Das Comic-Fanzine »Zebra« wird in diesem Sommer tatsächlich 25 Jahre alt. Unglaublich - und das in Zeiten, wo es praktisch keine Comic-Fanzines von Belang mehr gibt. Aber was von Belang ist oder nicht, das hat die Macher des »anspruchsvollen deutschen Comic-Magazins«, wie es im Impressum heißt, ja ohnehin nie sonderlich gekümmert.
Jetzt also die Ausgabe 17, wie immer schwarzweiß und im A4-Format, wie immer ohne bezahlte Werbung. Inhaltlich ist »Zebra« auf insgesamt 52 Seiten skurril und selbstironisch, läßt sich für das Vierteljahrundert feiern und macht allerlei Quatsch, an dem sich Zeichner, Texter und Herausgeber beteiligen. Mag sein, daß mancher Witz selbstreferentiell ist, aber ich finde das Heft dennoch sehr gelungen.
»Zebra« ist etwas besonderes, und das kann ich nicht mal klar belegen. Ich habe mich gefreut wie sonst was, als ich das Heft erhielt, und wünsche ihm viel Käufer. Wer mag, kann die Redaktion unter GoGer-at-web.de mal anschreiben oder im Comic-Laden seines Vertrauens stöbern.
Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
30 Juli 2008
29 Juli 2008
Madstateworld mit viel Emotion
Aus Karlsruhe und Umgebung stammen Madstateworld, eine Band, die ich schon seit einigen Jahren kenne. Live haben sie mich zweimal enttäuscht, das war mir immer zu viel »lala« und zu wenig »echtem« Punk, was immer das sein mag; auf Platte ist das dann doch was anderes.
Schon die zwei CDs, die ich zu Hause habe, waren ganz anständig. Mit »Routine Kills« gibt es seit etwa 2006 oder so eine EP mit vier Stücken, die von den Jungs eingespielt wurden – die Platte bekam ich erst im Frühjahr 2008 in die Finger, was natürlich nicht gerade für mein Engagement in Sachen Punkrock aus Karlsruhe spricht.
Musikalisch ist das ganze Emopunk, ohne daß ich das jetzt als Schimpfwort meine. Der Sound ist rockig und treibend zugleich, die Stimme des Sänger sehr rauh; die Band erinnert im weitesten Sinne an Bands aus Gainesville, Florida, und könnte locker bei No Idea Records erscheinen. Respekt! – da hat das kleine, aber feine Label Red Lounge Records eine unauffällige, aber dennoch gute Band im Stall.
Schon die zwei CDs, die ich zu Hause habe, waren ganz anständig. Mit »Routine Kills« gibt es seit etwa 2006 oder so eine EP mit vier Stücken, die von den Jungs eingespielt wurden – die Platte bekam ich erst im Frühjahr 2008 in die Finger, was natürlich nicht gerade für mein Engagement in Sachen Punkrock aus Karlsruhe spricht.
Musikalisch ist das ganze Emopunk, ohne daß ich das jetzt als Schimpfwort meine. Der Sound ist rockig und treibend zugleich, die Stimme des Sänger sehr rauh; die Band erinnert im weitesten Sinne an Bands aus Gainesville, Florida, und könnte locker bei No Idea Records erscheinen. Respekt! – da hat das kleine, aber feine Label Red Lounge Records eine unauffällige, aber dennoch gute Band im Stall.
28 Juli 2008
Sonnenschirmchen und Regen
Die meiner Ansicht nach zweitbeste Eisdiele in Karlsruhe befindet sich - von uns aus gesehen - auf der »anderen Seite« der Innenstadt. Das führt dazu, daß ich eher selten dort zu sehen bin. Am Sonntag verschlug es uns dann doch mal dahin, zum ersten Mal im Jahr 2008, wie ich kritisch feststellte.
Die Bedienung war italienisch-freundlich und flott, die Kaffees und Espressi schmeckten lecker. Ein Hammer waren die Eisbecher: Sowohl das Spaghetti-Eis (»ich will heute mal wieder Teenager« sein, sagte die junge Dame am Tisch) als auch der Wildbeeren-Becher (oder so, auf jeden Fall haufenweise Beeren drin) oder der Maronen-Becher (oder so, auf jeden Fall mit Maronen-Creme und anderen leckeren Dingen) sahen toll aus, machten einen massigen Eindruck und stillten alle Gelüste in Sachen Eis, Sahne und Soße.
Und während wir so unter den Sonnenschirmen saßen und unser Eis löffelten, dabei dummes Zeugs redeten und ab und zu auf unsere Fahrräder guckten, damit die nicht versehentlich verschwanden, begann es zu regnen. Zuerst sanft und tröpfelnd, dann immer stärker, bis es ein schöner Platzregen wurde. Nettes Gefühl, so unter einem Sonnenschirm, wenn das Wasser von der Straße hereinspritzt.
Aber gleichzeitig war es auch gemütlich - Eisessen macht wohl in fast jeder Lage Spaß …
Die Bedienung war italienisch-freundlich und flott, die Kaffees und Espressi schmeckten lecker. Ein Hammer waren die Eisbecher: Sowohl das Spaghetti-Eis (»ich will heute mal wieder Teenager« sein, sagte die junge Dame am Tisch) als auch der Wildbeeren-Becher (oder so, auf jeden Fall haufenweise Beeren drin) oder der Maronen-Becher (oder so, auf jeden Fall mit Maronen-Creme und anderen leckeren Dingen) sahen toll aus, machten einen massigen Eindruck und stillten alle Gelüste in Sachen Eis, Sahne und Soße.
Und während wir so unter den Sonnenschirmen saßen und unser Eis löffelten, dabei dummes Zeugs redeten und ab und zu auf unsere Fahrräder guckten, damit die nicht versehentlich verschwanden, begann es zu regnen. Zuerst sanft und tröpfelnd, dann immer stärker, bis es ein schöner Platzregen wurde. Nettes Gefühl, so unter einem Sonnenschirm, wenn das Wasser von der Straße hereinspritzt.
Aber gleichzeitig war es auch gemütlich - Eisessen macht wohl in fast jeder Lage Spaß …
26 Juli 2008
Langsamer Start, grandioser Abend
Freitag, 25. Juli 2008, 16 Uhr: Mit einer Handvoll Leute sitze ich im Weiherhof in Karlsruhe-Durlach, einen Packen Flugblätter unterm Arm. Es ist heiß, und wir warten auf Leute, die auf der Suche nach der Kundgebung »Beats Against Fascism« sind. Die war am Weiherhof geplant, die Stadt Karlsruhe hat sie dort aber untersagt, und deshalb ist sie in der Innenstadt.
Das muß den Leuten aber jemand sagen, und deshalb sitze ich am Weiherhof. Gelegentlich kommt jemand vorbei, ansonsten ist tote Hose. Die einzigen, die sich auffällig für uns interessieren, sind regelmäßig vorbeifahrende Polizeistreifen. Ich finde auch, daß wir unglaublich gefährlich aussehen, wie wir Eis lutschend im Schatten sitzen ...
19.20 Uhr: Ich hab's endlich in die Innenstadt geschafft. Mein Fahrrad steht am Stephansplatz, auf der Bühne stehen die Rapper Chaoze One und Lotta C und heizen dem meist jugendlichen Publikum mit politischem HipHop ein. Ich bummle herum, trinke Bier, rede mit Leuten - schätzungsweise 500 bis 800 Besucher verteilen sich auf dem Platz.
20.30 Uhr: Keine Ahnung, wieviel Uhr es genau ist, aber irgendwann fangen Across The Border an. Die Folkpunk-Band zieht immer noch das Publikum an, zu Recht!, und viele Kids tanzen. Endlich mal was anderes los auf dem Stephansplatz als die sonst üblichen Werbeveranstaltungen. Viele »normale Bürger« bleiben interessiert stehen, es werden immer mehr Leute.
22 Uhr: Across The Border hören auf; der Stephansplatz ist richtig gut gefüllt. Ich schätze, daß es rund 1500 Leute sind, andere kommen auf 2000 Besucher. Wie man die Fluktuation einschätzen soll, weiß keiner - aber damit käme man auf bis zu 3000 Besucher. Respekt.
0 Uhr: Wir sitzen auf dem Stephansplatz und trinken noch das eine oder andere Bier. Alles ist schon geputzt, die Bühne wird gerade noch in den LKW verstaut. Proletenautos fahen mit quietschenden Reifen vorbei, erlebnishungrige Jugendliche sind auf dem Weg zu den Diskotheken in der Nähe. Der normale Wochenend-Betrieb auf der Amalienstraße hat begonnen ...
Das muß den Leuten aber jemand sagen, und deshalb sitze ich am Weiherhof. Gelegentlich kommt jemand vorbei, ansonsten ist tote Hose. Die einzigen, die sich auffällig für uns interessieren, sind regelmäßig vorbeifahrende Polizeistreifen. Ich finde auch, daß wir unglaublich gefährlich aussehen, wie wir Eis lutschend im Schatten sitzen ...
19.20 Uhr: Ich hab's endlich in die Innenstadt geschafft. Mein Fahrrad steht am Stephansplatz, auf der Bühne stehen die Rapper Chaoze One und Lotta C und heizen dem meist jugendlichen Publikum mit politischem HipHop ein. Ich bummle herum, trinke Bier, rede mit Leuten - schätzungsweise 500 bis 800 Besucher verteilen sich auf dem Platz.
