30 September 2007

Eigentlich will ich ja gratulieren ...


Als im Jahr 1999 die Kunde durch die Comic-Landschaft eilte, das klassische ZACK-Magazin werde wiederbelegt, war ich durchaus skeptisch: Kann ein Magazin-Konzept erfolgreich sein, daß auf alten Kram setzt und auf das eher unmoderne frankobelgische Material?

Da ich zur Zielgruppe gehöre, die man sich wohl ausgedacht hat (Leute, die über das alte ZACK an Comics herangeführt wurden), abonnierte ich das Heft. Und dieser Tage erschien jetzt die Nummer 100 - das Oktober-Heft also.

Damit ist das neue ZACK erfolgreicher als das alte aus den 70er Jahren, das es nur auf 99 Ausgaben brachte. Und das mit einer Rezeptur, die nach den 70er Jahren »riecht«. Schon irgendwie lustig.

Aber die Jungs von damals haben heute eben das Geld .... und die Geduld, auch mal mehrere schwache Hefte hintereinander zu entschuldigen. Altersweisheit und Altersträgheit haben viel gemeinsam.

Daß sich die Nummer 100 aber ausschließlich mit dem kreuzlangweiligen Rennfahrer Michel Vaillant und dessen ebenso kreuzlangweiligen Rennfahrer-Geschichtchen beschäftigt, das fand ich dann doch sehr schwach. Marketing-Argumente (man hat's geschafft, die Zeichner-Crew der Serie auf die Messe nach Deutschland zu locken) hin oder her - unter normalen Umständen müßte ich mich darüber aufregen.

Tat ich nicht. Ich überblätterte das Heft größmaßstäblich, stellte fest, daß mich das Thema so wenig interessiert wie 1977 - und freue mich auf die nächste Ausgabe.

28 September 2007

Planschen in der Therme

Bad Wörishofen war mir bislang nicht einmal ein Begriff, nicht direkt. Indirekt fiel's mir dann doch ein: Da ist Pfarrer Sebastian Kneipp auf die Idee mit den Kneipp-Kuren gekommen. Aha.

Nach den stressigen letzten Monaten (seit Februar ununterbrochen fiese Hektik) war ich so »down«, daß ich vor der Buchmesse noch einige Tage freimachen wollte, um in Norditalien ein verlängertes Wochenende zu verleben.

Spontan entschlossen wir uns, einfach mal in das »schönste Thermalbad Deutschlands« zu fahren – laut Internet ist das die Therme in Bad Wörishofen. Wer's nicht glaubt, schaue sich den Link an.

Sieht man von den Heerscharen von Rentnern ab (aber hey, ich kam mir endlich mal wieder so richtig jung vor!), war alles super. Das Bad ist wunderschön angelegt, mit einem herrlichen großen Schwimmbecken unterm Glasdach sowie einem Außenbereich (der vor allem nachts und im Nieselregen faszinierte), durch den einen der Strömungskanal treibt. Dazu diverse Strudel, Düsen und anderes, Salzbäder und Dampfgrotten.

Die Saunalandschaft gilt als toll, ein schöner Blick auf den See macht die Sache perfekt. Gerade an einem kalten und nieseligen Tag ein Erlebnis: Die Sauna knistert und ist warm, und außerhalb sieht alles grau und düster aus. Saunieren ist trotzdem nicht mein Ding.

Fazit: Italien liegt für mich neuerdings im Allgäu. Das Thermalbad steuern wir vielleicht mal wieder für so einen Zwei-bis-Drei-Tages-Trip an.

27 September 2007

Punkrock für Rentner-Animation

Schauplatz Bad Wörishofen im Allgäu, genauer das dortige Thermalbad: Es ist 16 Uhr am Nachmittag, und ein Animateur aktiviert rund 50 Leute im Durchschnittsalter von 70 Jahren dazu, ein bißchen Wassergymnastik zu betreiben.

»Und hoch die Beine, und die Arme bewegen!« ruft er in die Menge, und das Publikum geht bereitwillig mit. Der Animateur wirkt jung und sportlich, nicht viel älter als 35 Jahre.

Die Musik ist entsprechend. Aus den Lautsprechern dröhnen Europe und andere 80er-Jahre-Hardrocker. Manche Stücke kenne ich gar nicht, aber sie sind alle rhythmisch.

»Ob das für die alten Leute nicht ein bißchen arg wild ist?« spotte ich.

Bis das letzte Stück ertönt: »Should I Stay Or Should I Go« heißt folgerichtigerweise das Stück, mit dem der nette junge Mann sein Animationsprogramm beschließt. The Clash bollern durch die Therme von Bad Wörishofen.

