11 Juni 2022

Knapp unterführt

Es wimmelt in Karlsruhe von Unterführungen: Mit dem Rad fährt man – wenn man an einem Bach oder Kanal entlangkommt – ständig unter irgendwelchen Autobahn-, sonstigen Straßen- oder Eisenbahnbrücken vorbei. Heute hatte ich aber die denkbar knappste Unterführung.

Hinter dem Hügel, den die Meister des Straßenbaus vor vielen Jahrzehnten über dem Edeltrut-Tunnel aufgeschüttet haben, rollte ich einen schmalen Weg hinunter, der an der genannten Unterführung endete. Entlang des Erlengrabens, unter einem Bahngleis hindurch.

Der Weg leerte mich Demut. Kinder bis zu zehn Jahren können ihn wohl aufrecht passieren, alle anderen haben ein Problem. Mein Fahrrad konnte ich hindurchschieben, aber ich selbst ging äußerst gebückt.

Aber gut: Danach war ich im Weiherwald. Dieses winzige Waldstück, vielleicht eineinhalb auf eineinhalb Kilometer groß, habe ich mir seit gut zehn Jahren nicht mehr angesehen. Aber es ist wirklich hübsch: plätschernder Bach, schöne Wege, rauschender Wald. 

Aber nach dieser Unterführung fand ich eh alles toll.

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