20.30 Uhr: Keine Ahnung, wieviel Uhr es genau ist, aber irgendwann fangen Across The Border an. Die Folkpunk-Band zieht immer noch das Publikum an, zu Recht!, und viele Kids tanzen. Endlich mal was anderes los auf dem Stephansplatz als die sonst üblichen Werbeveranstaltungen. Viele »normale Bürger« bleiben interessiert stehen, es werden immer mehr Leute.
22 Uhr: Across The Border hören auf; der Stephansplatz ist richtig gut gefüllt. Ich schätze, daß es rund 1500 Leute sind, andere kommen auf 2000 Besucher. Wie man die Fluktuation einschätzen soll, weiß keiner - aber damit käme man auf bis zu 3000 Besucher. Respekt.
0 Uhr: Wir sitzen auf dem Stephansplatz und trinken noch das eine oder andere Bier. Alles ist schon geputzt, die Bühne wird gerade noch in den LKW verstaut. Proletenautos fahen mit quietschenden Reifen vorbei, erlebnishungrige Jugendliche sind auf dem Weg zu den Diskotheken in der Nähe. Der normale Wochenend-Betrieb auf der Amalienstraße hat begonnen ...
24 Juli 2008
Wenn eine Stadt taktiert
So mögen die Bürger von karlsruhe ihre Stadt: weltoffen und liberal, den schönen Künsten, dem guten Essen und der warmen Luft zugetan. Nazis sieht man im Stadtbild praktisch nicht, und ausländische Bürger brauchen eigentlich nichts zu befürchten.
Daß die NPD seit einiger Zeit versucht, im Stadtteil Durlach Fuß zu fassen, ist ärgerlich, scheint der Stadtverwaltung aber kein zu großes Problem zu sein. Anscheinend ist es eher ein Problem für sie, wenn die Antifa eine Veranstaltung zu diesem Thema zu veranstalten wagt.
Wie man mir erzählte, wurden die haarsträubendsten Argumente bemüht, um eine Kundgebung im sogenannten Weiherhof in Durlach zu verhindern. Dort sollte am Freitag, 25. Juli, ab dem Nachmittag eine Kundgebung stattfinden; inklusive musikalischer Begleitung mit Rap und Folk-Punk.
Immerhin deutet sogar die Homepage ka-news an, daß hier einiges schwer holpert: Jetzt ist die Kundgebung nämlich nicht mehr in Durlach, wo sie eigentlich hingehört, stattdessen mitten in der City von Karlsruhe, wo sie zumindest einige Leute beim Einkaufsbummel stören wird.
Hoffen wir, daß trotzdem genügend Leute hingehen, um wenigstens ein bißchen Flagge gegen doofe Nazis zu zeigen ...
Furioses Konzert unter der Woche
Ungestümer Hardcore auf der viel zu kleinen Bühne, unterstützt durch zwei Trompeter - das ist La Plebe aus San Francisco. Die Band spielte am Mittwoch, 23. Juli 2008, in der »Alten Hackerei« in Karlsruhe; ich war dabei und bekam den ganzen Abend über nicht das fröhliche Grinsen aus dem Gesicht.
Die Band spielte einen rasanten Sound; die Stücke waren meist in spanischer Sprache und für mich völlig unverständlich. Aber die fünf Männer auf der Bühne schafften es - obwohl die Band praktisch keiner kannte -, eine tolle Stimmung zu erzeugen.
Bewegten sich am Anfang nur wenige im Publikum, tanzten und hüpften am Ende fast alle im kleinen Saal der »Alten Hackerei«. Der Beleg dafür, daß man auch mit zwei Dutzend Leuten auf der »Tanzfläche« eine Superstimmung erzeugen kann und daß ein Konzert mit vielleicht fünfzig Besuchern im Zweifelsfall besser ist als ein Open-Air-Festival, auf dem sich 20.000 oder gar 100.000 Leute tummeln ...
Die Band spielte einen rasanten Sound; die Stücke waren meist in spanischer Sprache und für mich völlig unverständlich. Aber die fünf Männer auf der Bühne schafften es - obwohl die Band praktisch keiner kannte -, eine tolle Stimmung zu erzeugen.
Bewegten sich am Anfang nur wenige im Publikum, tanzten und hüpften am Ende fast alle im kleinen Saal der »Alten Hackerei«. Der Beleg dafür, daß man auch mit zwei Dutzend Leuten auf der »Tanzfläche« eine Superstimmung erzeugen kann und daß ein Konzert mit vielleicht fünfzig Besuchern im Zweifelsfall besser ist als ein Open-Air-Festival, auf dem sich 20.000 oder gar 100.000 Leute tummeln ...
23 Juli 2008
Touareg-Erinnerungen
Zu meinen eindrucksvollen ersten Afrika-Erfahrungen gehören die Touareg. Man kennt die Geschichten aus Büchern, unter anderem von Karl May, aber es ist schon etwas anderes, die Angehörigen dieser Kultur zu treffen. Und zur Zeit liest man gelegentlich über sie, weil sie in verzweifelten Aufständen versuchen, ihre Kultur zu retten. Dabei überfallen sie auch mal eine Uran-Mine im Niger oder nehmen europäische Geiseln - alles in allem nicht sehr nett, aber aus der Verzweiflung geboren.
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich meine ersten Touareg im Dezember 1987 gesehen: Das war in Tamanrasset im südlichen Algerien. Männer, die mit altertümlichen Gewehren und Säbeln durch die Innenstadt gingen, ohne daß das Militär daran Anstoß nahm; Jugendliche und Kinder, deren Haare sehr »punkig« aussahen, weil sie in alle Richtungen standen; selbstbewußt wirkende Frauen, die nicht auf den Boden blickten, die nicht verschleiert waren. Ein leichter Sandwind blies durch die Stadt, durch die ich mehrfach mit dem Rad fuhr – das war schon seltsam, vor allem abends und nachts.
Meine zweite Begegnung war eher indirekt; an der Grenze zwischen Algerien und Niger, wo wir von den Zöllnern ein wenig schikaniert wurden. Zuerst von den Algeriern, dann von den Nigerern – die Schwarzafrikaner waren immerhin fröhlich bei ihrem Versuch, uns auszunehmen, so daß wir auch was zu lachen hatten ... Und während wir an den Zollkontrollen standen, sah ich am Horizont, wie Menschen und Kamele vorbeizogen, eine endlos lange Kette, ohne sich um die Grenzen zu kümmern und am Horizont fast verschwindend, als würde ich einen alten Film anschauen.
Weitere Begegnungen hatte ich eher mit versprengten Angehörigen des Volkes: Die leben häufig verarmt in den westafrikanischen Staaten, unter anderem in Kamerun oder auch Ghana. Sie sind schwarzhäutig, besitzen aber europäisch wirkende Gesichtszüge, sie betteln und sind allgemein ziemlich verhaßt.
In gewisser Weise sind sie die »Zigeuner« von Westafrika, zumindest werden sie von den ursprünglich dort lebenden Menschen so betrachtet. Es sind keine »echten« Touareg, sondern deren Verwandten, die vor der Versteppung und Verödung der Sahel-Zone nach Süden geflüchtet und gewandert sind.
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich meine ersten Touareg im Dezember 1987 gesehen: Das war in Tamanrasset im südlichen Algerien. Männer, die mit altertümlichen Gewehren und Säbeln durch die Innenstadt gingen, ohne daß das Militär daran Anstoß nahm; Jugendliche und Kinder, deren Haare sehr »punkig« aussahen, weil sie in alle Richtungen standen; selbstbewußt wirkende Frauen, die nicht auf den Boden blickten, die nicht verschleiert waren. Ein leichter Sandwind blies durch die Stadt, durch die ich mehrfach mit dem Rad fuhr – das war schon seltsam, vor allem abends und nachts.
Meine zweite Begegnung war eher indirekt; an der Grenze zwischen Algerien und Niger, wo wir von den Zöllnern ein wenig schikaniert wurden. Zuerst von den Algeriern, dann von den Nigerern – die Schwarzafrikaner waren immerhin fröhlich bei ihrem Versuch, uns auszunehmen, so daß wir auch was zu lachen hatten ... Und während wir an den Zollkontrollen standen, sah ich am Horizont, wie Menschen und Kamele vorbeizogen, eine endlos lange Kette, ohne sich um die Grenzen zu kümmern und am Horizont fast verschwindend, als würde ich einen alten Film anschauen.
Weitere Begegnungen hatte ich eher mit versprengten Angehörigen des Volkes: Die leben häufig verarmt in den westafrikanischen Staaten, unter anderem in Kamerun oder auch Ghana. Sie sind schwarzhäutig, besitzen aber europäisch wirkende Gesichtszüge, sie betteln und sind allgemein ziemlich verhaßt.
In gewisser Weise sind sie die »Zigeuner« von Westafrika, zumindest werden sie von den ursprünglich dort lebenden Menschen so betrachtet. Es sind keine »echten« Touareg, sondern deren Verwandten, die vor der Versteppung und Verödung der Sahel-Zone nach Süden geflüchtet und gewandert sind.
22 Juli 2008
Schon wieder tobt das Chaos
Entsetzliche Ereignisse erschüttern diesmal nicht Hannover, die bedeutende Metropole in der Tiefebene von Niedersachsen, sondern New York, die Kleinstadt an der Ostküste der USA. Zumindest könnte man das glauben, wenn man sich das Cover des »Jerry Cotton«-Heftromans anschaut, der am 29. Juli 2008 erscheint.
