Heftromane seien »ein originärer Ausdruck deutscher Populärkultur und sollten als solcher auch behandelt werden, nicht als Wirtschaftsgut«. So argumentiert Horst Hermann von Allwörden auf der Zauberspiegel-Homepage.
Auf den Beitrag, der bereits im Juli letzten Jahres geschrieben wurde, stieß ich erst dieser Tage, und er ist ausgesprochen skurril. Horst Hermann argumentiert nämlich gegen sich selbst, schreibt in diesem Fall als »Horst und Hermann« und diskutiert auf zwei Ebenen. Kein Wunder, dass der Artikel unter dem Titel »Zwei Seelen, ach, wohnen in meiner Brust ...« erscheint.
Wer sich für das Genre des Heftromans interessiert, bekommt hier auf jeden Fall eine Reihe lesenswerter Ein- und Ausblicke. Die Meinung des streitbaren Autors muß man dabei nicht teilen. Traurig genug ist ja, daß er einer der wenigen ist, die in diesem Metier noch engagiert und fachlich auf hohem Niveau diskutieren können. Der Rest schweigt - oder er geifert ...
Zudem werde ich ja gelobt, das freut mich immer. Ich zitiere:
»Außerdem gibt es in den Verlagen Redakteure (namentlich insbesondere Michael "MadMike" Schönenbröcher und Klaus N. Frick), die mit hohem persönlichen Einsatz ihre Serien betreuen.«
Das tut gut; ich freue mich auch, mit dem Kollegen Schönenbröcher in einer Reihe genannt zu werden. Der Mann hat im Heftromanbereich in den letzten zehn, zwölf Jahren immer wieder neue Sachen probiert. Daß die häufig nicht klappten, ist eine andere Sache - aber mir ist ja auch nicht immer alles geglückt, um es vorsichtig anzudeuten.
Aber immerhin sind der Kollege und ich laut Horst Hermann ja »die letzten Charakterköpfe in den Redaktionsriegen«. Na also!
Es passiert einiges um mich herum, und nicht alles gefällt mir. Vieles fasziniert mich, vieles interessiert mich – und das soll Thema dieses Blogs sein.
31 Januar 2008
30 Januar 2008
Keinohrhasen sind goldig
Es gibt viele Gründe, Filme von Til Schweiger nicht zu mögen: Der Mann ist vielleicht nicht der beste Schauspieler auf der Welt, dafür ist seine Mimik zu eingeschränkt – aber das ist mir egal. Die letzten Schweiger-Filme, die ich gesehen habe, machten mir durchweg Spaß.
Das gilt auch für »Keinohrhase«, sein neuestes Werk, wo er den Hauptdarsteller gibt, aber auch das Drehbuch mitgeschrieben und Regie geführt hat. Grund genug, das Ding schon mal zu loben – das ist ja Independent auf höchstem Niveau.
Er spielt in diesem Streifen einen super-großkotzigen Journalisten, der letztlich durch die Liebe geläutert wird. Na klar, das ist schon ein bißchen weit hergeholt. Und natürlich ist es kein Film, der durch hemmungslose Logik überzeugt.
Aber er ist charmant und unterhaltsam, die Liebesgeschichte ist herzzerreißend, und die Musik Marke Brit-Pop paßt immer gut zu den Szenen. Nora Tschirner, die ich bisher nie wahrgenommen habe, gefällt mir, und der Keinohrhase (den es jetzt auch als Merchandising-Gag zum Kaufen gibt, na also!) ist wirklich süß.
Kein Film, der die Welt rettet. Aber ein Film, der mich eineinhalb Stunden wunderbar unterhalten hat. Was will ich denn eigentlich mehr?
Das gilt auch für »Keinohrhase«, sein neuestes Werk, wo er den Hauptdarsteller gibt, aber auch das Drehbuch mitgeschrieben und Regie geführt hat. Grund genug, das Ding schon mal zu loben – das ist ja Independent auf höchstem Niveau.
Er spielt in diesem Streifen einen super-großkotzigen Journalisten, der letztlich durch die Liebe geläutert wird. Na klar, das ist schon ein bißchen weit hergeholt. Und natürlich ist es kein Film, der durch hemmungslose Logik überzeugt.
Aber er ist charmant und unterhaltsam, die Liebesgeschichte ist herzzerreißend, und die Musik Marke Brit-Pop paßt immer gut zu den Szenen. Nora Tschirner, die ich bisher nie wahrgenommen habe, gefällt mir, und der Keinohrhase (den es jetzt auch als Merchandising-Gag zum Kaufen gibt, na also!) ist wirklich süß.
Kein Film, der die Welt rettet. Aber ein Film, der mich eineinhalb Stunden wunderbar unterhalten hat. Was will ich denn eigentlich mehr?
29 Januar 2008
Hessen, du hast es gut
Ich gestehe: In Hessen hätte ich SPD gewählt, wenn ich die Wahl gehabt hätte. Normalerweise bekomme ich Bauchkrämpfe angesichts des Niedergangs der SPD (die Partei, die in den 90er Jahren in vorauseilendem Gehorsam den sogenannten Asylkompromiß mitverabschiedet hat und die in den letzten zehn Jahren die Schmutzarbeit der Konservativen erledigte, um für die Herrschenden bessere Bedingungen und größere Pfründe herauszuschlagen - ungeheuerlich!) oder muß brechen, wenn ich einige der Gestalten der sogenannten Sozialdemokratie in der Glotze sehe.
Schaut man sich allerdings den hessischen Ministerpräsidenten und seine Politik an, weiß man, daß es wirklich schlimmer geht. Mit der guten Frau Ypsilanti gab's zudem glatt eine sympathische Alternative. Die Dame hätte ich auch gewählt, wenn sie nur Blech geredet hätte - alles besser als Koch.
Das Problem für mich: Ich wohne in Baden-Württemberg, in dem Bundesland, das vom unfähigsten Ministerpräsidenten aller Zeiten regiert wird, von einem aalglatten Karrieristen, den die Intrigenspielchen der Jungen Union bis an die Spitze des »Muschderländles« geführt haben.
Aber wen stellt die SPD gegen einen solchen Typen immer wieder auf? Leute, die man erst recht nicht wählen kann ... eine Frau, die im Radio die »Orgasmuslüge« gesteht und ansonsten nur Machtinstinkt vorweisen kann.
Und da wundern sich die sogenannten Politikforscher, daß Leute zu Hause bleiben und am Wahltag lieber ausschlafen ,,,
Schaut man sich allerdings den hessischen Ministerpräsidenten und seine Politik an, weiß man, daß es wirklich schlimmer geht. Mit der guten Frau Ypsilanti gab's zudem glatt eine sympathische Alternative. Die Dame hätte ich auch gewählt, wenn sie nur Blech geredet hätte - alles besser als Koch.
Das Problem für mich: Ich wohne in Baden-Württemberg, in dem Bundesland, das vom unfähigsten Ministerpräsidenten aller Zeiten regiert wird, von einem aalglatten Karrieristen, den die Intrigenspielchen der Jungen Union bis an die Spitze des »Muschderländles« geführt haben.
Aber wen stellt die SPD gegen einen solchen Typen immer wieder auf? Leute, die man erst recht nicht wählen kann ... eine Frau, die im Radio die »Orgasmuslüge« gesteht und ansonsten nur Machtinstinkt vorweisen kann.
Und da wundern sich die sogenannten Politikforscher, daß Leute zu Hause bleiben und am Wahltag lieber ausschlafen ,,,
28 Januar 2008
Darjeeling Limited
Film-Ignorant, der ich bin, sagte mir der Name von Wes Andersen bislang nichts. Aber ich ging bereitwillig in den Film »The Darjeeling Limited«; immerhin hatte ich dazu auch mal einen Trailer gesehen, und den fand ich schrill und lustig.
