01 April 2008

Religionswahn

Ein Thema bewegt derzeit - zumindest ab und zu - die Medien, und das ist jetzt kein alberner Aprilscherz: In einem hinterrussischen Kaff haben sich irgendwelche Sektierer in einer Höhle verbuddelt und warten dort auf den Weltuntergang. Dieser soll sich irgendwann in diesem Frühjahr oder Frühsommer ereignen.

Mittlerweile krabbeln die ersten Leute bei dauerndem Regenwetter aus ihrer Höhle, um nicht zu ertrinken und so den Weltuntergang bei Bewußtsein zu erleben. Für kirchenkritische Menschen und Satiriker ist das Thema natürlich ein gefundenes Fressen.

Mir tun die Leute leid, und das ohne jegliche Ironie. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß man sehr wohl Angst um sein Seelenheil und anderes haben kann.

So erinnere ich mich düster daran, daß meine Eltern irgendwann nicht pünktlich heimkamen - vom Einkaufen oder so. Ich war ein Kind, deutlich unter zehn Jahre alt, und ich glaubte dann natürlich, daß »der liebe Gott gekommen« sei und sie »zu sich genommen« habe, während die Sünder auf der Erde zurückbleiben mußten. Leute wie ich also ...

Religiöse Angst ist was schreckliches. Ich wundere mich immer wieder, daß Erwachsene auf solchen Unfug hereinfallen. Aber diverse Sekten reden auch hierzulande immer davon, daß demnächst der Weltuntergang bevorsteht. Nur buddeln sich deren Mitglieder nicht in Erdlöcher ein, sondern laufen frei und offen durch die Gegend.

Schlimm genug ist deren Paranoia allemal.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hey, dann weißt Du ja, wovon ich neulich sprach.
Birdie