»Chaostage« steht da fett drauf, und die zwei Polizisten auf dem Cover gucken auch so richtig empört. Man könnte meinen, sie schauen zu, wie eine Horde Punkrocker gerade den örtlichen Supermarkt verwüstet.
Statt dessen geht's wieder um das übliche: Es gibt eine Epressung, das FBI spielt mit, und die Handlung verliert sich irgendwo in den Straßenschluchten der Stadt. (Nein, ich habe den Roman nicht gelesen, sondern nur geblättert, um zu gucken, ob irgendwo das Zauberwort Hannover erwähnt wird.)
Schade. Wieder mal eine Chance verpaßt. Als ich anno 1995 (oder so) bei PERRY RHODAN einen Roman unter dem Titel »Chaostage« erschienen ließ, wurde in diesem wenigstens die Hauptstadt der Erde in Schutt und Asche gelegt.
21 Juli 2008
»Waren Sie beim Fest?«
Die in der Überschrift stehende Frage bekam ich am vergangenen Wochenende buchstäblich jeden Tag ein Dutzend mal gestellt. Na klar: Das »Fest« in Karlsruhe, die große Open-Air-Veranstaltung, die wieder mal Zigtausende an den »Mount Klotz« und in die große Grünanlage lockte, fand am Wochenende in meiner Heimat statt, und wieder mal war der Teufel los.
Aber eben ohne mich. Das lag nicht am Wetter, das lag nicht an der Musik (Mink de Ville hätte ich mir angeguckt, Revolverheld bringen mich nicht unbedingt zum Kotzen, und es gab sogar Bands, die ich halbwegs gut fand) - es lag schlicht an mir.
Vielleicht bin ich aus dem Alter raus, wo man sich auf Festivals die Beine in den Bauch steht, vielleicht habe ich aber einfach von Jahr zu Jahr weniger Lust darauf, mich durch eine unendlich erscheinende Menschenmenge zu drängen, um wenigstens einen Blick auf die Bühne zu erhaschen. Da mache ich lieber die Balkon-Tür daheim auf, dann höre ich auch alles ...
Ich hab' Suzanne Vega auf dem Fest gesehen, das war cool, die ollen Stranglers und die kreuzlangweiligen Simple Minds, die überraschend guten Faithless und die großartigen Asiandubfoundation, dazu haufenweise »kleine« Bands, die ich wirklich mochte.
Seien wir nicht garstig. Früher war auch nicht alles besser, da war nur meine Geduld größer. Und vielleicht gebe ich dem »Fest« im nächsten Jahr mal wieder eine Chance ...
Aber eben ohne mich. Das lag nicht am Wetter, das lag nicht an der Musik (Mink de Ville hätte ich mir angeguckt, Revolverheld bringen mich nicht unbedingt zum Kotzen, und es gab sogar Bands, die ich halbwegs gut fand) - es lag schlicht an mir.
Vielleicht bin ich aus dem Alter raus, wo man sich auf Festivals die Beine in den Bauch steht, vielleicht habe ich aber einfach von Jahr zu Jahr weniger Lust darauf, mich durch eine unendlich erscheinende Menschenmenge zu drängen, um wenigstens einen Blick auf die Bühne zu erhaschen. Da mache ich lieber die Balkon-Tür daheim auf, dann höre ich auch alles ...
Ich hab' Suzanne Vega auf dem Fest gesehen, das war cool, die ollen Stranglers und die kreuzlangweiligen Simple Minds, die überraschend guten Faithless und die großartigen Asiandubfoundation, dazu haufenweise »kleine« Bands, die ich wirklich mochte.
Seien wir nicht garstig. Früher war auch nicht alles besser, da war nur meine Geduld größer. Und vielleicht gebe ich dem »Fest« im nächsten Jahr mal wieder eine Chance ...
20 Juli 2008
Civil Victim aus Konstanz
Auf dem DIY-Festival in Stuttgart, wo ich eine eher obskure Lesung hielt, traf ich einen alten Bekannten aus Konstanz wieder; seit Jahren hatten wir uns nicht mehr gesehen. Kein Wunder angesichts der Tatsache, daß ich kaum noch auf Konzerte komme. Wir unterhielten uns ein wenig, dann tauschten wir Fanzines gegen Platten.
Er hat eine neue Band: Civil Victim stammen aus Konstanz und Umgebung und machen knallharten HC-Punk. Erfahren dürften sie haben; zumindest mein oller Kumpel, der schon in den 90er Jahren bei der Deutschpunk-Band Pershing Boys und der Hardcore-Kapelle Verbal Razor mitmachte.
Auf der ersten EP, die keinen eigenen Titel trägt und im Herbst 2007 bei dem Label Affenfaust rauskam (ha!, cooler Name), sind fast ein Dutzend Stücke enthalten, alle kurz und ruppig. Gefangene werden da keine gemacht. Stücke wie »Cop Town« (über die Polizei in der Heimatstadt) oder »Brat Rebellion« (über die Albernheiten, die heutzutage aus Hardcore geworden sind) zeigen klar, wo's lang geht. Die Platte rappelt und kracht richtig gut; nicht originell oder wegweisend, aber klassischer Schlag-in-die-Fresse-Hardcore.
Die zweite EP entstand in Zusammenarbeit mit der schwedischen Hardcore-Band Headed For Disaster; die Schweden machen teilweise kreischigen, aber dennoch wütenden und stark klingenden Hardcore. Und Civil Victim machen das, was sie anscheinend am besten können: Sie rotzen ihren wütenden Hardcore raus, dazu schlecht gelaunte Texte – respektable Scheiße, aber echt.
Er hat eine neue Band: Civil Victim stammen aus Konstanz und Umgebung und machen knallharten HC-Punk. Erfahren dürften sie haben; zumindest mein oller Kumpel, der schon in den 90er Jahren bei der Deutschpunk-Band Pershing Boys und der Hardcore-Kapelle Verbal Razor mitmachte.
Auf der ersten EP, die keinen eigenen Titel trägt und im Herbst 2007 bei dem Label Affenfaust rauskam (ha!, cooler Name), sind fast ein Dutzend Stücke enthalten, alle kurz und ruppig. Gefangene werden da keine gemacht. Stücke wie »Cop Town« (über die Polizei in der Heimatstadt) oder »Brat Rebellion« (über die Albernheiten, die heutzutage aus Hardcore geworden sind) zeigen klar, wo's lang geht. Die Platte rappelt und kracht richtig gut; nicht originell oder wegweisend, aber klassischer Schlag-in-die-Fresse-Hardcore.
Die zweite EP entstand in Zusammenarbeit mit der schwedischen Hardcore-Band Headed For Disaster; die Schweden machen teilweise kreischigen, aber dennoch wütenden und stark klingenden Hardcore. Und Civil Victim machen das, was sie anscheinend am besten können: Sie rotzen ihren wütenden Hardcore raus, dazu schlecht gelaunte Texte – respektable Scheiße, aber echt.
19 Juli 2008
Konzert mit Bierbank
Es sah aus, als seien wir auf einem Betriebsfest gelandet, dem der Strom fehlte: Im Halbdunkel saßen Dutzende von Menschen auf Bierbänken, vorne wurde eifrig an Steaks, Würstchen und Flammkuchen gebrutzelt, und an der Biertheke standen die Leute Schlange. Erst als wir näher herankamen, sahen wir an Irokesenköpfen, Rastas oder langen Haaren, daß wir am gewünschten subkulturellen Event gelandet waren.
Es war das Hoffest des »Crazy Kong«, das sich jetzt in relativer Nähe befindet. Nix mehr mit Bretterbude am Bahnhof - man ist schick geworden und leistet sich sogar richtige Klos. Als ich pinkeln mußte, fragte ich der Höflichkeit halber trotzdem mal nach den Bahngeleisen, auf denen man sich beim »Crazy Kong« schon entleerte.
Seien wir fair: Von den Bands bekam ich nichts mit. Ich trank Bier, ich laberte mit Bekannten, und im Hintergrund spielte irgendwann mal eine Band, die Rockabilly, Punk und artverwandte Klänge vermischte. Zwar wurde sie auf eine Leinwand übertragen, die im Hof aufgestellt war, aber sonderlich viel bekam ich nicht mit.
Dann immerhin Spoonhead, die eine obskure Mischung aus Blues- und Hardrock spielten; krachig und laut und okay. Immerhin ein Stück schaute ich mir im Konzertraum an, dann saß ich wieder vor dem Bier.
Und Stressfaktor, die Band, die ich eigentlich sehen wollte (Hardcore-Punk aus Landau in der Süd-Pfalz), bekam ich nicht mit, weil ich sackmüde war und gegen halb zwei Uhr etwa die Segel strich ... Nett war's trotzdem, und zumindest geredet habe ich mit dem einen oder anderen der Streßfaktoren.
Es war das Hoffest des »Crazy Kong«, das sich jetzt in relativer Nähe befindet. Nix mehr mit Bretterbude am Bahnhof - man ist schick geworden und leistet sich sogar richtige Klos. Als ich pinkeln mußte, fragte ich der Höflichkeit halber trotzdem mal nach den Bahngeleisen, auf denen man sich beim »Crazy Kong« schon entleerte.
Seien wir fair: Von den Bands bekam ich nichts mit. Ich trank Bier, ich laberte mit Bekannten, und im Hintergrund spielte irgendwann mal eine Band, die Rockabilly, Punk und artverwandte Klänge vermischte. Zwar wurde sie auf eine Leinwand übertragen, die im Hof aufgestellt war, aber sonderlich viel bekam ich nicht mit.