Das war auch der komplette Film. Drei reichlich beknackte Brüder fahren mit einem Zug, eben dem »Darjeeling Limited« durch Indien; sie befinden sich auf einer Art spiritueller Esoterik-Reise zu sich selbst, bei der auch prompt vieles schiefgeht. Großartig!
Ich glaube, daß der Humor gewöhnungsbedürftig ist: eine giftige Schlange im Abteil, hitziger Sex im rollenden Zug, sich prügelnde Brüder und irrwitzige Dialoge. Das mag sicher nicht jeder, ich fand's toll.
Darüber hinaus gibt's aber einen beeindruckenden Einblick ins indische Alltagsleben; man kriegt sowohl vom Dorf- als auch vom Stadt-Leben etwas mit, und der rollende Zug ist sowieso ein Universum für sich. Ich hätte zudem den Abspann noch ewig gucken können – der zeigt im Prinzip ja nur noch, wie der Zug durch eine steinig-faszinierende Landschaft rollt.
Auf der tollen Homepage gibt es ein schickes Intro mit Filmchen, dazu Musik und anderen Kram. Lohnt sich wirklich – und die Seite ist ein Beleg dafür, warum Internet wirklich Spaß machen kann.
Das war auch der komplette Film. Drei reichlich beknackte Brüder fahren mit einem Zug, eben dem »Darjeeling Limited« durch Indien; sie befinden sich auf einer Art spiritueller Esoterik-Reise zu sich selbst, bei der auch prompt vieles schiefgeht. Großartig!
Ich glaube, daß der Humor gewöhnungsbedürftig ist: eine giftige Schlange im Abteil, hitziger Sex im rollenden Zug, sich prügelnde Brüder und irrwitzige Dialoge. Das mag sicher nicht jeder, ich fand's toll.
Darüber hinaus gibt's aber einen beeindruckenden Einblick ins indische Alltagsleben; man kriegt sowohl vom Dorf- als auch vom Stadt-Leben etwas mit, und der rollende Zug ist sowieso ein Universum für sich. Ich hätte zudem den Abspann noch ewig gucken können – der zeigt im Prinzip ja nur noch, wie der Zug durch eine steinig-faszinierende Landschaft rollt.
Auf der tollen Homepage gibt es ein schickes Intro mit Filmchen, dazu Musik und anderen Kram. Lohnt sich wirklich – und die Seite ist ein Beleg dafür, warum Internet wirklich Spaß machen kann.
25 Januar 2008
Abends im »Milano«
Mal wieder im »Milano« in der Südstadt; schon lange nicht mehr dort gewesen. Die nicht gerade große Kneipe wird »neuerdings« durch eine Glasfront in einen Raucher- und einen Nichtraucherbereich geteilt. Hauptsache ist aber eh, daß die Theke und der Fernseher sowie die KSC-Fahnen an den richtigen Stellen hängen oder stehen.
Eine Frau springt an der Theke auf, als sie mich sieht. »Boah, siehst du normal aus!«, ruft sie, bevor wir uns umarmen. Stimmt, ich trage nicht mehr mein Punkrock-Ornat, wende dann aber nicht speziell ein, daß ihre Frisur und ihr Outfit ebenfalls nicht mehr nach 1995er-Euro-Style aussehen. (Was der 1995er-Euro-Style ist, wissen nur Karlsruher einer bestimmten Schicht, denke ich ...)
Wir tauschen in aller Hektik allerlei Neuigkeiten aus, und sie fragt mich nach »Peter Pank«; was denn der derzeit so mache. Ich erzähle ihr von meiner Lesung zusammen mit Jan Off, und sie freut sich lautstark: »Au ja, da komm' ich auch.«
Ich hoffe dann mal darauf, daß am 8. Februar das »Kohi« richtig voll wird ...
Eine Frau springt an der Theke auf, als sie mich sieht. »Boah, siehst du normal aus!«, ruft sie, bevor wir uns umarmen. Stimmt, ich trage nicht mehr mein Punkrock-Ornat, wende dann aber nicht speziell ein, daß ihre Frisur und ihr Outfit ebenfalls nicht mehr nach 1995er-Euro-Style aussehen. (Was der 1995er-Euro-Style ist, wissen nur Karlsruher einer bestimmten Schicht, denke ich ...)
Wir tauschen in aller Hektik allerlei Neuigkeiten aus, und sie fragt mich nach »Peter Pank«; was denn der derzeit so mache. Ich erzähle ihr von meiner Lesung zusammen mit Jan Off, und sie freut sich lautstark: »Au ja, da komm' ich auch.«
Ich hoffe dann mal darauf, daß am 8. Februar das »Kohi« richtig voll wird ...
Flyer zur Jan-Off-Lesung
Überall in Karlsruhe hängen die Plakate schon; zumindest in den einschlägigen Kneipen wie dem »Milano« oder sonstwo in der Südstadt, wo ich gestern abend unterwegs war. Sie weisen auf die Lesung von Jan Off hin, bei der ich ja ein bißchen als »Vorgruppe« fungiere.
Ich finde die Plakate hübsch, es gibt sie ebenfalls als Flugblätter, die in Kneipen und bei Konzerten verteilt werden oder eben ausliegen. Und natürlich gibt es das Ding auch im Netz - ich veröffentliche das Motiv gern auch hier.
24 Januar 2008
Dschungelcamp mit bekannten Gesichtern
»Ich kenn' die Lisa Bund so ein bisschen«, erzählte mir die blonde Frau, mit der ich mich an der Theke unterhielt. Ich schaute wohl irritiert, denn sie schob nach. »Kennst du bestimmt, die ist gerade im Dschungelcamp.«
Ich kannte sie nicht. Leider habe ich es bisher versäumt, mir eine Folge des Dschungelcamps anzuschauen oder wie immer diese Sendung jetzt genau heißt. »Hilfe, ich bin ein Star, und lasst mich bitte so lange wie möglich drin, damit ich mein Selbstwertgefühl in der Öffentlichkeit verliere.«
Lese ich die Branchen-Fachpresse, ist die Fernsehsendung ein Riesen-Erfolg; Millionen Menschen gucken zu, wie sich irgendwelche C-Klasse-Promis blamieren. Das gehobene Bürgertum rümpft angeekelt die Nase, während die Einschaltquoten bei jungen Leuten enorm sind.
Und da fiel mir ein, daß ich ja auch eine der Prominenzen kenne, die im Dschungelcamp um Ruhm und Ehre, um Wahnsinn und Unfug kämpfen: Michaela Schaffrath, die ich als Schauspielerin nur aus Filmen des Regisseurs Marcus Rosenmüller kenne. Ihre Filme, die sie unter dem Pseudonym Gina Wild abgedreht hat, habe ich tatsächlich noch nicht gesehen.
Aber ich habe mich auf einer Buchmesse vor einigen Jahren – als wir noch einen eigenen Messestand besaßen – recht angenehm mit der Frau unterhalten und fand sie sehr sympathisch. Aber mal ehrlich: Das Dschungelcamp muß ich mir doch deshalb nicht anschauen, oder?
Ich kannte sie nicht. Leider habe ich es bisher versäumt, mir eine Folge des Dschungelcamps anzuschauen oder wie immer diese Sendung jetzt genau heißt. »Hilfe, ich bin ein Star, und lasst mich bitte so lange wie möglich drin, damit ich mein Selbstwertgefühl in der Öffentlichkeit verliere.«
Lese ich die Branchen-Fachpresse, ist die Fernsehsendung ein Riesen-Erfolg; Millionen Menschen gucken zu, wie sich irgendwelche C-Klasse-Promis blamieren. Das gehobene Bürgertum rümpft angeekelt die Nase, während die Einschaltquoten bei jungen Leuten enorm sind.
