»Übernimm dich nicht gleich«, lautete der gutgemeinte Rat. »Jaja, nur ein Stündchen«, versprach ich und meinte es ernst. Trotz Allergie und zugestopfter Nase konnte ich am Samstag nicht daheim bleiben; die frische Luft zerrte mich aus der Wohnung und auf mein Fahrrad.
Im vergangenen Jahr war ich so gut wie nicht gefahren. Der Grund dafür beginnt mit »Per« und hört mit »ltcon« auf; das Jahr 2011 hatte für mich zeitweise nur noch aus dem Dreiklang »Arbeit Arbeit Arbeit« bestanden. In diesem Jahr soll das anders werden, und dazu gehört ein wenig Bewegung in der Natur.
Wobei die Natur entlang der mehrspurigen Bundesstraße, die aus Karlsruhe hinaus, über die Rheinbrücke und hinüber in die Pfalz führt, ja auch nicht so natürlich riecht, sondern einen unangenehmen Beigeschmack von Benzin verströmt. Dann aber erreichte ich die freie Fläche, entschied mich spontan und dummerweise, nicht gleich wieder umzukehren, und fuhr nach Norden.
Um es kurz zu machen: Der kleine Ort Jockgrim hat einen wunderhübschen Ortskern, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, manche Altrheinarme sind ebenfalls sehr hübsch. Nur fühlte sich mein Hintern nach gut zweieinhalb Stunden überhaupt nicht mehr hübsch an.
Der Start in die diesjährige Fahrrad-Saison war also ein Erfolg. Allerdings sollte ich es künftig wirklich einfacher angehen – so völlig untrainiert ...