Punkrock für Rentner. Daß das mal Musik für eine Jugendbewegung war, glaubt unsereins echt kein Mensch mehr.

23 September 2007

Derber Psycho-Thriller


Es beginnt ganz harmlos: In der brütenden Sommerhitze in Los Angeles stellen Duane und Sherry fest, daß ihnen die Kondome ausgegangen sind. Duane verläßt das Appartement, Sherry bleibt zurück und wartet. Es dauert lang, und irgendwann geht sie allein los, um ihren Freund zu suchen. Was sie nicht ahnt, der Leser sich aber vorstellen kann: Das muß jetzt unbedingt schief gehen.

Der bereits verstorbene Horror- und Krimi-Autor Richard Laymon errang in den USA in gewissen einen Kreisen einen wahren Kult-Status. Das könnte hierzulande auch geschehen: Das im Heyne-Verlag erschienene Taschenbuch »Rache« liegt bereits in der dritten Auflage vor.

Ich will gar nicht so viel über den Inhalt verraten; es geht um Gewalt und Sex, um noch mehr Gewalt und vor allem aber auch um Zusammenhalt und Widerstand. Laymon erzählt geradlinig und detailliert: Als Leser erfährt man jeden Satz, den die Heldin sagt, und jeden Gedanken, der ihr durchs Hirn huscht; damit erzeugt er einen Sog, der einen kaum entkommen läßt.

Für sanfte Gemüter ist das nichts, für Freunde pornografischer Literatur aber auch nicht: Laymons direkte Erzählweise spart zwar nicht viel aus, verzichtet aber an den entscheidenden Stellen auf explizite Darstellungen.

Wer einen Blick in die dunklen Ecken des Sonnenstaates Kalifornien werfen möchte, ist hier gut bedient. Der Leser braucht allerdings starke Nerven – denn »Rache« ist wirklich ein derbes Buch. Zu Recht erschien es in der Reihe »Heyne Hardcore« ...

Endlich ein neues Projekt

»Das Tier von Garoua« ist fürs erste geschafft; zumindest mein Teil der Arbeit. Die Satzfahne ist durch, der Druck kann beginnen – im Oktober sollte das Buch dann tatsächlich erscheinen. Ich freue mich schon jetzt.

Also kann ich mich an mein anderes Projekt setzen, das durch »Das Tier von Garoua« erst einmal in den Hintergrund geschoben wurde. Die ersten Seiten dazu schrieb ich bereits im Januar und Februar diesen Jahres, seither lag das Projekt, über dessen Inhalt ich noch nichts sagen will.

Stand der Dinge ist und war, daß ich rund 160.000 Anschläge hatte. Wer damit nichts anfangen kann: Das entspricht der Länge eines großzügig gesetzten Heftromans. Ich schätze, daß mein Roman, falls ich ihn jemals fertig kriegen sollte, etwa die vier- bis fünffache Menge aufweisen wird.

Ob ich das schaffe? Keine Ahnung. Aber man wächst ja an seinen Aufgaben. Und wenn ich jetzt wieder »Hirn frei« habe, werde ich mich um das neue Projekt kümmern.

21 September 2007

»jung frech deutsch« aus Sachsen

Das »linksextreme Bildungsdesaster« oder »Unsere Lieder für Deutschland«: Die neue Jugendzeitschrift »Perplex« sagt klar, wo der braune Hammer hängt. Sie betrachtet sich als jung, frech und deutsch, was immer das heißen mag.

Jetzt hat's die Staatsanwaltschaft beschlagnahmen lassen. Grund für mich, mir die braune Wundertüte mal anzuschauen; auf einschlägigen Homepages kann das Heft runtergeladen werden.

Es steht der übliche Mist drin, den man aus einschlägigen Nazi-Heften kennt. Peppig aufgemacht, eindeutig auf durch BRAVO sozialisierte Jugendliche gerichtet, inhaltlich knallhart rechtsradikal. Insofern durchaus nachvollziehbar, daß das Ding aus dem Verkehr gezogen wird.

Nur stand da jetzt nicht soooo schlimmes Zeugs drin, nichts, was man nicht wesentlich gröber aus der Nationalzeitung oder wesentlich braver aus mancherlei bürgerlichen Medien kennen würde. Denn daß für das Bildungschaos die bösen »Alt-68er« verantwortlich sind und daß »unterm Adolf« alles besser war, das proklamiert ja nicht nur Eva Hermann.

Streng genommen müßte die Staatsanwaltschaft da manchmal ganz andere Zeitungen und Zeitschriften beschlagnahmen.

