Der amerikanische Schriftsteller Tom Reamy starb bereits 1977 im Alter von gerade mal 42 Jahren. Seine Erzählung »Insekten im Bernstein« wurde in der gleich betitelten Anthologie veröffentlicht, und es ist der erste Text des Autors, den ich bislang gelesen habe – zumindest ist es der erste, der mir bewusst geworden ist.
Wenn man es genau nehmen will, handelt es sich um eine Erzählung; für eine Kurzgeschichte ist der Text zu lang. Eine Gruppe von Reisenden strandet in einer Regennacht, weil die Straßen überschwemmt sind, mitten in der Pampa. Ein leerstehendes Haus bietet Zuflucht. Die Menschen flüchten sich dorthin – eine zusammengewürfelte Gruppe. Aber wie sich bald herausstellt, sind nicht alle zufällig in diesem Haus – und das alte Gebäude birgt einige gruselige Geheimnisse …
Was in der Zusammenfassung wie eine Gruselgeschichte klingt, ist es über weite Strecken auch. Trotzdem hat die Geschichte nicht nur einen Horror-, sondern ebenso einen eindeutigen Science-Ficiton-Anteil. Sie ist wirklich spannend, sie hat gute Figuren, und die Dialoge sind durchaus überzeugend.
Heute würde man aus »Insekten im Bernstein« einen dickleibigen Roman machen. In ihrer knappen Sprache ist die Erzählung aber überzeugend. Sehr gelungen, erstaunlich frisch und unterhaltsam!
1 Kommentar:
Ausführliche Informationen zu Tom Reamy gibt’s in der englischsprachigen Wikipedia. Hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/Tom_Reamy
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