21 Februar 2020

Eine Japan-Grusel-Hörspiel-Trilogie

Das muss man erst einmal hinbekommen: Man nehme drei Gruselheftromane aus den frühen 80er-Jahren, die inhaltlich nur lose zusammenhängen, und mache daraus eine Trilogie von Hörspielen, die so klingen, als seien die ursprünglichen Romane für diese Form geschrieben worden. Zumindest klingt die Trilogie von »John Sinclair«-Hörspielen auf mich so, die ich zuletzt angehört habe.

»Shimadas Mordaugen« erschien 1983 mit der Bandnummer 281, »Xorrons Totenheer« folgte im selben Jahr mit der Bandnummer 283, und »Der Kampf mit den Giganten« trug im selben Jahr die Heftromannummer 285. In der Hörspielserie, die von Lübbe-Audio veröffentlicht wird, bilden diese drei Romane nun die Folgen 105 bis 107.

Lässt man die üblichen Übertreibungen und nicht-gruseligen Phantastik-Effekte weg, die »John Sinclair« schon immer auszeichneten, sind es drei knallige Hörspiele, die einen Spannungsbogen haben. Ein fieser Mafiaboss in London, japanische Mythologien, ein Herrscher der Zombies und die bizarren Waffen des Geisterjägers John Sinclairs prägen die Geschichte, die ganz schön abwechslungsreich verläuft.

Ich könnte nicht sagen, wo bei den drei Hörspielen die Originalgeschichte anfängt und wo die Hörspiel-Ergänzungen aufhören. Die japanischen Mythen, die sich über alle drei Episoden erstrecken, müssten »neu« sein, zumindest in der jetzigen Form, ebenso die Verbindung zwischen den Zombies und dem Mafioso. Letzten Endes ist mir so etwas allerdings egal – entscheidend ist ja, ob die Geschichte funktioniert.

Und da bin ich wieder zufrieden. Es gibt viel Action und Geschrei, knallige Soundeffekte und laute Musik, dazu ein wenig fernöstliche Mystik sowie Zombie-Angriffe. Wer sich darauf einlässt, wird mit gelungener Unterhaltung belohnt.

(Und klar: Das ist nicht anspruchsvoll. Nicht einmal nur ansatzweise. Aber mir macht das Spaß.)

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