21 August 2019

In der Marktlücke

Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«

Man muss es fairerweise so sagen: Die »Marktlücke« in Karlsruhe ist kein Lokal, das durch seine ausgefallene Küche auffällt. Trotzdem freue ich mich, wenn ich einmal im Jahr – mehr ist es kaum – in der Kneipe sitze oder auf dem Platz direkt vor der Tür, wo bei schönem Wetter viele Tische und Stühle dazu einladen, sich bequem niederzulassen.

Klar, das Bier ist gut, aber da kann man nicht viel falsch machen. Beim Essen setze ich auf Käsespätzle, die schmecken gut, und die Portionen sind sehr ordentlich. Wer gehobene Küche sucht, ist in der »Marktlücke« falsch: Es ist eine eher einfache Küche, die angeboten wird, aber das meine ich nicht negativ. Die Verbindung aus einfachem, aber gut schmeckendem Essen und einigem Bier zieht auf jeden Fall täglich viele Leute in das Lokal.

In den Räumlichkeiten der »Marktlücke« habe ich schon so manche Besprechung gehabt – das Lokal liegt einfach sehr zentral. Wir sprachen über Romane und Hörspiele, Konzepte und Ideen. Allein deshalb schätze ich die »Marktlücke«.

Am meisten aber liebe ich sie für das ungewöhnliche Konzept der Toiletten. Zumindest sehen die Pissoirs im Männer-Klo eher ungewöhnlich aus, und sie bringen wohl Leute dazu, sich mal zu vergreifen. Deshalb mag ich dann auch die Aufkleber, die man darüber gepappt hat – idiotensicher gewissermaßen …

1 Kommentar:

Christina hat gesagt…

Ah, jetzt verstehe ich, was du gemeint hast.
Das waren bestimmt Schwaben, die das eingerichtet haben. Waschbecken sind in der Regel günstiger als Urinale. Grins!