Und da fiel mir ein, daß ich ja auch eine der Prominenzen kenne, die im Dschungelcamp um Ruhm und Ehre, um Wahnsinn und Unfug kämpfen: Michaela Schaffrath, die ich als Schauspielerin nur aus Filmen des Regisseurs Marcus Rosenmüller kenne. Ihre Filme, die sie unter dem Pseudonym Gina Wild abgedreht hat, habe ich tatsächlich noch nicht gesehen.
Aber ich habe mich auf einer Buchmesse vor einigen Jahren – als wir noch einen eigenen Messestand besaßen – recht angenehm mit der Frau unterhalten und fand sie sehr sympathisch. Aber mal ehrlich: Das Dschungelcamp muß ich mir doch deshalb nicht anschauen, oder?
23 Januar 2008
Acht-drei-acht-null-zwei vorbei
Gestern hielt ich die Telefon-Rechnung in der Hand. Es war die erste, bei der ich ein Minus vor der Summe sah: Man überweist uns also Geld zurück.
Und heute rief ich an. »Kein Anschluß unter dieser Nummer«, verkündet die freundliche Computerstimme, wenn ich 07441/83802 wähle. Diese Telefonnummer gibt es schlicht nicht mehr, sie ist abgestellt.
Ich erinnere mich nicht mehr genau daran, wann wir zu Hause das Telefon bekamen. Es muß Mitte der 70er Jahre gewesen sein, eher 1977 als 1975. Es war ein Telefon mit Wählscheibe, und es hing im Flur an der Wand, zwischen der Küchen- und der Wohnzimmer-Tür. Wer da telefonierte, mußte davon ausgehen, daß jeder in der Familie im Zweifelsfall jedes Wort verstand ...
Mit Hilfe dieses Telefons tastete ich mich in den frühen 80er Jahren in die Außenwelt vor, hielt ich auch mal Kontakte zu Menschen in weiter entfernten Städten. Das Telefon bedeutete ein Stück weit auch Emanzipation. Wobei ich »heikle Gespräche« zu jener Zeit gern von der Telefonzelle aus führte - dann bekamen es Papa und Mama eben nicht mit.
Ich weiß nicht, wie viele Briefe ich in den 80er Jahren verschickte, auf denen diese Telefonnummer als offizielle Nummer galt. Solange ich zu Hause wohnte und von dort aus Fanzines publizierte, waren es auf jeden Fall sehr viele.
Und das ist jetzt endgültig vorüber. Die Telefonnummer acht-drei-acht-null-zwei ist nach über dreißig Jahren verstummt.
Und heute rief ich an. »Kein Anschluß unter dieser Nummer«, verkündet die freundliche Computerstimme, wenn ich 07441/83802 wähle. Diese Telefonnummer gibt es schlicht nicht mehr, sie ist abgestellt.
Ich erinnere mich nicht mehr genau daran, wann wir zu Hause das Telefon bekamen. Es muß Mitte der 70er Jahre gewesen sein, eher 1977 als 1975. Es war ein Telefon mit Wählscheibe, und es hing im Flur an der Wand, zwischen der Küchen- und der Wohnzimmer-Tür. Wer da telefonierte, mußte davon ausgehen, daß jeder in der Familie im Zweifelsfall jedes Wort verstand ...
Mit Hilfe dieses Telefons tastete ich mich in den frühen 80er Jahren in die Außenwelt vor, hielt ich auch mal Kontakte zu Menschen in weiter entfernten Städten. Das Telefon bedeutete ein Stück weit auch Emanzipation. Wobei ich »heikle Gespräche« zu jener Zeit gern von der Telefonzelle aus führte - dann bekamen es Papa und Mama eben nicht mit.
Ich weiß nicht, wie viele Briefe ich in den 80er Jahren verschickte, auf denen diese Telefonnummer als offizielle Nummer galt. Solange ich zu Hause wohnte und von dort aus Fanzines publizierte, waren es auf jeden Fall sehr viele.
Und das ist jetzt endgültig vorüber. Die Telefonnummer acht-drei-acht-null-zwei ist nach über dreißig Jahren verstummt.
21 Januar 2008
Schwarzwald und Afrika
»Afrika hat für ihn ein wenig von Science Fiction«, so beginnt ein sehr guter Artikel über mich, der heute im »Schwarzwälder Boten« erschienen ist. »Klaus N. Frick denkt eben auch mal quer und legt der Welt eigene Erklärungsmuster zugrunde. Aber Afrika will er, ja, kann er nicht erklären. Jetzt hat er dem Kontinent ein Buch gewidmet.«
Verfaßt wurde der Artikel von Simone Link. Sie ist derzeit die Leiterin der Lokalredaktion Freudenstadt der Regionalzeitung. Vor geschätzten 18 Jahren - als ich noch im Jugendzentrum »Murgtäler Hof« gelegentlich Platten auflegte oder Konzerte mit-organisierte, gehörte sie zu den »Jüngeren« in meinem Umfeld, zu den Teenies halt. Die Zeiten ändern sich.
Der Artikel schafft es, meine Begeisterung für Afrika sowie meinen Job unter einen Hut zu bringen, ohne daß es peinlich oder gekünstelt wirkt. Ein sehr gelungenes Porträt, wie ich finde - und das im »Schwarzwälder Boten«! Der war in meiner frühen Journalisten-Laufbahn (als ich für die »Südwest-Presse« schrieb), immer das absolute Feindbild. Aber so ändern sich eben auch hier die Zeiten.
Verfaßt wurde der Artikel von Simone Link. Sie ist derzeit die Leiterin der Lokalredaktion Freudenstadt der Regionalzeitung. Vor geschätzten 18 Jahren - als ich noch im Jugendzentrum »Murgtäler Hof« gelegentlich Platten auflegte oder Konzerte mit-organisierte, gehörte sie zu den »Jüngeren« in meinem Umfeld, zu den Teenies halt. Die Zeiten ändern sich.
Der Artikel schafft es, meine Begeisterung für Afrika sowie meinen Job unter einen Hut zu bringen, ohne daß es peinlich oder gekünstelt wirkt. Ein sehr gelungenes Porträt, wie ich finde - und das im »Schwarzwälder Boten«! Der war in meiner frühen Journalisten-Laufbahn (als ich für die »Südwest-Presse« schrieb), immer das absolute Feindbild. Aber so ändern sich eben auch hier die Zeiten.
20 Januar 2008
Jahresplanung auf rhodanisch
Mir geht es nicht nur einmal so wie Millionen anderen abhängig Beschäftigten in diesem Land: Der Arbeits-Frust packt mich, und ich würde am liebsten alles in die Ecke werfen. Das ist aber normal, und meist geht es wieder vorüber.
Und dann gibt es aber so Tage, an denen mir klar wird, wie froh ich über diesen Job bin: bei der Teamtagung am Freitag, 18. Januar 2008, die diesmal in einem kleinen Gasthaus in Neuweier stattfand, einem Dorf, das zu Baden-Baden gehört und mitten im badischen Rebland liegt.
Dort planten meine Kolleginnen & Kollegen sowie ich das Jahr 2008 bzw. die Arbeit, die wir in diesem Jahr zu bewältigen haben. Es wird wie immer viel, das läßt sich jetzt schon absehen, und wir werden uns wie immer nicht langweilen - aber bei dieser »Truppe« und angesichts der guten Stimmung in der aktuellen Mannschaft kann ja eigentlich nicht viel schief gehen.
Ich bin sehr froh darüber, mit dieser Redaktion- und Marketing-Mannschaft zusammenarbeiten zu können. Das ist klasse!