Dann immerhin Spoonhead, die eine obskure Mischung aus Blues- und Hardrock spielten; krachig und laut und okay. Immerhin ein Stück schaute ich mir im Konzertraum an, dann saß ich wieder vor dem Bier.
Und Stressfaktor, die Band, die ich eigentlich sehen wollte (Hardcore-Punk aus Landau in der Süd-Pfalz), bekam ich nicht mit, weil ich sackmüde war und gegen halb zwei Uhr etwa die Segel strich ... Nett war's trotzdem, und zumindest geredet habe ich mit dem einen oder anderen der Streßfaktoren.
18 Juli 2008
Gedanken an Schreibcomputer
Manchmal präsentiere ich meinen Job in einer Schule, um die Schüler über die PERRY RHODAN-Serie zu informieren. So auch diese Woche. Mit dabei: Pädagogen und andere Menschen.
»Sagen Sie«, unterbrach der eine irgendwann meinen Vortrag, »schreiben Ihre Autoren eigentlich noch von Hand, also tippen die selber?«
Er meinte nicht, daß die Autoren ihre Manuskripte mit der Hand auf das Papier malen, sondern daß die Computer mittlerweile alles selbst machen. »Das macht der Stephen King ja auch«, erläuterte er mir und seinen Schülern, »der diktiert alles in ein Headset, und da gibt er einige Wörter vor, und der Computer erkennt den Stil und schreibt den Satz selbst fertig.«
Ich war einigermaßen beeindruckt von dieser Science-Fiction-Idee und ruderte vorsichtig dagegen. »Das ... ähm ... scheint mir eher ein modernes Märchen zu sein«, wandte ich höflich ein, um nicht laut zu lachen.
»Das hab' ich aber so gelesen«, versicherte der Mann, und es klang glaubhaft. Wir übergingen den Disput, ich machte mir keinen Kopf darüber, was die eigentlich ihren Schülern eigentlich den lieben langen Tag erzählen, und meine »Unterrichtsstunde« endete sehr harmonisch.
Es bleibt nur eine Frage: Warum glauben die Leute eigentlich jeden Unfug, den man ihnen erzählt?
»Sagen Sie«, unterbrach der eine irgendwann meinen Vortrag, »schreiben Ihre Autoren eigentlich noch von Hand, also tippen die selber?«
Er meinte nicht, daß die Autoren ihre Manuskripte mit der Hand auf das Papier malen, sondern daß die Computer mittlerweile alles selbst machen. »Das macht der Stephen King ja auch«, erläuterte er mir und seinen Schülern, »der diktiert alles in ein Headset, und da gibt er einige Wörter vor, und der Computer erkennt den Stil und schreibt den Satz selbst fertig.«
Ich war einigermaßen beeindruckt von dieser Science-Fiction-Idee und ruderte vorsichtig dagegen. »Das ... ähm ... scheint mir eher ein modernes Märchen zu sein«, wandte ich höflich ein, um nicht laut zu lachen.
»Das hab' ich aber so gelesen«, versicherte der Mann, und es klang glaubhaft. Wir übergingen den Disput, ich machte mir keinen Kopf darüber, was die eigentlich ihren Schülern eigentlich den lieben langen Tag erzählen, und meine »Unterrichtsstunde« endete sehr harmonisch.
Es bleibt nur eine Frage: Warum glauben die Leute eigentlich jeden Unfug, den man ihnen erzählt?
17 Juli 2008
Mörderfeier
Wenn Mörder sich öffentlich feiern lassen, stimmt in einer Gesellschaft etwas nicht. Das ist meine Ansicht, und die mag jetzt arg spießig klingen. Aber wenn ich sehe, wie Hisbollah und andere durchgeknallte Massenmörder-Fans allen Ernstes einen Mann als Helden feiern, der eine Handvoll Zivilisten massakriert hat (darunter ein vier Jahre altes Kind mit dem Gewehrkolben erschlagen), wird mir speiübel.
Was geht in solchen Menschen vor? Welch primitiven Instinkte müssen in einem stecken, wenn man allen Ernstes so einen Killer feiert? Wie verkommen sind die Moral und der Anstand in einer Gesellschaft, in der man sich darüber freut, wenn Mütter ihre toten Söhne beweinen, und in der man einen Kindsmörder bejubelt?
Und wie krank ist Europa, daß man mit der Regierung des Landes, in dem der Kindsmörder bejubelt und die Eltern von Ermordeten verspottet werden, ernsthaft Verhandlungen führt? Ich könnt' echt kotzen.
Was geht in solchen Menschen vor? Welch primitiven Instinkte müssen in einem stecken, wenn man allen Ernstes so einen Killer feiert? Wie verkommen sind die Moral und der Anstand in einer Gesellschaft, in der man sich darüber freut, wenn Mütter ihre toten Söhne beweinen, und in der man einen Kindsmörder bejubelt?
Und wie krank ist Europa, daß man mit der Regierung des Landes, in dem der Kindsmörder bejubelt und die Eltern von Ermordeten verspottet werden, ernsthaft Verhandlungen führt? Ich könnt' echt kotzen.
Folter-Journalismus
Journalisten sind seltsam: Daß Folter scheiße ist, daß sie zu Recht in einem vernünftigen Rechtsstaat verboten ist und daß sie leider in viel zu vielen Staaten eingesetzt wird, wissen doch eigentlich alle Leute, die ihre fünf Sinne einigermaßen zusammenhalten.
Aber Journalisten wollen manche Sachen halt genau wissen. So auch der britische Schreiberling Christopher Hitchens; mir war der Mann bisher nicht bekannt, was aber eher an meiner Ignoranz für britische Medien liegt. Für das Bilderblatt »Vanity Fair«, dessen deutschen Ableger ich peinlich finde, dessen amerikanisches Original aber als hervorragend gilt, hat er Foltern gewissermaßen getestet.
Stimmt schon - er hat am eigenen Leib das Waterboarding ausprobieren lassen. In der Online-Ausgabe der Süddeutschen gibt es einen entsprechenden Bericht, dem auch das Youtube-Filmchen beigefügt ist; immerhin über fünf Minuten lang.
Ganz überrascht ist der Journalist dann, daß Folter echt scheiße ist, daß man sich vor Angst fast in die Hosen macht und daß man nach einer Minute schon nicht mehr will. Wahrscheinlich wird er für diese unglaubliche Tatsache, für die er diese Recherche anstellte, irgendwann noch einen Preis erhalten.
Journalismus ist manchmal schon arg seltsam ...
Aber Journalisten wollen manche Sachen halt genau wissen. So auch der britische Schreiberling Christopher Hitchens; mir war der Mann bisher nicht bekannt, was aber eher an meiner Ignoranz für britische Medien liegt. Für das Bilderblatt »Vanity Fair«, dessen deutschen Ableger ich peinlich finde, dessen amerikanisches Original aber als hervorragend gilt, hat er Foltern gewissermaßen getestet.
Stimmt schon - er hat am eigenen Leib das Waterboarding ausprobieren lassen. In der Online-Ausgabe der Süddeutschen gibt es einen entsprechenden Bericht, dem auch das Youtube-Filmchen beigefügt ist; immerhin über fünf Minuten lang.
Ganz überrascht ist der Journalist dann, daß Folter echt scheiße ist, daß man sich vor Angst fast in die Hosen macht und daß man nach einer Minute schon nicht mehr will. Wahrscheinlich wird er für diese unglaubliche Tatsache, für die er diese Recherche anstellte, irgendwann noch einen Preis erhalten.
Journalismus ist manchmal schon arg seltsam ...
16 Juli 2008
Wahlkampf in der Science Fiction
Mit Science Fiction und Fandom beschäftigt sich mein Blog eher selten; kein Wunder, denn diese Begriffe haben sehr viel mit meiner Arbeit zu tun, und die halte ich hier weitestgehend raus. Doch der aktuelle Hickhack im Science Fiction Club Deutschland e.V., immerhin die dienstälteste SF-Vereinigung hierzulande, ist sogar für mich interessant.
Der SFCD e.V. schlummert seit vielen Jahren in einem langweiligen Tiefschlaf vor sich hin. Anfangs der 80er Jahre war ich schon mal Mitglied, irgendwann mal Ende der 80er Jahre noch mal; irgendwann trat ich auch wieder aus. Es interessierte mich schlicht nicht, was da alles ging, und das, obwohl ich Science Fiction nach wie vor für ein sehr spannendes Literatur-Genre halte.
Um den verschnarchten Verein aufzuwecken, ist jetzt Michael Haitel angetreten und führt Wahlkampf. So richtig echt mit Broschüren und T-Shirts und inhaltlichen Argumenten. Großartig!, endlich mal jemand, der Bewegung in die Bude bringt. Prompt melden sich auch Gegenkandidaten, die Haitel doof finden - Hauptsache ist ja, daß sich überhaupt jemand meldet.
Ich beobachte das ganze mit viel Vergnügen, und ich lese die Diskussionen in den entsprechenden Fanzines und auf den Homepages mit Interesse. Und ich kündige an: Wenn Haitel und seine Mannschaft gewählt werden, trete ich diesem Verein wieder bei.
