10 Juni 2015

Wie ein Projekt reifte ... Teil eins

Im Verlag In Farbe Und Bunt ist mein kurzer Fantasy-Roman »Sardev – Der Schatten des Friedens« erschienen; als E-Book kann man ihn schon erhalten, als Hörbuch-Download auch, und jetzt warte ich sehnsüchtig auf die »haptischen Hörbücher«. Doch wie kam es zu diesem Projekt? Ich gehe mal zurück in die frühen Achtzigerjahre, genauer gesagt, sogar in meine Schulzeit.

Wie viele andere Fantasy-Fans, so verfasste ich zu jener Zeit meine eigenen Geschichten. Ich erfand eine Welt, die sogenannte Inselwelt, die ich mit einer Geschichtsschreibung, mit zahlreichen Völkerschaften und einem Magiekonzept erfüllte. Und ich dachte mir einen Helden aus, der in dieser Welt seine Abenteuer erleben sollte, und nannte ihn Sardev Örhun.

Die ersten Geschichten schrieb ich tatsächlich während des Unterrichts in der Oberstufe; ich nutzte die sogenannten Klausurblätter, auf denen wir damals unsere Klassenarbeiten zu schreiben pflegten. Schätzungsweise ein halbes Dutzend Geschichten entstand, die Sardev als Helden hatten.

Zwei oder drei tippte ich später ab, und sie wurden in kleinauflagigen Fan-Zeitschriften veröffentlicht. Meist handelte es sich um schlichte »Sword & Sorcery«-Abenteuer, eindeutig beeinflusst von Robert E. Howard und anderen Autoren.

Als ich 1983 per Inter-Rail nach Marokko reiste und dort dann mit der Bahn, per Bus und zu Fuß meinen ersten Afrikaurlaub unternahm – ich war neunzehn Jahre alt –, faszinierten mich die Kultur und die Landschaft des nordafrikanischen Landes. Ich notierte mir die Grundzüge einer Fantasy-Geschichte, die düsterer sein sollte als meine bisherigen und die vor allem ein Ende schildern sollte, das Ende eines langen Krieges.

Es dauerte Jahre, bis ich diese Notizen aufgriff: Erst 1986 setzte ich mich hin und schrieb die Geschichte von Sardev, der seine Rache haben möchte, sie aber in Wirklichkeit nicht bekommt, mit einer Schreibmaschine nieder.

Man merkte dieser Version eindeutig an, dass ich gewissermaßen meine Bundeswehrzeit zu bewältigen versuchte. Eine Möglichkeit, diesen Text zu publizieren, sah ich nicht, und so schlummerte das Manuskript mehrere Jahre lang in einer meiner Schubladen ... (Fortsetzung folgt.)

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