Und dann gibt es aber so Tage, an denen mir klar wird, wie froh ich über diesen Job bin: bei der Teamtagung am Freitag, 18. Januar 2008, die diesmal in einem kleinen Gasthaus in Neuweier stattfand, einem Dorf, das zu Baden-Baden gehört und mitten im badischen Rebland liegt.
Dort planten meine Kolleginnen & Kollegen sowie ich das Jahr 2008 bzw. die Arbeit, die wir in diesem Jahr zu bewältigen haben. Es wird wie immer viel, das läßt sich jetzt schon absehen, und wir werden uns wie immer nicht langweilen - aber bei dieser »Truppe« und angesichts der guten Stimmung in der aktuellen Mannschaft kann ja eigentlich nicht viel schief gehen.
Ich bin sehr froh darüber, mit dieser Redaktion- und Marketing-Mannschaft zusammenarbeiten zu können. Das ist klasse!
19 Januar 2008
Gute Stimmung, wenig Leute
Die Buchhandlung Waldkirch ist eine unabhängige Buchhandlung im Mannheimer Ortsteil Feudenheim. Am Donnerstag abend, 17. Januar 2008, hatte ich dort eine Buchpräsentation mit Lesung.
Seien wir ehrlich: Fünf zahlende Gäste, dazu die Buchhändlerinnen, meine Verlegerin und meine Lebensgefährtin - wir brachten es insgesamt gerade mal auf ein Dutzend Personen. Das empfand ich als wenig, obwohl die Vorberichterstattung in der lokalen Presse gut verlaufen war. Mist.
Dafür gefiel mir der Rahmen: Es gab leckeres Essen aus Ghana, frisch zubereitet von einem afrikanischen Restaurant aus der »Nachbarschaft«, danach las ich drei Geschichten aus dem Buch »Das Tier von Garoua« und erzählte zwischendurch allerlei Dinge über meine Afrika-Reisen. Und im Anschluß gab es eine kleine Diskussion sowie diverse Einzelgespräche.
Insofern war's ein gelungener und netter Abend. Die Rückfahrt in fürchterlichem Regen machte deutlich weniger Spaß ... aber natürlich hätte ich mich über mehr Publikum gefreut.
Seien wir ehrlich: Fünf zahlende Gäste, dazu die Buchhändlerinnen, meine Verlegerin und meine Lebensgefährtin - wir brachten es insgesamt gerade mal auf ein Dutzend Personen. Das empfand ich als wenig, obwohl die Vorberichterstattung in der lokalen Presse gut verlaufen war. Mist.
Dafür gefiel mir der Rahmen: Es gab leckeres Essen aus Ghana, frisch zubereitet von einem afrikanischen Restaurant aus der »Nachbarschaft«, danach las ich drei Geschichten aus dem Buch »Das Tier von Garoua« und erzählte zwischendurch allerlei Dinge über meine Afrika-Reisen. Und im Anschluß gab es eine kleine Diskussion sowie diverse Einzelgespräche.
Insofern war's ein gelungener und netter Abend. Die Rückfahrt in fürchterlichem Regen machte deutlich weniger Spaß ... aber natürlich hätte ich mich über mehr Publikum gefreut.
17 Januar 2008
Mein erstes Gedicht entdeckt
Was man nicht so alles findet, wenn man sein Büro mal wieder aufräumt: Ich stieß auf meine ersten Gedichte. Oder eben das, was man mit 15 Jahren für Gedichte hält.
Teilweise echt schlimme Sache. Ich war abwechselnd erschütternd und irritiert. Aber seien wir ehrlich: Ich habe letztlich nur bei bekannten Vorbildern geklaut, und man schrieb eben schon in den späten 70er Jahren ziemlich viel mieses Zeugs.
Meins wurde immerhin gedruckt. Ich schrieb laut Notiz am 19. September 1979 den Text (besserer Begriff!) »Multiversum«, natürlich in konsequenter Kleinschreibung und ohne jegliche Logik bei den Umbrüchen.
Und dieser Text wurde auch noch veröffentlicht. Die jugendlichen Herausgeber des Fanzines »solis orbita«, deren Namen ich hier verschweigen möchte, waren entweder verzweifelt genug, jeden Mist anzunehmen, den sie bekamen, oder aber sie fanden das wirklich gut.
Da ich vor nix zurückschrecke, kommt das Ding jetzt in die Kommentare. Genießt es, liebe Blog-Leser: einer meiner Frühwerke.
Weitere werde ich wohl besser weiterhin in Papierstapeln versteckt halten ...
Teilweise echt schlimme Sache. Ich war abwechselnd erschütternd und irritiert. Aber seien wir ehrlich: Ich habe letztlich nur bei bekannten Vorbildern geklaut, und man schrieb eben schon in den späten 70er Jahren ziemlich viel mieses Zeugs.
Meins wurde immerhin gedruckt. Ich schrieb laut Notiz am 19. September 1979 den Text (besserer Begriff!) »Multiversum«, natürlich in konsequenter Kleinschreibung und ohne jegliche Logik bei den Umbrüchen.
Und dieser Text wurde auch noch veröffentlicht. Die jugendlichen Herausgeber des Fanzines »solis orbita«, deren Namen ich hier verschweigen möchte, waren entweder verzweifelt genug, jeden Mist anzunehmen, den sie bekamen, oder aber sie fanden das wirklich gut.
Da ich vor nix zurückschrecke, kommt das Ding jetzt in die Kommentare. Genießt es, liebe Blog-Leser: einer meiner Frühwerke.
Weitere werde ich wohl besser weiterhin in Papierstapeln versteckt halten ...
16 Januar 2008
Zeitmangel und andere Mängel
»Zeitmangel gibt es nicht«, ermahnte mich die Autorenkollegin. »Das ist alles nur eine Frage der Prioritäten.« Das war nicht die wörtliche Formulierung, so habe ich es für mich ins Hirn gebrannt.
Recht hat sie. Wer will, kann alles. Und wer beispielsweise viel Freizeit haben will, muß eben schauen, wie er das mit seinem Beruf auf die Reihe bekommt. Oder wer den großen Weltbestseller schreiben will, muß eben jeden Tag zwei Stunden dran arbeiten oder sechs Wochen am Stück freimachen oder sonst was tun.
Ist eigentlich alles ganz einfach.
Nur für mich nicht. Wahrscheinlich stehe ich mir selbst im Weg, wahrscheinlich macht mir mein Beruf glatt auch noch Spaß. (Soll ja solche Leute geben.) Und vielleicht setze ich die Prioritäten wirklich komplett falsch.
Aber nach einem Tag im Büro ist es meiner Ansicht nach viel sinnvoller, sich »L'auberge espagnole« auf DVD anzugucken und sich dabei zu amüsieren, als sich an den Computer zu setzen und zwei Seiten an einem Romanprojekt zu schreiben.
Wenn's dann so mit dem Lebenswerk nichts wird, ist mir das im Augenblick egal.
Recht hat sie. Wer will, kann alles. Und wer beispielsweise viel Freizeit haben will, muß eben schauen, wie er das mit seinem Beruf auf die Reihe bekommt. Oder wer den großen Weltbestseller schreiben will, muß eben jeden Tag zwei Stunden dran arbeiten oder sechs Wochen am Stück freimachen oder sonst was tun.
Ist eigentlich alles ganz einfach.
Nur für mich nicht. Wahrscheinlich stehe ich mir selbst im Weg, wahrscheinlich macht mir mein Beruf glatt auch noch Spaß. (Soll ja solche Leute geben.) Und vielleicht setze ich die Prioritäten wirklich komplett falsch.
