11 Dezember 2017

Mephisto macht viel Freude

Ernsthaft bewerten kann ich Rollenspiel-Publikationen heutzutage nicht mehr. Die Zeiten, in denen ich mit anderen Spielern um einen Tisch saß, um durch einen »Dungeon« zu stromern oder sonstwie Abenteuer zu erleben, die es nur in unserer Fantasie gab, die sind einfach lange her. Trotzdem schaue ich mir das Magazin »Mephisto« immer sehr genau durch, wenn ich es in die Finger bekomme.

Seit den frühen Fanzine-Tagen hat sich Martin Ellermeier, der Chefredakteur und Herausgeber dieses Magazins, weit entwickelt. Gesehen und gesprochen haben wir uns seit Jahrzehnten nicht mehr – aber ich finde es eindrucksvoll, wie sein Magazin gewachsen und gediehen ist.

Das Heft ist 84 Seiten stark, ist professionell und richtig schön gestaltet und verlockt einfach dazu, es gründlich durchzublättern. Und dann lese sogar ich einen Artikel, obwohl keine keine Ahnung von aktuellen Rollenspielen habe.

Mir liegt die Ausgabe 66 vor, in der beispielsweise »Blade Runner« ein großes Thema darstellt. Klar, es geht um den Film und um Philip K. Dick, das Magazin wirft aber auch einen Blick auf Rollenspiele zum Thema. Schön!

Natürlich dürfen Szenarien nicht fehlen, also Beiträge, aus denen man Spielerunden gestalten kann. Man kann durch die »Katakomben der Verdammten« stolpern oder zieht mit einem »Wandernden Warenhaus« durch die Gegend; das wirkt alles sehr spannend und vor allem auch spielbar. Gefällt mir gut!

Darüber hinaus bietet »Mephisto« in der aktuellen Ausgabe 66 haufenweise Berichte und Informationen, ein Interview zum Schreiben von Spielebüchern und Rezensionen über verschiedenste Themen. Wer sich für Spiele in phantastischen Medien interessiert, sollte unbedingt einmal in dieses Magazin blicken. Ich find's cool.

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