-Roman »Sardev – Der Schatten des Friedens« erschienen: als E-Book sowie als Hörbuch. Wie entwickelte sich die ganze Geschichte? Nachdem ich unlängst in diesem Blog über die 80er-Jahre gschrieben habe, geht es jetzt weiter mit der »Neuzeit«.

Ich wechselte Arbeitsstellen und Wohnorte, aber die Sardev-Geschichte ließ mich nicht los. 1991 nahm ich mir »Der Vorhang senkt sich« noch einmal vor. Ich tippte sie mit dem Computer ab, zu jener Zeit war daas mein recht betagter Atari, bearbeitete und verlängerte sie dabei gründlich. Die ursprüngliche Konzeption blieb, auch die Charaktere, und ihr Verhalten änderte ich nicht – aber es wurde eine »echte« Novelle.

Im November 1991 brachte ich das Werk im Eigenverlag heraus. Das heißt: Mein alter Kumpel Günther Freunek brachte meinen Text in ein anständiges Layout, mein ebenso alter Kumpel Frans Stummer steuerte zahlreiche Bilder bei – und dann wurde das Büchlein gedruckt. Eigenverlag ist nicht ganz korrekt, denn fast die Hälfte der Auflage nahm mir der ATLAN-Club Deutschland ab, betitelte das Werk als »Extravenös 7« und stellte es seinen Mitgliedern kostenlos zur Verfügung.

Es erschienen einige Kritiken, die teils positiv, teils negativ ausfielen – und das war's. In den folgenden Jahren kümmerte ich mich dann vor allem um das PERRY RHODAN-Universum und hatte wenig Zeit, mich um meinen Sardev zu kümmern. Doch vergessen wurde er nie; ich tippte immer wieder Notizen für neue Geschichten nieder.

Als im Herbst 2008 der Heyne-Verlag seinen Wettbewerb »Magische Bestseller« startete, spielte ich mit dem Gedanken, dazu einen Sardev-Roman einzureichen. Dann kamen – wie immer völlig unverhofft – nacheinander die Frankfurter Buchmesse, mein Geburtstag und Weihnachten, das Jahr ging zu Ende, und ich war ohnehin plötzlich in der Jury für diesen Wettbewerb.

Da kam mir das Angebot des Basilisk Verlages sehr recht, diesen Kurzroman ein weiteres Mal zu publizieren. Und so nahm ich mir den Sardev erneut vor, ergänzte einiges, schrieb vieles neu und redigierte fleißig (in der Hoffnung, nicht schwache Formulierungen von früher durch schwache Formulierungen von heute ausgeglichen zu haben).

Dabei wurde der Kurzroman wieder ein wenig länger. Korrekterweise änderte ich nun auch den Titel, weshalb er jetzt »Schatten des Friedens« heißt. (Fortsetzung folgt ...)

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