Aber nach einem Tag im Büro ist es meiner Ansicht nach viel sinnvoller, sich »L'auberge espagnole« auf DVD anzugucken und sich dabei zu amüsieren, als sich an den Computer zu setzen und zwei Seiten an einem Romanprojekt zu schreiben.
Wenn's dann so mit dem Lebenswerk nichts wird, ist mir das im Augenblick egal.
15 Januar 2008
Keine Atempause ...
»Keine Atempause ... Geschichte wird gemacht!« So sangen Fehlfarben vor gefühlten hundert Jahren. (Okay, war 1980, aber egal.) Und manchmal komme ich mir so vor, als sei das Lied die optimale Beschreibung meines Lebens.
»Oh, schon wieder der halbe Monat rum«, sagte heute jemand zu mir. Ich schaute irritiert, denke ich, denn der andere Mensch lachte und meinte, so schnell vergehe eben die Zeit.
Stimmt. Manchmal meine ich, der Jahreswechsel sei erst zwei Tage oder so vorüber. (Dabei machen wir jetzt schon wie die Blöden Termine für die Leipziger Buchmesse im März.) Vor lauter Hektik und Trminen kommt man kaum zum Luftholen.
Das irritiert gelegentlich ganz schön ...
»Oh, schon wieder der halbe Monat rum«, sagte heute jemand zu mir. Ich schaute irritiert, denke ich, denn der andere Mensch lachte und meinte, so schnell vergehe eben die Zeit.
Stimmt. Manchmal meine ich, der Jahreswechsel sei erst zwei Tage oder so vorüber. (Dabei machen wir jetzt schon wie die Blöden Termine für die Leipziger Buchmesse im März.) Vor lauter Hektik und Trminen kommt man kaum zum Luftholen.
Das irritiert gelegentlich ganz schön ...
14 Januar 2008
Lesung mit Jan Off
Im Februar steht eine Lesung mit mir an – die bestreite ich aber nicht allein. Ich bin gewissermaßen die »Vorgruppe« für Jan Off. Der Mann hat schon mehrere Bücher veröffentlicht, gilt bei Lesungen als echte »Rampensau« und hat saukomische Texte; das wird für mich sicher nicht einfach.
Egal: Gibt's halt zuerst »Das Tier von Garoua« mit eher weniger komischen Texten, bevor Jan Off dann abräumt. Ich freue mich trotzdem, auch mal in Karlsruhe lesen zu können.
Da ist die Veranstaltung nämlich: im Kohi am Werderplatz, und der wiederum liegt in der Südstadt von Karlsruhe. Termin ist der Freitag, 8. Februar 2008, und es soll um 20 Uhr losgehen.
Veranstalter sind das Label Twisted Chords und der Infoladen Karlsruhe. Sobald ich einen Flyer habe, werde ich den auch hier veröffentlichen.
Egal: Gibt's halt zuerst »Das Tier von Garoua« mit eher weniger komischen Texten, bevor Jan Off dann abräumt. Ich freue mich trotzdem, auch mal in Karlsruhe lesen zu können.
Da ist die Veranstaltung nämlich: im Kohi am Werderplatz, und der wiederum liegt in der Südstadt von Karlsruhe. Termin ist der Freitag, 8. Februar 2008, und es soll um 20 Uhr losgehen.
Veranstalter sind das Label Twisted Chords und der Infoladen Karlsruhe. Sobald ich einen Flyer habe, werde ich den auch hier veröffentlichen.
13 Januar 2008
Ein Blick ins Menschliche
Gelegentlich, wenn mich die Genre-Literatur insgesamt ein wenig langweilt, ich also aus diversen Gründen mal für einige Zeit keinerlei Lust auf Science Fiction, Fantasy, Krimis, historische Romane oder Popliteratur habe, dann greife ich zu Klassikern. Als zielsicher hat sich in all den Jahren der Griff zu Romanen von John Steinbeck bewährt.
Und in den letzten Tagen las ich »Von Mäusen und Menschen«, ein Buch, das mich – kein Scheiß! – fast zu Tränen rührte. Es behandelt die Geschichte von zwei kalifornischen Landarbeitern, irgendwann in den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts.
Der große und bärenstarke, aber leider sehr beschränkte Lennie und der kleine, ziemlich gewitzte George sind gemeinsam auf Wanderung. George muß immer wieder auf Lennie aufpassen, der nie so recht versteht, was man von ihm will, und der mit seinen immensen Kräften immer wieder »Dinge« kaputt macht. Kaum haben die beiden auf einer Farm angeheuert, müssen sie auch schon wieder verschwinden, weil Lennie etwas zerstört hat.
Und so kommen sie eben irgendwann auf eine Farm, wo sich ihr Schicksal entscheidet ... Es kann ja nicht gut gehen mit den beiden, und wenn dann noch eine aufreizend gekleidete junge Frau und ein prügelsüchtiger Farm-Erbe ins Spiel kommen, eskaliert die Sache.
Ich bewundere Steinbeck für die Art und Weise, eine eigentlich ganz schlichte Geschichte so toll in Szene zu setzen, daß man als Leser gerührt ist. Dabei kommt er mit einfachen Worten, mit übersichtlichen Sätzen und vor allem mit wenigen Seiten aus – ich brauchte für das Buch nicht sehr lang und saß hinterher echt eine Weile da, um den Eindruck nachklingen zu lassen.
Nur mal so als Literatur-Tip zwischendurch ...
Und in den letzten Tagen las ich »Von Mäusen und Menschen«, ein Buch, das mich – kein Scheiß! – fast zu Tränen rührte. Es behandelt die Geschichte von zwei kalifornischen Landarbeitern, irgendwann in den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts.
Der große und bärenstarke, aber leider sehr beschränkte Lennie und der kleine, ziemlich gewitzte George sind gemeinsam auf Wanderung. George muß immer wieder auf Lennie aufpassen, der nie so recht versteht, was man von ihm will, und der mit seinen immensen Kräften immer wieder »Dinge« kaputt macht. Kaum haben die beiden auf einer Farm angeheuert, müssen sie auch schon wieder verschwinden, weil Lennie etwas zerstört hat.
Und so kommen sie eben irgendwann auf eine Farm, wo sich ihr Schicksal entscheidet ... Es kann ja nicht gut gehen mit den beiden, und wenn dann noch eine aufreizend gekleidete junge Frau und ein prügelsüchtiger Farm-Erbe ins Spiel kommen, eskaliert die Sache.
Ich bewundere Steinbeck für die Art und Weise, eine eigentlich ganz schlichte Geschichte so toll in Szene zu setzen, daß man als Leser gerührt ist. Dabei kommt er mit einfachen Worten, mit übersichtlichen Sätzen und vor allem mit wenigen Seiten aus – ich brauchte für das Buch nicht sehr lang und saß hinterher echt eine Weile da, um den Eindruck nachklingen zu lassen.
Nur mal so als Literatur-Tip zwischendurch ...
11 Januar 2008
Plop in Gefahr
Das Comic-Fanzine Plop ist eines der ältesten in der Szene; es erscheint seit den frühen 80er Jahren. Zeichner wie Walter Moers veröffentlichten ihre ersten Comics und Cartoons in dem Blatt, das damals von Heike Anacker aus Mönchengladbach herausgegeben wurde. (Ich bin seit Urzeiten einer der Abonnenten; soweit ich weiß, habe ich seit Nummer eins auch alle Hefte gekauft.)
Dieser Tage erschien die Ausgabe 79 - kein Jubiläum und auch kein Grund zum Jubeln. Andreas Alt, der das Heft seit über einem Dutzend Jahren publiziert, ist krank geworden und muß das Plop einstellen.