15 Juli 2008
Stuttgart in aller Herrgottsfrühe
Die Nacht war schon so ziemlich vorüber, als wir morgens um sechs Uhr in das Café auf dem Stuttgarter Flughafen stolperten. »Service-Wüste Deutschland«, murmelte ich einen populären Jammerlappen-Spruch vor mich hin, während ich mir vergegenwärtigte, dass man zwar nachts im Flughafen herumsitzen kann, dort aber nichts vernünftiges zu essen oder zu trinken bekommt.
Das »News Café« steuerten wir deshalb an, weil es eine positive Assoziation auslöste. »In Pretoria bin ich immer in ein Café mit diesem Namen gegangen«, prahlte ich mit der x-ten Afrika-Geschichte, »und da war's wirklich nett.«
In Stuttgart war es nicht so nett. Auf den Tischen lag noch Müll, und das Personal sah genauso grau und zerknittert aus wie ich mich fühlte. Durch das Fenster hatten wir immerhin einen Blick auf den Flughafen.
Ich bestellte zwei Butterbrezeln, das einzige, was halbwegs essbar aussah, die mit 2,10 Euro pro Stück auch richtig teuer waren, und genehmigte mir je einen Kaffee, für 3,80 Euro pro Becher. Alles in allem kam das luxuriöse Frühstück auf 11,80 Euro; ich war zu verblüfft, um Trinkgeld zu geben.
Bei den Butterbrezeln konnte man nicht so viel falsch machen, sie waren okay. Der Kaffee aber schmeckte abscheulich, nach einer Mixtur aus Spülmittel und Rauhfaser. Tapfer tranken wir Schluck für Schluck.
Irgendwann gaben wir auf, es ging nicht mehr. Ich hätte fast die halb gegessene Butterbrezel in den Kaffee erbrochen. Ob's an meinem Magen nach der durchgemachten Nacht lag oder wirklich an dem Kaffee, das konnte ich nicht feststellen. Aber es reichte.
»Wenn so schön die Reise losgeht«, stöhnte ich, »wie soll dann der Rest werden?«
Das »News Café« steuerten wir deshalb an, weil es eine positive Assoziation auslöste. »In Pretoria bin ich immer in ein Café mit diesem Namen gegangen«, prahlte ich mit der x-ten Afrika-Geschichte, »und da war's wirklich nett.«
In Stuttgart war es nicht so nett. Auf den Tischen lag noch Müll, und das Personal sah genauso grau und zerknittert aus wie ich mich fühlte. Durch das Fenster hatten wir immerhin einen Blick auf den Flughafen.
Ich bestellte zwei Butterbrezeln, das einzige, was halbwegs essbar aussah, die mit 2,10 Euro pro Stück auch richtig teuer waren, und genehmigte mir je einen Kaffee, für 3,80 Euro pro Becher. Alles in allem kam das luxuriöse Frühstück auf 11,80 Euro; ich war zu verblüfft, um Trinkgeld zu geben.
Bei den Butterbrezeln konnte man nicht so viel falsch machen, sie waren okay. Der Kaffee aber schmeckte abscheulich, nach einer Mixtur aus Spülmittel und Rauhfaser. Tapfer tranken wir Schluck für Schluck.
Irgendwann gaben wir auf, es ging nicht mehr. Ich hätte fast die halb gegessene Butterbrezel in den Kaffee erbrochen. Ob's an meinem Magen nach der durchgemachten Nacht lag oder wirklich an dem Kaffee, das konnte ich nicht feststellen. Aber es reichte.
»Wenn so schön die Reise losgeht«, stöhnte ich, »wie soll dann der Rest werden?«
14 Juli 2008
Superheld im Suff
Man warnte mich vor »Hancock«: Der Film sei trivial und albern, schauspielerisch gäbe Will Smith nicht viel her, und ab der Hälfte versacke der Film in Uralt-Vergangenheits-Kram-Geschichten. Ich solle mir ihn sparen.
Mag ja sein, daß das alles stimmt. Will Smith spielt immer sich selbst, das kann er gut. Charlize Theron sieht immer toll aus (außer, sie macht sich zum »Monster«), das kann sie immer klasse. Und Hollywood-Action-Schreiber schaffen's ein packendes Drehbuch zu verfassen, das die Regeln der »Plot Points« sauber einhält.
Mir doch egal: Ich wollte mich unterhalten, und das tat ich. Ich lachte, wenn der besoffene Superheld irgendwelchen Mist baute. Ich war überrascht, als die Handlung ab der Hälfte kippte und die eigentliche Geschichte erzählt wurde. Ich ärgerte mich über die Love-Story über 3000 Jahre hinweg. Ich fand das Duell der Superhelden überzeugend geschildert, auch wenn ich nicht wissen will, wie viele Menschen bei solch einem Zusammenstoß hops gehen würden.
Kurzum: Ich amüsierte mich gut. Wahrscheinlich werde ich das alles in einem Vierteljahr vergessen haben. Das ist das Gesetz des Popcorn-Kinos. Aber ab und zu muß ich mir so etwas geben.
Mag ja sein, daß das alles stimmt. Will Smith spielt immer sich selbst, das kann er gut. Charlize Theron sieht immer toll aus (außer, sie macht sich zum »Monster«), das kann sie immer klasse. Und Hollywood-Action-Schreiber schaffen's ein packendes Drehbuch zu verfassen, das die Regeln der »Plot Points« sauber einhält.
Mir doch egal: Ich wollte mich unterhalten, und das tat ich. Ich lachte, wenn der besoffene Superheld irgendwelchen Mist baute. Ich war überrascht, als die Handlung ab der Hälfte kippte und die eigentliche Geschichte erzählt wurde. Ich ärgerte mich über die Love-Story über 3000 Jahre hinweg. Ich fand das Duell der Superhelden überzeugend geschildert, auch wenn ich nicht wissen will, wie viele Menschen bei solch einem Zusammenstoß hops gehen würden.
Kurzum: Ich amüsierte mich gut. Wahrscheinlich werde ich das alles in einem Vierteljahr vergessen haben. Das ist das Gesetz des Popcorn-Kinos. Aber ab und zu muß ich mir so etwas geben.
13 Juli 2008
Punkrock mit 16
Am Samstag abend, 12. Juli 2008, habe ich endlich Karlsruhes jüngste Punkrock-Band gesehen: Es handelt sich um zwei vielleicht 16 Jahre alte Mädchen, die ihre Band schlicht Biestig nennen und mit schrabbeligem Sound, klaren Ansagen und rotzig-eindeutigen Texten zu überzeugen wußte.
Die zwei Mädchen standen auf der Bühne beim »Mikado« in der Nordstadt, wo diese soziokulturelle Einrichtung ihr fünfjähriges Jubiläum feierte. Es war zwar auch nicht gerade die punkigste Kulisse, denn vor der Bühne standen Bierbände und Biertische, auf denen zur Hälfte Kinder und zur anderen Hälfte Menschen beiderlei Geschlechts jenseits der vierzig Jahre saßen. (Aus dem Grund habe ich mir danach auch Bambix nicht angeguckt; die gucke ich mir lieber mal wieder in einem schmuddeligen Konzertraum an.)
Trotzdem fand ich Biestig klasse: Die beiden wirkten authentisch, die Stücke holperten zwar gelegentlich, gefielen mir aber trotzdem gut. Was für ein himmelweiter Unterschied zur gleichaltrigen Pop-Sängerin, die ich wenige Stunden zuvor auf dem Stephansplatz gesehen hatte! Und der Beweis, daß es im Jahr 2008 immer noch »jungen« Punkrock gibt.
Wie es sich gehört, hat die Band auch eine Myspace-Seite, wo sich zwei Stücke anhören lassen. Die CD, die es bereits gibt, wollte ich mir kaufen - aber sie war bereits vergriffen. Arrrrgl, da will ich einmal von meinem »Vinyl-only«-Grundsatz abweichen, und dann das. Na ja, da wird sich garantiert mal wieder eine Gelegenheit bieten.
Die zwei Mädchen standen auf der Bühne beim »Mikado« in der Nordstadt, wo diese soziokulturelle Einrichtung ihr fünfjähriges Jubiläum feierte. Es war zwar auch nicht gerade die punkigste Kulisse, denn vor der Bühne standen Bierbände und Biertische, auf denen zur Hälfte Kinder und zur anderen Hälfte Menschen beiderlei Geschlechts jenseits der vierzig Jahre saßen. (Aus dem Grund habe ich mir danach auch Bambix nicht angeguckt; die gucke ich mir lieber mal wieder in einem schmuddeligen Konzertraum an.)
Trotzdem fand ich Biestig klasse: Die beiden wirkten authentisch, die Stücke holperten zwar gelegentlich, gefielen mir aber trotzdem gut. Was für ein himmelweiter Unterschied zur gleichaltrigen Pop-Sängerin, die ich wenige Stunden zuvor auf dem Stephansplatz gesehen hatte! Und der Beweis, daß es im Jahr 2008 immer noch »jungen« Punkrock gibt.
Wie es sich gehört, hat die Band auch eine Myspace-Seite, wo sich zwei Stücke anhören lassen. Die CD, die es bereits gibt, wollte ich mir kaufen - aber sie war bereits vergriffen. Arrrrgl, da will ich einmal von meinem »Vinyl-only«-Grundsatz abweichen, und dann das. Na ja, da wird sich garantiert mal wieder eine Gelegenheit bieten.
12 Juli 2008
Stars in der Manege oder aufm Platz
Samstag mittags, 12. Juli: Nichtsahnend durchstreife ich mit dem Rad die Innenstadt von Karlsruhe. Bollernde Disco-Musik lockt mich an den Stephansplatz; neugierig wie ich bin, lenke ich mein Rad auf den Platz hinter der Postgalerie und nähere mich vorsichtig.
