Warum der schwedische Krimi »The Third Wave« in »Die dritte Gewalt« übersetzt wurde, ist wohl nur den deutschen Fernsehverantwortlichen nachvollziehbar: Im Film geht es um die »dritte Welle« des organisierten Verbrechens, und der deutsche Titel ist schlicht unsinnig. Aber trotzdem guckten wir uns den Streifen ausm Jahr 2003 am Montag abend an.
Zur Handlung will ich so viel nicht sagen – nur einen Tip: Wenn das Ding mal wieder in der Glotze kommt, guckt's Euch an. Die Schweden zeigen mal ganz flott, wie man heutzutage einen spannenden Thriller macht. Die Handlung spielt in England, Holland und Deutschland, ein bißchen auch in Schweden. Verfolgungsjagden durch den Hürtgenwald spielen ebenso eine Rolle wie eine heftige Straßenschlacht in München.
Ja. Eine Straßenschlacht. Ja. In München.
Im Rahmen einer Demonstration gegen die EU gehen nämlich militante Autonome (voll vermummt!) auf die Polizei los, es rappelt ohne Ende. Steine fliegen, Autos brennen. Zeitweise hart an der Grenze zur Parodie gezeigt, weil anscheinend die Statisten rar waren: Im Prinzip boxen sich die Polizisten und die Autonomen in einer Seitenstraße der Innenstadt, und die Fronten gehen immer hektisch hin und her.
Mit Realität hatte das dann nicht mehr viel zu tun. In München würde da kurzen Prozeß gemacht, wie alle möglichen Demonstrationsversuche in der freiheitlich bayerischen Landeshauptstadt ja schon bewiesen haben.
Aber spannend war der Film trotzdem, und die Straßenschlacht ... Allein dafür lohnt sich der Film dann schon!
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