02 September 2025

Die Show feierte ein Jubiläum

Ich weiß nicht, wann ich »The Rocky Horror Picture Show« zum ersten und zum letzten Mal gesehen habe. Ich sah den Kinofilm in den 80er-Jahren zweimal, daran erinnere ich mich sehr gut: Beides Mal saß ich mit Freunden in einem Kino in Freudenstadt und hatte einen großen Spaß an dem skurrilen Streifen und seiner schmissigen Musik. Ich kaufte mir in den 80er-Jahren auch die Schallplatte, die ich mir mal wieder anhören sollte.

Tatsächlich ist der Film ja viel älter; er kam im August 1975 in die Kinos, konnte in diesen Tagen also seinen fünfzigsten Geburtstag feiern. Dass es zu diesem Film eine Vorgeschichte gab, die bereits 1973 in einem Theater in London begonnen hatte, wusste ich damals natürlich nicht. So etwas kann man heute problemlos in der Wikipedia oder einschlägigen Film-Seiten im Netz nachlesen; damals war das kein allgemein verfügbares Wissen.

Ich erinnere mich, dass ich den Film beim ersten Mal verwirrend fand. Die queeren Szenen verstörten mich nicht, ich fand sie eher schräg und witzig. Aber weil mein Englisch so schlecht war, verstand ich die Dialoge teilweise schlicht nicht. Die Handlung erschloss sich trotzdem – und unterm Strich war’s für mich eben ein besonderer Science-Fiction-Film.

Bis heute habe ich den Film erstaunlich gut im Gedächtnis. Ich könnte ihn sicher weder mitsprechen noch die Lieder mitsingen, aber die wichtigsten Szenen kenne ich alle noch. Ob ich ihn mir einmal wieder anschauen würde? Vielleicht wäre es mal angebracht – mehr als vierzig Jahre nach dem ersten Mal …

01 September 2025

Ein Tag in der Touristenstadt

Das Ziel für den Urlaub auf Kreta war im Juni klar und eindeutig: viel schlafen, viel lesen, am Strand herumgammeln und ab und zu ins Wasser springen. Das hielt ich eisern durch, und so wurde der Urlaub sehr faul und sehr gemütlich; wegen des guten Essens, das unser Hotel auf Kreta anbot, war ich am Ende sicher zwei Kilo schwerer.

Einmal aber musste dann doch der Ausflug in die nahe gelegene Stadt Rethymno sein. Mit dem öffentlichen Bus ging es flott dorthin, entlang der Küste war das Gefährt teilweise ordentlich vollgestopft. Da ich es schätze, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, empfand ich das als unterhaltsam; es ist immer wieder nett, anderen Leuten zuzuschauen.

Rethymno selbst erwies sich als ausgesprochen hübsch. In der Stadt gibt es viele alte Häuser zu bewundern, die alte Zitadelle besichtigte ich sogar. Ansonsten bummelte ich durch die Straßen und Gassen, nahm das eine oder andere Getränk zu mir und guckte sogar in den einige Läden hinein.

Man merkt auf Schritt und Tritt, dass die Stadt und ihre Umgebung vom Tourismus leben; nicht allein, das ist klar, aber zu einem großen Teil. Andenkenläden und Souvenir-Shops gab es reichlich, man kam überall mit ein bisschen Englisch durch. 

Trotzdem fand ich die Stadt nicht »übertouristisch«, sondern immer noch lebenswert. Abends dürften die Straßen auch anders aussehen als tagsüber ...

Auffallend waren die vielen Parolen, die Freiheit für Gaza oder ein Ende des aktuellen Krieges forderten; der ist von Kreta nicht so weit entfernt wie bei uns. Ich sah Plakate, die in englischer Sprache und mit hebräischen Schriftzeichen – womöglich die gleiche Aussage – die israelischen Urlauber beleidigten, die es auf Kreta auch gab. 

Ignorierte man die politischen Aussagen, war Rethymno eine hübsche Stadt, in der man sich gut bewegen konnte, auch wenn viel los war. Ich bereute den Ausflug nicht, war dann aber sehr froh, am späten Nachmittag wieder am Strand auf der Liege herumdösen zu können ...