Die Mischung der vorliegenden Ausgabe ist ja wieder einmal gelungen: viele Comics, die meisten aus dem Funny-Bereich, alles von Amateuren und weit entfernt von aalglatter Mainstream-Kunst (die ich ja durchaus mag). Dazu Comic-Besprechungen und so weiter - das ganze auf 64 A5-Seiten und für drei Euro. Wer sich dafür interessiert, sollte Andreas einfach direkt anmailen: andreas_alt#at#t-online.de.
Und ich hoffe solange zweierlei: daß sich sein Gesundheitszustand so weit wie möglich stabilisiert und daß sich ein neuer Plop-Herausgeber findet.
10 Januar 2008
Bei den Kaffeekumpels
Im Münchener Hauptbahnhof gibt es jetzt auch ein »Starbuck's«-Café. Fast wäre ich hineingegangen, als ich gestern mal eine halbe Stunde Freizeit zwischen zwei Terminen hatte, um dort einen Kaffee zu trinken. Und wäre es nur deshalb, um mir mal wieder das ganz spezielle »Starbuck's«-Publikum anzuschauen. Aber ich ließ es sein - so was kann ich ja auch in Karlsruhe haben.
Also ging ich die Treppe hoch, vor dem »Burger King« drehte ich nach links, und dort steuerte ich die »coffee fellows« an, auch so eine Kette, wo ich laut Kassenzettel von »Jenny G.« bedient wurde. Fand ich dann schon wieder lustig, ebenso die Uniformierung der jungen Leute, die englisch klingende Statusbezeichnungen wie »Barista« oder so haben.
Der Cappuccino (ich nahm Tasse und nicht Papp-Becher, ein bißchen Stil muß ja auch bei einer Kette sein) schmeckte ordentlich, wie ich hinterher feststellte. Und die Sahne, die von einer anderen jungen Frau draufgelöffelt worden war, paßte.
Und so daß ich dann auf dem »erhöhten« Stockwerk des Hauptbahnhofs der bayerischen Metropole, trank Cappuccino, las ein PERRY RHODAN-Exposé und blickte auf die Passanten hinunter. Das hatte war: Stimmenlärm plätscherte um mich herum, Lautsprecherstimmen schepperten durch die weite Halle, das Getränk schmeckte, und das Exposé war klasse.
Für eine halbe Stunde kam ich mir vor, als sei ich im Urlaub und warte auf den Anschlußzug nach Irgendwo.
Also ging ich die Treppe hoch, vor dem »Burger King« drehte ich nach links, und dort steuerte ich die »coffee fellows« an, auch so eine Kette, wo ich laut Kassenzettel von »Jenny G.« bedient wurde. Fand ich dann schon wieder lustig, ebenso die Uniformierung der jungen Leute, die englisch klingende Statusbezeichnungen wie »Barista« oder so haben.
Der Cappuccino (ich nahm Tasse und nicht Papp-Becher, ein bißchen Stil muß ja auch bei einer Kette sein) schmeckte ordentlich, wie ich hinterher feststellte. Und die Sahne, die von einer anderen jungen Frau draufgelöffelt worden war, paßte.
Und so daß ich dann auf dem »erhöhten« Stockwerk des Hauptbahnhofs der bayerischen Metropole, trank Cappuccino, las ein PERRY RHODAN-Exposé und blickte auf die Passanten hinunter. Das hatte war: Stimmenlärm plätscherte um mich herum, Lautsprecherstimmen schepperten durch die weite Halle, das Getränk schmeckte, und das Exposé war klasse.
Für eine halbe Stunde kam ich mir vor, als sei ich im Urlaub und warte auf den Anschlußzug nach Irgendwo.
08 Januar 2008
Der Redakteur erinnert sich ...
Wie schon gelegentlich in diesem Blog erwähnt, habe ich eine Reihe gestartet, die sich »Der Redakteur erinnert sich« nennt und die auf der PERRY RHODAN-Homepage publiziert wird. Meist handelt es sich um sehr anekdotische Erinnerungsstücke - ich meine damit, daß ich mich nicht an Dialoge erinnere, die ich etwa 1994 oder 1981 geführt habe, daß ich aber versuche, diese Dinge so gut wie möglich wiederzugeben.
In letzter Zeit sind wieder zwei Texte der Reihe »Der Redakteur erinnert sich« erschienen, auf die ich kurz hinweisen möchte:
»Die Geschichte von Captain Bluecat« spielt im Jahr 1994, zumindest ergab das meine Rekonstruktion, und schildert eine Exposé-Konferenz, eine Besprechung also, bei der sich Autoren und Redaktion einige Gedanken über den weiteren Verlauf der PERRY RHODAN-Handlung machen.
In »Spannender Herbst 1979« geht es unter anderem um den Anfang meiner »Fan-Karriere«, aber eben auch um die Umstände, in der unsereins damals lebte und Musik hörte. Also werden in diesem Text gelegentlich Punk- und Wave-Bands erwähnt, paßt ja auch.
In letzter Zeit sind wieder zwei Texte der Reihe »Der Redakteur erinnert sich« erschienen, auf die ich kurz hinweisen möchte:
»Die Geschichte von Captain Bluecat« spielt im Jahr 1994, zumindest ergab das meine Rekonstruktion, und schildert eine Exposé-Konferenz, eine Besprechung also, bei der sich Autoren und Redaktion einige Gedanken über den weiteren Verlauf der PERRY RHODAN-Handlung machen.
In »Spannender Herbst 1979« geht es unter anderem um den Anfang meiner »Fan-Karriere«, aber eben auch um die Umstände, in der unsereins damals lebte und Musik hörte. Also werden in diesem Text gelegentlich Punk- und Wave-Bands erwähnt, paßt ja auch.
07 Januar 2008
2008 mit Radio-Start
Die erste Radio-Sendung im neuen Jahr - und es gab kein Bier im Querfunk-Büro. Das war vielleicht grausig: ENPUNKT-Radio macht nämlich nur dann Spaß, wenn ich dabei auch Bier trinken kann. Aber der Kühlschrank gab nichts her, der Automat zeigte nur gähnende Leere.
Tapfer quälte ich durch die Sendung, die erneut durch einen Gemischtwarenladen glänzte: Ich spielte, was mir zu Hause in die Finger gefallen war. Also gab's eine bunte Mischung aus Jingo de Lunch und She-Male Trouble, aus The Bottrops und den Blood Brothers, aus Antigen und Knuger Faller - kein durchgehendes Thema also, aber hoffentlich trotzdem unterhaltsam und informativ.
Und irgendwann zwischendurch jammerte ich darüber, kein Bier in der Sendung zu haben und wie schrecklich dies alles sei.
Keine fünf Minuten später wurde mein Flehen erhöht: In der Tür stand ein über das ganze Gesicht grinsender Jürgen Leppert (in Karlsruhe auch bekannt als »der kreisende Derwisch«) und kredenzte mir eine Flasche Hoefner Festtagsbier. Das schmeckte gut gekühlt sehr lecker - ich war gerettet.
Danach war der Abend endgültig im positiven und ich brachte die Sendung gut zu Ende. Also ist jetzt auch das ENPUNKT-Radio erfolgreich im Jahr 2008 angekommen.
06 Januar 2008
Feuchtes Wetter ...
In der aktuellen Ausgabe des famosen Fanzines PANKERKNACKER - die Nummer 17, boah! - bin ich mal wieder mit einer Kurzgeschichte vertreten. Sehr schön.
Das Heft, das ich bisher nur durchgeblättert habe, von dem ich aber finde, daß es schon mal bockstark aussieht, bietet viele Kurzgeschichten und Artikel und ist insgesamt ziemlich klasse zu lesen. Auf einer speziellen Homepage gibt es ganz viele Leseproben, die entsprechend auf den Inhalt neugierig machen.
