Durian ist sozusagen die Nationalfrucht von Singapur, so eine stachelige Frucht, deren Inneres essbar ist. Der Geschmack und auch der Geruch spaltet die Nation: Es gibt welche, die pruegeln sich um frische Durians, und es gibt welche, die hassen sie. Sie hassen die Fruechte so sehr, dass es verboten ist, sie in die U-Bahn mitzunehmen.
Ich wusste bislang nicht einmal, wie die Dinger schmecken. Seit heute ist das anders.
Die Hitze bruellte heute schlimmer als in den letzten Tagen (habe auch prompt einen leichten Sonnenbrand erhalten, grumpf), und die meisten Einheimischen hielten sich nur im Schatten auf und bewegten sich im Langsamtempo. Also beschloss ich, mir einmal ein Eis zu goennen.
Ich steuerte eine Eisdiele von Hokkaido an, einer japanischen Kette. "Einmal Vanille, einmal Durian", bestellte ich keck.
Das nette Maedel hinterm Tresen schaute mich an, laechelte nett und sagte erst mal nix, fuhr mit einem kleinen Plastikloeffel in den Durian-Eisbehaelter und gab mir ein Probierstueck. "Probieren Sie erst mal", schlug sie vor.
Es schmeckte tatsaechlich schleimig und schimmelig, suesslich zwar, aber mit einem Unterton, der eher an vergammeltes Obst erinnerte.
Ich bedankte mich und aenderte die Bestellung: "einmal Vanille, einmal Nuss". Da weiss man wenigstens, was man hat ...
2 Kommentare:
Bin auf dein Tagebuch gestoßen und wollte dir nur sagen, dass wir in Thailand diese Frucht auch "Stinkfrucht" nennen. Ich finde der Name trifft den Nagel voll auf den Kopf. Gruss Foo
In der Ecke, wo ich jetzt wohne, wimmelt es geradezu von Staenden, wo man Durian in allen Groessen kaufen kann. Die Stinkfrucht - sehr schoener Name! - erfreut sich bei den richtigen Leuten richtig grosser Beliebtheit ...
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