Seit den 70er-Jahren lese ich immer wieder Superhelden-Comics. Mit manchen konnte ich mich im Verlauf der Jahre anfreunden, mit manchen wurde ich nie warm. Vor allem mit den Helden-Teams fremdelte ich in all der Zeit. Das merkte ich wieder, als ich das Gratis-Heft las, das unter dem Titel »Spider-Man« zum Gratis-Comic-Tag 2020 veröffentlicht worden war.
Enthalten sind zwei Kurzgeschichten zu Spider-Man, eine zu Loki und eine zu den neuen X-Men. Verschiedene Autoren und Künstler sind im Einsatz, so dass sich eine abwechslungsreiche Lektüre ergibt. Für Leute, die zum ersten Mal in die Welten der Superhelden hineinschnuppern wollen, ist so ein Heft immer sehr gut geeignet.
Die zwei »Spider-Man«-Kurzgeschichten entstammen unterschiedlichen Reihen, sind kurz und knapp und setzen den Spinnentypen gut in Szene. Die lockeren Sprüche muss man mögen – es ist meist nicht mein Humor –, aber insgesamt funktionieren die Comics für mich. Ich war während meiner Lektüre wieder einmal kurz davor, mir den einen oder anderen »Spider-Man«-Sonderband zu kaufen.
Die »Loki«-Kurzgeschichte habe ich schlichtweg kaum verstanden: Was ein Gott aus der Welt der Asen in einem Spielcasino auf der Erde sucht und was das mit Thor zu tun hat, erschloss sich mir nicht. Da muss man offensichtlich schon weitere Vorkenntnisse haben.
Ähnliches gilt für die »X-Men«-Geschichte, wobei das ja ein Ausschnitt aus einer größeren Geschichte ist. Es wurde mir klar, dass die Mutanten gegen Menschen kämpfen, die offensichtlich Roboter und andere technische Geräte benutzen – aber wieso und warum, das verstand sich nicht. Wahrscheinlich müsste ich einfach weiterlesen, und ich käme schon in die Geschichte hinein, aber die paar Seiten reichten noch nicht für einen Eindruck aus.
Fazit: ein schönes Sonderheft, das mich nicht komplett überzeugen konnte und mich nicht zum »X-Men«-Freund gemacht hat.
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