Seit 2015 gibt es eine Band aus Basel, die sich den schönen Namen Die Graue Eminenz gegeben hat. Sie besteht aus vier Musikern, die seit Jahren in allerlei Rock-Bands mitgespielt haben. Jeder der vier nicht mehr gerade jungen Musiker kennt sich also aus; die Band hat seit ihrer Gründung auch schon zwei Tonträger veröffentlicht.
Ende 2016 kam die CD »Instrumentalisiert« raus, die ich anfangs ein wenig lahm fand – viele Stücke sind halt doch langsam und ruhig –, die aber nach einiger Zeit gut ins Ohr geht. Vor allem Leute, die in den 80er-Jahren die damals angesagte deutschsprachige Rockmusik mochten, sollten hier hinhören.
Unter beinharten Punks ist ein Vergleich mit Stefan Waggershausen oder Achim Reichel sicher strafbar; hier finde ich ihn aber richtig und nicht negativ. Die Graue Eminenz erinnert an genau diese Art von Deutsch-Rock: nicht schlecht, nicht knallig, meist ein wenig ruhig, manchmal sogar balladig, vielleicht sogar eine Spur von Emo.
Der Sänger ragt deutlich heraus. Seine Stimme ist markant, nervt aber irgendwann. Die Texte sind oft nachdenklich, aber nicht weinerlich, durchaus intellektuell, aber nicht überzogen. Stücke wie »Dreck« oder »Auf der rechten Fahrbahn« könnten auch von einer Emo-Band sein.
Was Die Graue Eminenz macht, ist nicht unbedingt meine Tasse Bier. Wer aber in den 80er-Jahren mit Niedecken und Co. sozialisiert wurde, sollte sich das mal anhören. Ich denke, eine solche Band sollte genügend Fans finden.
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»Nichts tun« von Die Graue Eminenz gibt es auch in Form eines schönen Musikvideos, unter anderem bei YouTube zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=KuSTIWyn85E
Wer mehr über Die Graue Eminenz wissen will, gehe auf die Internet-Seite der Band aus Basel; da gibt's haufenweise Informationen:
http://diegraueeminenz.com/
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