Ich sehe Bierbänke, auf denen zwischen hundert und zweihundert Leute in der Sonne sitzen; weitere hundert Leute stehen mit ihren Fahrrädern oder Einkaufstaschen drumherum. Einige Festwagen sind um das Geschehen gruppiert, und auf einer speziell aufgebauten Bühne steht ein junges blondes Mädchen und singt. Die Stimme ist piepsig, aber nicht schlecht, und gelegentlich hilft ihr ein junger Mann.
Beide sehen sie aus, als seien sie einer dieser Casting-Shows entsprungen, von denen es mittlerweile so viele gibt, daß ich jeglichen Überblick verloren habe. Zwei junge Menschen auf dem Weg zum großen Star - da muß man eben auch mal auf dem Karlsruher Stephansplatz vor einer erbärmlichen Kulisse singen.
Später erkenne ich: Es handelt sich um das Summer Street Festival. (Wer die Homepage anklickt, möge die Lautsprecher an seinem Rechner zumindest dreißig Sekunden lang aufdrehen, damit er oder sie etwas zu hören bekommt.) Die im Info versprochene »ausgelassene Stimmung« stellt sich leider nicht ein bei diesem »Charity Open Air Event«, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Veranstaltung so richtig das Ziel erreicht, etwas für krebskranke Kinder zu tun.
Vielleicht kommt die Stimmung, wenn Tony Marshall die Bühne entert, grüble ich, bevor ich mich aufs Rad schwinge und weiterfahre. Wo junge »Pop-Stars«, die irgendwelche bekannten Hits nachträllern das Volk nicht zum Toben bringen, schafft es vielleicht der überalterte Schlagersänger. Aber angucken muß ich mir das dann auch nicht unbedingt ...
Ich sehe Bierbänke, auf denen zwischen hundert und zweihundert Leute in der Sonne sitzen; weitere hundert Leute stehen mit ihren Fahrrädern oder Einkaufstaschen drumherum. Einige Festwagen sind um das Geschehen gruppiert, und auf einer speziell aufgebauten Bühne steht ein junges blondes Mädchen und singt. Die Stimme ist piepsig, aber nicht schlecht, und gelegentlich hilft ihr ein junger Mann.
Beide sehen sie aus, als seien sie einer dieser Casting-Shows entsprungen, von denen es mittlerweile so viele gibt, daß ich jeglichen Überblick verloren habe. Zwei junge Menschen auf dem Weg zum großen Star - da muß man eben auch mal auf dem Karlsruher Stephansplatz vor einer erbärmlichen Kulisse singen.
Später erkenne ich: Es handelt sich um das Summer Street Festival. (Wer die Homepage anklickt, möge die Lautsprecher an seinem Rechner zumindest dreißig Sekunden lang aufdrehen, damit er oder sie etwas zu hören bekommt.) Die im Info versprochene »ausgelassene Stimmung« stellt sich leider nicht ein bei diesem »Charity Open Air Event«, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Veranstaltung so richtig das Ziel erreicht, etwas für krebskranke Kinder zu tun.
Vielleicht kommt die Stimmung, wenn Tony Marshall die Bühne entert, grüble ich, bevor ich mich aufs Rad schwinge und weiterfahre. Wo junge »Pop-Stars«, die irgendwelche bekannten Hits nachträllern das Volk nicht zum Toben bringen, schafft es vielleicht der überalterte Schlagersänger. Aber angucken muß ich mir das dann auch nicht unbedingt ...
11 Juli 2008
Soweto 1993
Ich erinnere mich noch ziemlich gut an den Tag, als Moses Arndt und ich im September 1993 zuerst bei Jimmy's Face To Face Tours standen. Das Büro lag mitten in der City von Johannesburg, und wir spazierten da einfach hinein; zehn Jahre später wurde ich in derselben Gegend am hellichten Tag überfallen. Wir buchten eine Tour nach Soweto.
Und am 16. September ging es dann schon los, eine Expedition, über die ich eigentlich schon immer mal eine längere Geschichte schreiben sollte. Anfangs waren wir nämlich die einzigen, die nach Soweto fuhren. Die einzigen Weißen, versteht sich.
Zwei Punks aus Süddeutschland, der eine mit abrasiertem Schädel, der andere mit schlecht geschnittenem Iro, dazu ein schwarzer Fahrer und ein »Führer«, der uns alles erklären sollte – wir saßen zu viert in einem VW-Bus und fuhren aus der Innenstadt von Johannesburg hinaus in die riesige Slum-Siedlung von Soweto.
»Wenn die Kinder Steine nach euch werfen«, warnte uns der Führer, »dann habt keine Angst. Wir sind ja da. Oder ihr werft einfach Steine zurück.«
»Kein Problem«, sagte Moses mit der ihm eigenen Art, die manche ein bisschen großspurig fanden. »Wir wissen, wie man Steine wirft. Wir üben in Deutschland bei unserer Polizei.«
Das fanden die Schwarzen im Auto ein wenig befremdlich, aber sie schienen uns recht schnell als ein wenig seltsam einzustufen. Dummerweise wurde unsere lustige Punkrock-Expedition später mit einem Haufen »echter« Touristen zusammengeschmissen ... lauter ekelhafte Deutschbürger mit einer deutschsprachigen Führerin, die auch vor rassistischen Begrifflichkeiten nicht zurückschreckte.
Aber sogar das fanden wir dann doch sehr lustig; wir besuchten das Haus von Winnie Mandela, wir sahen eine Shabeen von innen und liefen durch irgendwelche staubigen Straßen. Alles in allem ein spannender Tag im September 1993.
Und am 16. September ging es dann schon los, eine Expedition, über die ich eigentlich schon immer mal eine längere Geschichte schreiben sollte. Anfangs waren wir nämlich die einzigen, die nach Soweto fuhren. Die einzigen Weißen, versteht sich.
Zwei Punks aus Süddeutschland, der eine mit abrasiertem Schädel, der andere mit schlecht geschnittenem Iro, dazu ein schwarzer Fahrer und ein »Führer«, der uns alles erklären sollte – wir saßen zu viert in einem VW-Bus und fuhren aus der Innenstadt von Johannesburg hinaus in die riesige Slum-Siedlung von Soweto.
»Wenn die Kinder Steine nach euch werfen«, warnte uns der Führer, »dann habt keine Angst. Wir sind ja da. Oder ihr werft einfach Steine zurück.«
»Kein Problem«, sagte Moses mit der ihm eigenen Art, die manche ein bisschen großspurig fanden. »Wir wissen, wie man Steine wirft. Wir üben in Deutschland bei unserer Polizei.«
Das fanden die Schwarzen im Auto ein wenig befremdlich, aber sie schienen uns recht schnell als ein wenig seltsam einzustufen. Dummerweise wurde unsere lustige Punkrock-Expedition später mit einem Haufen »echter« Touristen zusammengeschmissen ... lauter ekelhafte Deutschbürger mit einer deutschsprachigen Führerin, die auch vor rassistischen Begrifflichkeiten nicht zurückschreckte.
Aber sogar das fanden wir dann doch sehr lustig; wir besuchten das Haus von Winnie Mandela, wir sahen eine Shabeen von innen und liefen durch irgendwelche staubigen Straßen. Alles in allem ein spannender Tag im September 1993.
10 Juli 2008
In der badischen Pampa
Mit der badischen Gemütlichkeit, der sogenannten, bin ich schon gelegentlich hereingefallen. Vor allem dann, wenn es darum ging, einen netten Abend mit Kolleginnen und Kollegen, einem Glas Wein und einem leckeren Essen zu verbringen: Ich will hier die Details ersparen, aber da fällt man gelegentlich schon rein.
Nicht so im »Lamm« in Muggensturm, wo ich an diesem Abend zwar positiv eingestimmt war, aber mir wirklich nicht vorstellen konnte, daß das Restaurant so gut war. Sieht man davon ab, daß Muggensturm in der badischen Pampa liegt, ist das Restaurant mitten im Ort dann aber leicht zu finden. Das Interieur ist ausgesprochen nett: weder übertrieben noch zu schlicht, sondern alles sehr in Ordnung. Ein sehr zuvorkommender und kompetenter Service rundeten den positiven Einstieg gleich mal ab.
Und dann das Essen: ein kleiner Gruß aus der Küche vorneweg, mit Gemüse und ein bißchen Fisch, für den Vegetarier gab's in Sekundenschnelle etwas leckeres ohne totes Tier. Die Suppen waren vorzüglich, die Hauptgänge ebenso: selbstgemachte Ravioli mit toller Füllung für den Vegetarier, wohlschmeckende Fisch- und Fleischgerichte mit Niveau für die anderen. Das ganze wurde durch erfrischenden Weißwein aus der Region sowie einen fulminanten Nachtisch abgerundet.
Der Preis war dem Anlass angemessen - das war nun wirklich nicht zu teuer. Ich bin sicher, daß wir nicht zum letzten Mal in diesem Restaurant waren ...
Einige Dinge finden sich auf der Speisekarte, die wegen der Nähe zum Elsass fast schon sein müssen, die ich aber ablehne: Froschschenkel müssen auch auf einer Speisekarte mit französischem Einschlag nicht unbedingt sein ...