Von mir stammt die Kurzgeschichte »Feuchtes Wetter ...« (der Titel ist eigentlich ein bisschen länger). Es handelt sich um eine Reisegeschichte, sie spielt in Vietnam, genauer in der Küstenstadt Na Thrang.
05 Januar 2008
Kurze Rede zu »früher«
Hört man sich in diesen Tagen das Gerede an, das die uns regierende Bande in die Öffentlichkeit plärrt, kann man sich kaum noch retten vor lauter »Reformen«, die es anzupacken gilt.
Der Bundespräsident mahnt dringend Reformen an, womit er meint, daß die Regierung doch bitteschön den Kampf gegen die unteren Schichten härter führen und die oberen Schichten stärker entlasten soll. Und die Bundeskanzlerin jammert etwas von einer Reform des Jugendstrafsrechts, weil das ja derzeit Wasser auf die Mühlen des wahlkämpfenden hessischen Ministerpräsidenten ist.
Eine widerliche Ansammlung von Plattitüden, ein Geschwätz, bei dem man täglich brechen müßte.
Es hilft tatsächlich, sich frühere Politiker-Reden anzuschauen und zu gucken, was man damals unter »Reform« verstand. Man schlage nach bei Willy Brandt; der Mann hat genug Fehler begangen, aber unter einer Reform stellte der sich nicht den Kampf gegen die Schwächeren vor, sondern eine Gleichstellung.
Reformen, die Brandt forderte, sollten eine Teilhabe der Bevölkerung an den Entscheidungen der Mächtigen zur Folge haben. Reformen, die heute gefordert werden, erfüllen nur die Machtinteressen der herrschenden Clique.
Das ist der Unterschied.
Manchmal war »früher« manches doch besser als heute, scheint mir.
Der Bundespräsident mahnt dringend Reformen an, womit er meint, daß die Regierung doch bitteschön den Kampf gegen die unteren Schichten härter führen und die oberen Schichten stärker entlasten soll. Und die Bundeskanzlerin jammert etwas von einer Reform des Jugendstrafsrechts, weil das ja derzeit Wasser auf die Mühlen des wahlkämpfenden hessischen Ministerpräsidenten ist.
Eine widerliche Ansammlung von Plattitüden, ein Geschwätz, bei dem man täglich brechen müßte.
Es hilft tatsächlich, sich frühere Politiker-Reden anzuschauen und zu gucken, was man damals unter »Reform« verstand. Man schlage nach bei Willy Brandt; der Mann hat genug Fehler begangen, aber unter einer Reform stellte der sich nicht den Kampf gegen die Schwächeren vor, sondern eine Gleichstellung.
Reformen, die Brandt forderte, sollten eine Teilhabe der Bevölkerung an den Entscheidungen der Mächtigen zur Folge haben. Reformen, die heute gefordert werden, erfüllen nur die Machtinteressen der herrschenden Clique.
Das ist der Unterschied.
Manchmal war »früher« manches doch besser als heute, scheint mir.
04 Januar 2008
Seltsame Freudenstadt-Zeitreise
In den 70er Jahren war das Kaufhaus Nestle in Freudenstadt ein wichtiger Ort zum Einkaufen: Meine Eltern fuhren mit uns Kindern vom Dorf in die »große Stadt«, wir stellten unseren VW-Käfer auf den stets völlig zugeparkten Parkplatz, und dann bummelten wir über die drei Stockwerke des Kaufhauses.
Später hieß das Gebäude dann Kaufhaus Peters, in den 80er Jahren absolvierte meine Schwester darin ihre Lehre zur Einzelhandelskauffrau, und irgendwann zog das Kaufhaus Peters aus, um ein eigenes Gebäude zu erstellen. Seither scheint es mit dem großen Kaufhausbau abwärts gegangen sein.
Diese Woche war ich in Freudenstadt; aus weniger angenehmen Gründen ging ich durch den Hof des ehemaligen Kaufhauses, vorbei an mehreren fetten Hakenkreuz-Schmierereien und ausländerfeindlichen Beschimpfungen, vorbei an einigen wenigen geparkten Autos.
Im Untergeschoß des ehemaligen Kaufhauses hatte sich ein eher schmuddelig wirkender Supermarkt breit gemacht; mitten durch die ehemalige Verkaufsetage waren häßliche Wände gezogen worden. Die Geschosse darüber sahen leer aus, ich schaute von außen auf die grauen Fenster.
Das war geblieben: ein Haus in Agonie. Ich hatte nie geglaubt, daß ich einmal Trauer beim Anblick eines Kaufhauses empfinden konnte.
Und auf dem Mund hatte ich noch einmal den Geschmack des Apfelkuchens, für den das Restaurant im Kaufhaus Nestle immer berühmt gewesen war und den mir meine Mutter immer so gern geschenkt hatte ...
Später hieß das Gebäude dann Kaufhaus Peters, in den 80er Jahren absolvierte meine Schwester darin ihre Lehre zur Einzelhandelskauffrau, und irgendwann zog das Kaufhaus Peters aus, um ein eigenes Gebäude zu erstellen. Seither scheint es mit dem großen Kaufhausbau abwärts gegangen sein.
Diese Woche war ich in Freudenstadt; aus weniger angenehmen Gründen ging ich durch den Hof des ehemaligen Kaufhauses, vorbei an mehreren fetten Hakenkreuz-Schmierereien und ausländerfeindlichen Beschimpfungen, vorbei an einigen wenigen geparkten Autos.
Im Untergeschoß des ehemaligen Kaufhauses hatte sich ein eher schmuddelig wirkender Supermarkt breit gemacht; mitten durch die ehemalige Verkaufsetage waren häßliche Wände gezogen worden. Die Geschosse darüber sahen leer aus, ich schaute von außen auf die grauen Fenster.
Das war geblieben: ein Haus in Agonie. Ich hatte nie geglaubt, daß ich einmal Trauer beim Anblick eines Kaufhauses empfinden konnte.
Und auf dem Mund hatte ich noch einmal den Geschmack des Apfelkuchens, für den das Restaurant im Kaufhaus Nestle immer berühmt gewesen war und den mir meine Mutter immer so gern geschenkt hatte ...
03 Januar 2008
Was war noch mal 1968?
Das Jahr 2008 hat noch nicht mal richtig begonnen, und schon schlägt alles Alarm: Na klar, 1968 wird jetzt 40 Jahre alt. Die 68er-Diskussion brandet auf, alte Säcke streiten sich erneut um die Erfahrung von anno dunnemals, und vorauseilende Autoren wie Kai Diekmann (BILD-Chefredakteur) schrieben bereits im Vorfeld ihre Streitschriften zum Jubiläum.
1968 wurde ich fünf Jahre alt. Sonderlich viel Erinnerungen habe ich nicht mehr an diese Zeiten. Ich war nicht alt genug für den Kindergarten, und soweit ich mich erinnere, habe ich in dem Alter noch nicht lesen können, sondern die Etiketten von Weinflaschen abgemalt.
Was von 1968 aber blieb, war größtenteils positiv - sieht man von fusselbärtigen Hippies ab, die unsereins in den 70er und 80er Jahre noch ganz schön nervten, heute aber größtenteils ausgestorben oder verbürgerlicht sind.
Vor dem Aufbruch dieser Zeit herrschten stramme Frisuren, Krawattenpflicht und Frauenunterdrückung in Deutschland, Rock-Musik galt als »Negermusik« oder wurde anderweitig gehaßt. (Okay, das war in den 70er Jahren auf dem Dorf nicht anders, aber ab 1976 gab es immerhin den Südwestfunk, der in seinem dritten Programm abends Rock-Musik spielte.)
Also hatte die Revolution oder die Revolte oder der Aufruhr sehr viel für sich; Auswirkungen wie irgendwelche K-Parteien oder gar die RAF möchte ich in diesem Zusammenhang erstmal ignorieren. Wer allen Ernstes die Zeit zurückdrehen möchte (wie es Eva Hermann und andere seltsame Menschen fordern), hat in meinen Augen ein Realitätsproblem.
Mir graust vor der Diskussion, die in diesem Jahr unweigerlich zum Thema 1968 über mich hereinbrechen wird. Ich will nicht in dieses Jahr zurück, weder körperlich (wieder vier oder fünf Jahre alt sein?) noch geistig - und intellektuell gleich gar nicht.
Hey, wir schreiben 2008!
1968 wurde ich fünf Jahre alt. Sonderlich viel Erinnerungen habe ich nicht mehr an diese Zeiten. Ich war nicht alt genug für den Kindergarten, und soweit ich mich erinnere, habe ich in dem Alter noch nicht lesen können, sondern die Etiketten von Weinflaschen abgemalt.
Was von 1968 aber blieb, war größtenteils positiv - sieht man von fusselbärtigen Hippies ab, die unsereins in den 70er und 80er Jahre noch ganz schön nervten, heute aber größtenteils ausgestorben oder verbürgerlicht sind.
Vor dem Aufbruch dieser Zeit herrschten stramme Frisuren, Krawattenpflicht und Frauenunterdrückung in Deutschland, Rock-Musik galt als »Negermusik« oder wurde anderweitig gehaßt. (Okay, das war in den 70er Jahren auf dem Dorf nicht anders, aber ab 1976 gab es immerhin den Südwestfunk, der in seinem dritten Programm abends Rock-Musik spielte.)
Also hatte die Revolution oder die Revolte oder der Aufruhr sehr viel für sich; Auswirkungen wie irgendwelche K-Parteien oder gar die RAF möchte ich in diesem Zusammenhang erstmal ignorieren. Wer allen Ernstes die Zeit zurückdrehen möchte (wie es Eva Hermann und andere seltsame Menschen fordern), hat in meinen Augen ein Realitätsproblem.
Mir graust vor der Diskussion, die in diesem Jahr unweigerlich zum Thema 1968 über mich hereinbrechen wird. Ich will nicht in dieses Jahr zurück, weder körperlich (wieder vier oder fünf Jahre alt sein?) noch geistig - und intellektuell gleich gar nicht.
Hey, wir schreiben 2008!
02 Januar 2008
Schwerpunkt Militarismus
Mit der Nummer 77 hat das Antifaschistische Informationsblatt aus Berlin (kurz auch »AIB« genannt) ein gewissermaßen punkiges Jubiläum erreicht; ich bin allerdings sicher, daß das der Redaktion ziemlich egal ist. Den Schwerpunkt des Heftes, das wie immer sachkundig informiert, bildet diesmal eher Militarismus.
Interessant ist der Artikel zur Traditionspflege der Bundeswehr (man trifft sich immer noch gern mit alten Nazis), ärgerlich der Artikel über die »Landser«-Heftromane (die zitierten Informationen stammen aus den 70er Jahren; nicht einmal der Chefredakteur wird richtig genannt), beeindruckend dann aber wieder die Artikel über Personen der extremen Rechten.
Auch wenn ich mit den Inhalten des Heftes nicht immer übereinstimme, lese ich es doch meist von vorne bis hinten und komplett; die Informationsdichte ist nach all den Jahren immer noch sehr hoch. Pflichtlektüre eigentlich für jeden, der sich gegen Nazis und anderes Gesocks engagiert.
Die 60 Seiten im A4-Format kosten unschlagbare 3,10 Euro; ein Abonnement ist zu empfehlen, wenn man's nicht im örtlichen Infoladen kaufen will. Auf der Homepage gibt es manche Artikel ja schon zu lesen; hier hilft das Stöbern auf jeden Fall weiter.
Gut rübergerutscht
Was ist die ideale Möglichkeit, ins Neue Jahr hineinzufeiern? Freunde, Alkohol, Essen, Tanzen? Klingt gut. Hatte ich diesmal auch.
Getreu meinem Motto und einzig echtem Vorsatz »2008 muß besser als 2007 werden« hielt ich mich an genau diesen Ablaufplan. War diesmal ganz einfach: ohne große Fahrerei und sehr gemütlich.
Mit der Straßenbahn eierte ich in die Nordstadt, setzte mich ins »Fünf«, wo ich ein extrem leckeres Vier-Gang-Menü im Kreis von Freunden genoss. Zu jedem Gang wurde Wein gereicht, so daß ich schon vor Mitternacht gut Schlagseite hatte.
Neujahr wurde auf der Straße angeschossen, mitten in der Mika, der ehemaligen amerikanischen Kaserne also. Nach einer Viertelstunde konnte man vor lauter Rauch und Nebel schon kaum mehr etwas sehen; mit zielsicherem Griff fand ich aber immer wieder den Weg an den Sektstand und ließ mir nachfüllen.
Nach eineinhalb weiteren Bieren an der Theke des »Fünf« war endlich Abmarsch angesagt, und gegen halb drei Uhr nachts purzelten wir in die »Alte Hackerei« im Karlsruher Schlachthof-Gelände. Rammelvoll war's, und knallevoll waren um diese Zeit die meisten Besucher.
Der DC gab sich redlich Mühe, das Publikum mit einer ausgewählten Mischung aus Disco, Metal und Punkrock zu unterhalten; angesichts der Mischung blieb mir nur übrig, breit zu grinsen, viel zu trinken und gelegentlich meinen Körper zwischen anderen tanzenden Menschen hindurchzuschunkeln.
Großartige Stimmung, eine Super-Party. Das Gedränge ließ ab fünf Uhr morgens etwas nach, gegen halb sechs verließen wir dann die »Hackerei«; ich war immerhin noch gehfähig.
Über den Verlauf des Neujahr-Tages reden wir dann lieber nicht ...
Getreu meinem Motto und einzig echtem Vorsatz »2008 muß besser als 2007 werden« hielt ich mich an genau diesen Ablaufplan. War diesmal ganz einfach: ohne große Fahrerei und sehr gemütlich.
Mit der Straßenbahn eierte ich in die Nordstadt, setzte mich ins »Fünf«, wo ich ein extrem leckeres Vier-Gang-Menü im Kreis von Freunden genoss. Zu jedem Gang wurde Wein gereicht, so daß ich schon vor Mitternacht gut Schlagseite hatte.
Neujahr wurde auf der Straße angeschossen, mitten in der Mika, der ehemaligen amerikanischen Kaserne also. Nach einer Viertelstunde konnte man vor lauter Rauch und Nebel schon kaum mehr etwas sehen; mit zielsicherem Griff fand ich aber immer wieder den Weg an den Sektstand und ließ mir nachfüllen.
Nach eineinhalb weiteren Bieren an der Theke des »Fünf« war endlich Abmarsch angesagt, und gegen halb drei Uhr nachts purzelten wir in die »Alte Hackerei« im Karlsruher Schlachthof-Gelände. Rammelvoll war's, und knallevoll waren um diese Zeit die meisten Besucher.
Der DC gab sich redlich Mühe, das Publikum mit einer ausgewählten Mischung aus Disco, Metal und Punkrock zu unterhalten; angesichts der Mischung blieb mir nur übrig, breit zu grinsen, viel zu trinken und gelegentlich meinen Körper zwischen anderen tanzenden Menschen hindurchzuschunkeln.
Großartige Stimmung, eine Super-Party. Das Gedränge ließ ab fünf Uhr morgens etwas nach, gegen halb sechs verließen wir dann die »Hackerei«; ich war immerhin noch gehfähig.
Über den Verlauf des Neujahr-Tages reden wir dann lieber nicht ...