Nicht so im »Lamm« in Muggensturm, wo ich an diesem Abend zwar positiv eingestimmt war, aber mir wirklich nicht vorstellen konnte, daß das Restaurant so gut war. Sieht man davon ab, daß Muggensturm in der badischen Pampa liegt, ist das Restaurant mitten im Ort dann aber leicht zu finden. Das Interieur ist ausgesprochen nett: weder übertrieben noch zu schlicht, sondern alles sehr in Ordnung. Ein sehr zuvorkommender und kompetenter Service rundeten den positiven Einstieg gleich mal ab.
Und dann das Essen: ein kleiner Gruß aus der Küche vorneweg, mit Gemüse und ein bißchen Fisch, für den Vegetarier gab's in Sekundenschnelle etwas leckeres ohne totes Tier. Die Suppen waren vorzüglich, die Hauptgänge ebenso: selbstgemachte Ravioli mit toller Füllung für den Vegetarier, wohlschmeckende Fisch- und Fleischgerichte mit Niveau für die anderen. Das ganze wurde durch erfrischenden Weißwein aus der Region sowie einen fulminanten Nachtisch abgerundet.
Der Preis war dem Anlass angemessen - das war nun wirklich nicht zu teuer. Ich bin sicher, daß wir nicht zum letzten Mal in diesem Restaurant waren ...
Einige Dinge finden sich auf der Speisekarte, die wegen der Nähe zum Elsass fast schon sein müssen, die ich aber ablehne: Froschschenkel müssen auch auf einer Speisekarte mit französischem Einschlag nicht unbedingt sein ...
Doppeltes Regensburg
Zwei Bands aus Regensburg auf einer Split-EP; die ist dann zu allem Überfluß auch noch auf 300 Exemplare limitiert, was für Sammler natürlich klasse ist. Das Ding lohnt sich aber auch wegen der Stücke, alle vier sind gut bis sehr gut.
Fröhlich und rotzig zugleich bollern sich Empty Trashcan Being Kicked durch ihre zwei Stücke; das ganze macht Laune. Wer mag, kann behaupten, das klinge nach 1977; bei so jungen Musikern ist das aber ganz schön gemein. Was bleibt, ist schlicht rotziger Punkrock in englischer Sprache, wie ich ihn liebe.
Etwas moderner klingen The Fine Print: Die vier Typen liefern zweimal melodisch-knallenden Punkrock mit einem Schuß Emo. Man bleibt klar auf der Spur: kein Macho-Gehabe, kein Gejammer, keine Zeigefingertexte, alles cooler Punkrock mit englischen Texten und der richtigen Attitüde.
Antesten! Oder schaut Euch mal zumindest die Myspace-Seiten an.
Fröhlich und rotzig zugleich bollern sich Empty Trashcan Being Kicked durch ihre zwei Stücke; das ganze macht Laune. Wer mag, kann behaupten, das klinge nach 1977; bei so jungen Musikern ist das aber ganz schön gemein. Was bleibt, ist schlicht rotziger Punkrock in englischer Sprache, wie ich ihn liebe.
Etwas moderner klingen The Fine Print: Die vier Typen liefern zweimal melodisch-knallenden Punkrock mit einem Schuß Emo. Man bleibt klar auf der Spur: kein Macho-Gehabe, kein Gejammer, keine Zeigefingertexte, alles cooler Punkrock mit englischen Texten und der richtigen Attitüde.
Antesten! Oder schaut Euch mal zumindest die Myspace-Seiten an.
09 Juli 2008
Three Chords mit Frick-Interview
Schon wieder ein Interview mit mir; diesmal nicht in einer Science-Fiction-Postille, sondern in dem Fanzine Three Chords, genauer gesagt, dessen zehnter Ausgabe. Das Heft erscheint in Münster und ist derzeit so ziemlich das beste, das sich mit Hardcore im klassischen Sinn bezeichnet.
Schon in der letzten Ausgabe hatten die Jungs ein spezielles Thema: das »Ü 30 Special«. Das geht in dieser Ausgabe dann auch prompt in die zweite Runde, und mit meinen 44 Jährchen bin ich schon mal knapp über der Dreißiger-Grenze.
Nebst mir werden einige andere Szene-Gesichter interviewt; ich finde die Zusammenstellung sehr interessant. Und ich kopiere in den Kommentarteil dieses Blog-Eintrags die erste Frage und die erste Antwort rein. Wer dann alles lesen will, muß sich schon mal das Heft kaufen. Das lohnt sich eh ...
08 Juli 2008
Blick auf den fernen Kontinent Jugend
Schaut oder hört man sich die aktuelle Berichterstattung in vielen Medien an, auch in den sogenannten guten, wird ein seltsames Bild über »die Jugend von heute« vermittelt. Gewalttätig sei sie, von Drogen verseucht, unpolitisch oder gar rechtsradikal, schlaff und ungebildet – ein Haufen mieser Charaktere, der tatsächlich irgendwann mal »unsere Renten« bezahlen soll ...
Das Geschwätz kommt mir bekannt vor: Als ich selbst Jugendlicher war, was nun mal schon einige Jahrzehnte her ist, wurde genau das alles über »meine Generation« gesagt. Und ich fand's schon immer blöd oder übertrieben, wenn ich mich nicht gerade klammheimlich darüber freute, daß die Erwachsenen irgendwie Angst vor unsereiner hatten.
Umso besser, daß es Klaus Farin und sein Archiv der Jugendkulturen gibt: Farin, der schon seit den 80er Jahren über Jugendkulturen schreibt und publiziert, hat jetzt das im Verlag des Archivs den schicken Hardcover-Band »Über die Jugend und andere Krankheiten« veröffentlicht. Das Cover mit Farin-Bild sowie der Untertitel »Essays und Reden 1994 – 2008« wirken ein wenig großkotzig, aber insgesamt paßt das ganze schon.
Enthalten sind in dem Buch einige Artikel des Autors, die er unter anderem in der »taz« veröffentlichte; es geht um Chaostage und Skinheads. Dazu kommen verschriftlichte Vorträge, die seinen Standpunkt zu Jugendkultur und Jugendforschung verdeutlichen. Daß die sogenannte seriöse Jugendforschung dabei nicht gut wegkommt, wird kaum überraschen ...
Das Buch ist sicher keine Pflichtlektüre, die man unbedingt gelesen haben sollte: Es faßt aber einige Texte Farins zusammen, und das macht es interessant genug. Zielgruppe sind wahrscheinlich auch eher Pädagogen, Sozialarbeiter und andere Menschen, die beruflich mit Jugendlichen zu tun haben.
Lesbar ist das Buch dennoch, und man ist nach erfolgter Lektüre sicher nicht dümmer ... Und gut sieht das Hardcover mit Lesebändchen auch noch aus. Die 130 Seiten kosten ein Dutzend Euro, und wer sich dafür interessiert, kann das Buch mit der ISBN 978-3-940213-42-6 überall im Buchandel kaufen; natürlich auch direkt im Archiv der Jugendkulturen selbst.
07 Juli 2008
Krachmusik vom heimischen Tisch
Da stellt man sich auf Sommer und Schwitzen ein - und dann das: Ein fieser Schauer durchnäßte mich am Sonntag abend, 6. Juli, auf dem Weg von zu Hause ins Radio-Studio. Und so saß ich buchstäblich mit nasser Hose auf meinem Stuhl im Keller des Gewerbehofs, um meine Punkrock-Sendung im freien Radio Querfunk in den Äther zu feuern.
Immerhin hatte ich es diesmal mit Punkrock, Hardcore und ein bisschen anderem Zeugs zu tun, das sich durch zweierlei Bestandteile auszeichnete: Die Platten waren halbwegs neu, und die Band stammten aus Deutschland.
Dazu zählen auch die Spermbirds, von denen ich die Platte »Eating Glass« vorstellte. Schon klar, die kam 1992 raus - aber sie ist jetzt neu als schick gestaltete CD erschienen. (Die Hülle ist jetzt naß ... der Regen lief so richtig fies in meine Tasche rein.)
Ansonsten gab's Trompetenpunk von Yakuzi, Psychobilly von Thee Flanders, Glam-Punk von Hiroshima Mon Amour oder klassischen Punkrock von Daisy Chain. Und wer sich für deutschsprachigen Punkrock interessiert, bekam mit Ni Ju San eher einen Wizo-Abklatsch und mit Karate Disco, Turbostaat oder Oiro einigermaßen originelle Klänge auf die Ohren.
Immerhin hatte ich es diesmal mit Punkrock, Hardcore und ein bisschen anderem Zeugs zu tun, das sich durch zweierlei Bestandteile auszeichnete: Die Platten waren halbwegs neu, und die Band stammten aus Deutschland.
Dazu zählen auch die Spermbirds, von denen ich die Platte »Eating Glass« vorstellte. Schon klar, die kam 1992 raus - aber sie ist jetzt neu als schick gestaltete CD erschienen. (Die Hülle ist jetzt naß ... der Regen lief so richtig fies in meine Tasche rein.)
Ansonsten gab's Trompetenpunk von Yakuzi, Psychobilly von Thee Flanders, Glam-Punk von Hiroshima Mon Amour oder klassischen Punkrock von Daisy Chain. Und wer sich für deutschsprachigen Punkrock interessiert, bekam mit Ni Ju San eher einen Wizo-Abklatsch und mit Karate Disco, Turbostaat oder Oiro einigermaßen originelle Klänge auf die Ohren.
06 Juli 2008
Philosophie nachts um vier
Ich weiß nicht mehr, wieviel Promille ich gegen vier Uhr morgens intus hatte; es war auf jeden Fall zuviel, und mein Kopf fühlte sich an, als ob ein Ozean aus Bier, Wein und leckerem Essen hin- und herschwappte. Wie es den Nachbarn ging, die um diese Zeit noch um den Tisch saßen, die Reste unseres Hausfestes gewissermaßen, weiß ich selbstverständlich nicht - aber die Gespräche bewegten sich auf ungeahnten Niveaustufen.
Wortwitze funktionierten schon lange nicht mehr, weil die Zungen den schwierigen Worten nicht mehr folgen wollten. Der Versuch, das Wort »Autopoeisis« auszusprechen, aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen, führte zu großem Gelächter.
Und irgendwann kamen wir auf zivilisatorisch-kulturelle Errungenschaften. Ganz wichtig sei, da waren wir uns alle einig, daß Männer ein Bedürfnis haben, auf der Toilette zu lesen; bei Frauen ist das nicht so weit ausgeprägt.
Die Diskussion endete bei folgendem Statement in schreiendem Gelächter: »Das unterscheidet den Menschen vom Tier: Der Mensch liest auf der Toilette.«
Angewandte Philosophie, für die Sloterdijk und Co. hoffentlich bald Lizenzgebühren bezahlen werden ...
Wortwitze funktionierten schon lange nicht mehr, weil die Zungen den schwierigen Worten nicht mehr folgen wollten. Der Versuch, das Wort »Autopoeisis« auszusprechen, aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen, führte zu großem Gelächter.
Und irgendwann kamen wir auf zivilisatorisch-kulturelle Errungenschaften. Ganz wichtig sei, da waren wir uns alle einig, daß Männer ein Bedürfnis haben, auf der Toilette zu lesen; bei Frauen ist das nicht so weit ausgeprägt.
Die Diskussion endete bei folgendem Statement in schreiendem Gelächter: »Das unterscheidet den Menschen vom Tier: Der Mensch liest auf der Toilette.«
Angewandte Philosophie, für die Sloterdijk und Co. hoffentlich bald Lizenzgebühren bezahlen werden ...
04 Juli 2008
Embryo Punks aus Amsterdam
Das war vielleicht ein rasantes Pogo-Konzert: Ich habe über Gewapend Beton in diesem Blog schon mal geschrieben und finde die Band super. Aber auch die Platte »17 until we die« ist ebenfalls großartig und ist all denen ins Gebetbuch geschrieben, die eine Freude am rasanten Punk der frühen Tage haben, ob der jetzt amerikanisch oder britisch geprägt ist.
Die Burschen stammen aus Amsterdam, sind superjung und zeigen sowohl auf der Bühne als auch auf der Platte eine sagenhafte Spielfreude, die einem geradezu ins Gesicht springt. Jede Stück knallt, keines ist zu lang, und jedes lädt zum Pogen ein. Im Jahr 2008 gibt es solche Platten – zuminest für mich – nur selten. Und wer die alte Ami-Band Reagan Youth auf holländische Verhältnisse umpolt und nachspielt, ist eh auf der richtigen Seite.
Erschienen ist die Platte bei dem famosen Label Dirty Faces, wo es übrigens auch haufenweise anderer geiler Punk-Platten gibt. Schöne Sache.
Die Burschen stammen aus Amsterdam, sind superjung und zeigen sowohl auf der Bühne als auch auf der Platte eine sagenhafte Spielfreude, die einem geradezu ins Gesicht springt. Jede Stück knallt, keines ist zu lang, und jedes lädt zum Pogen ein. Im Jahr 2008 gibt es solche Platten – zuminest für mich – nur selten. Und wer die alte Ami-Band Reagan Youth auf holländische Verhältnisse umpolt und nachspielt, ist eh auf der richtigen Seite.
Erschienen ist die Platte bei dem famosen Label Dirty Faces, wo es übrigens auch haufenweise anderer geiler Punk-Platten gibt. Schöne Sache.
Wenn ich mich schon mal erinnere
Wieder mal Rückblicke auf meine Vergangenheit auf der PERRY RHODAN-Homepage; ich reiße sie hier nur kurz an.
Der jüngste Rückblick heißt »Fanzine-Vorahnungen« und thematisiert noch mal das Jahr 1979 und meine ersten Pläne, ein eigenes Fanzine zu machen. Damals sollte es noch CYGNUS heißen, erst später nannte ich es dann SAGITTARIUS.
»Mit Ernst Vlcek in Hamburg« wechselt in die neunziger Jahre; in diesem Text geht es nicht nur um den kürzlich verstorbenen Schriftsteller, sondern auch um Karl Nagel, den wir damals besuchten.
In direktem Zusammenhang damit steht »Exposé-Konferenz in Oldenburg«, wo es um Ernst Vlcek, Robert Feldhoff und mich sowie um ein eher grausiges Hotel geht.
Die »WeltCon-Planungen fürs Jahr 1996« beschäftigen sich mit Plänen, bereits Mitte der 90er Jahre einen großen Science-Fiction-Con zu veranstalten. Daraus wurde dann leider nicht viel ...
Der jüngste Rückblick heißt »Fanzine-Vorahnungen« und thematisiert noch mal das Jahr 1979 und meine ersten Pläne, ein eigenes Fanzine zu machen. Damals sollte es noch CYGNUS heißen, erst später nannte ich es dann SAGITTARIUS.
»Mit Ernst Vlcek in Hamburg« wechselt in die neunziger Jahre; in diesem Text geht es nicht nur um den kürzlich verstorbenen Schriftsteller, sondern auch um Karl Nagel, den wir damals besuchten.
In direktem Zusammenhang damit steht »Exposé-Konferenz in Oldenburg«, wo es um Ernst Vlcek, Robert Feldhoff und mich sowie um ein eher grausiges Hotel geht.
Die »WeltCon-Planungen fürs Jahr 1996« beschäftigen sich mit Plänen, bereits Mitte der 90er Jahre einen großen Science-Fiction-Con zu veranstalten. Daraus wurde dann leider nicht viel ...
02 Juli 2008
Der Pfälzer an sich
Gern lästert man im Großraum Baden über die Bewohner des anderen Rheinufers. Gemeint sind die Menschen in Rheinland-Pfalz, die man in Karlsruhe und Umgebung nur als »Pfälzer« oder auch »Pälzer« kennt. Man sagt ihnen nach, ein wenig ländlich und schlicht zu sein und sich vor allem für Kartoffelanbau, Weinschoppen und andere Dinge zu interessieren.
Gut, dass es auch Bewohner dieser schönen Region gibt, die die eigenen Klischees schön auf die Schippe nehmen können. Einer von ihnen ist Steffen Boiselle, den ich auch schon seit über zwanzig Jahren kenne. 1984 brachte er die »Rudi«-Comics heraus, die die Abenteuer eines jungen Irokesen-Punks schilderten; damals wohnte er noch in Oggersheim bei Ludwigshafen, wo ich ihn auch irgendwann mal besuchte.
Seit vielen Jahren lebt er in Neustadt an der Weinstraße, hat - wie die meisten von »früher« - einen seriösen Beruf angetreten, sich aber seine Freude an bunten Bildern bewahrt. Die tobt er dann auch in dem schicken Buch mit dem Titel »100% Pälzer« aus.
Das Buch ist im kleinen, aber feinen Agiro-Verlag erschienen, ist 64 Seiten stark und kostet 12,90 Euro. Satirisch-überspitzt werden landestypische Eigenheiten der Pfalz auf die Schippe genommen, immer augenzwinkernd und voller Sympathie, nie herablassend und bösartig.
Das Ding ist echt amüsant, ich hab's mit breitem Grinsen durchgeblättert. Wer Freunden, Bekannten oder Kollegen in der Pfalz ein Geschenk machen will, tut damit nichts falsches. Oder man schenke es Pfalz-Neubürgern, die's ja geben soll, damit sie wissen, auf was sie sich einlassen ...
01 Juli 2008
Sportlich aktiv
Liegt's daran, daß ich in den letzten drei Wochen so viel Fußball geguckt habe? Ich weiß es nicht, aber: In den letzten Tagen fuhr ich so viel Rad wie in den letzten zwei Jahren zusammen wohl nicht, zumindest kommt es mir so vor.
Heute abend beispielsweise mal kurz in Richtung französische Grenze. Nein, ich bin nicht bis Lauterbourg geradelt, da wäre ich erst in der Dunkelheit angekommen und hätte dann eineinhalb Stunden durch die nächtliche Pfalz zurückstrampeln müssen. Aber die halbe Strecke schaffte ich, um dann irgendwo zwischen Pfälzer Wiesen und Altrheinbecken wieder umzudrehen.
Die Bikini-Figur wird's in diesem Jahr wohl kaum geben, dafür ist der über Jahre angesparte Bierbauch doch zu groß. Aber ein bißchen weniger wär' ja auch nicht schlecht.
Heute abend beispielsweise mal kurz in Richtung französische Grenze. Nein, ich bin nicht bis Lauterbourg geradelt, da wäre ich erst in der Dunkelheit angekommen und hätte dann eineinhalb Stunden durch die nächtliche Pfalz zurückstrampeln müssen. Aber die halbe Strecke schaffte ich, um dann irgendwo zwischen Pfälzer Wiesen und Altrheinbecken wieder umzudrehen.
Die Bikini-Figur wird's in diesem Jahr wohl kaum geben, dafür ist der über Jahre angesparte Bierbauch doch zu groß. Aber ein bißchen weniger wär' ja auch nicht schlecht.