20 September 2007

»... eine nichtlinke bürgerliche Position ...«

Journalisten fallen auch immer merkwürdigere Dinge ein, sogenannten Medienmenschen erst recht. So gibt es einen Karl-Carstens-Preis, von dem ich bis dato nichts wußte.

Bereits vor einigen Tagen ging dieser Preis an den FOCUS-Chefredakteur Helmut Markwort. Der etwas untersetzte Herr, der mit »Fakten Fakten Fakten« berühmt geworden ist, wurde ausgerechnet vom brandenburgischen Innenminister Jörg Schönbohm ausgezeichnet.

Da haben sich die Richtigen gefunden!

Verliehen wurde der Preis sinnigerweise auch noch in der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin. Da lobe ich mir die Bundesakademie für kulturelle Bildung, in der ich gelegentlich Seminare halte ...

Aber immerhin habe Markwort laut Schönbohm und laut allen Medien ja gezeigt, »dass man in diesem Land auch journalistischen Erfolg haben kann, wenn man eine nichtlinke, bürgerliche Position« einnehme.

Die Meldung ordnet sich dann in das richtige Bild ein, wenn man sich anschaut, wie FOCUS-Leser auf eine solche reagieren. »Multi-Kulti darf niemals an den Grundfesten Deutschlands rütteln!«, fordert Leser H. Rausch.

Da hat sich ja mal ein munterer Club zusammengetan.

19 September 2007

Satzfahnen als Lektüre

Heute kamen die Satzfahnen von »Das Tier von Garoua«; ein weiterer wichtiger Schritt zum Erscheinen des Buches hin. Und ich freue mich schon darauf, wenn ich sie heute abend durchgucken kann – sie sind ja ein Zeichen dafür, daß alles glatt läuft.

Satzfahnen sind im Prinzip Ausdrucke der einzelnen Seiten, und zwar genau mit dem Aussehen, wie man sie hinterher im Buch vor die Nase gehalten kriegt. Autoren bekommen solche Fahnen normalerweise zugeschickt, und dann erhalten sie die Gelegenheit, die schlimmsten Fehler von Lektorat und Korrekturat noch mal auszugleichen oder die letzten eigenen Doofheiten zu finden; manchmal stolpert man bei so einer Gelegenheit auch noch über mitten im Text stehenden Silbentrennungen und anderen Unfug.

Ich gestehe: Ich bin extrem gespannt, auch und vor allem dann, wie das endgültige Buch in gedruckter Form aussehen wird.

18 September 2007

Was zum Teufel ist denn Juggern?


Schon mal was vom Juggern gehört? Ich nicht. Okay: Ich nicht, bis mir der Verlag an der Ruhr das Buch »Juggern statt Prügeln« zuschickte, das ein gewisser Ruben Philipp Wickenhäuser verfaßt hat.

Ruben Wickenhäuser, der in äonenlang zurückliegender Zeit auch mal Fanzines gebastelt hat, ist heute ein studierter Historiker mit Bart, langen Haaren, Brille und Jackett. Auf dem offiziellen Foto sieht er auf jeden Fall sehr seriös aus; ich war schwer beeindruckt.

Und Juggern? Das ist eine Art Sport, bei dem sich meist sehr junge Leute drastisch verkleiden, um dann aufeinander loszurennen, sich mit Pompfen auf die Nase und sonstwo hinzuhauen und einen »Jugg« zu erringen. Klingt martialisch, sieht auf den Fotos auch sehr action-lastig aus und macht mich ziemlich neugierig. Ich glaube, das wäre endlich ein Sport für mich.

Das Buch kommt mit dem Untertitel »Der Trendsport für Aggressionsabbau und soziales Lernen« um die Ecke und ist im Prinzip eine Einführung in den Sport, inklusive der Darstellung seiner Regeln und der Möglichkeiten, die sich durch das Spiel ergeben.

Sieht alles in allem ziemlich cool aus; das macht sicher Spaß. Ein rotziges Layout spricht zudem an. Ein Buch, das eine neue Sportart präsentiert, also – und das auf recht witzige Art und Weise. Klingt auf jeden Fall spannend und unterhaltsam genug ...

17 September 2007

Karlsruhe, ein Fußball-Märchen?

So langsam muß ich mir Gedanken um meine Mitbürger machen: Nachdem der KSC, der örtliche Fußballverein, jahrelang im unteren Viertel der zweiten Liga herumkrauchte, hat er in der letzten Saison einen Aufschwung ohnegleichen hingelegt und sich ohne auffallende Probleme in die Bundesliga hinaufgearbeitet.

Und jetzt steht die junge Mannschaft und ihr bärbeißiger Trainer, eine Truppe von jungen Profis und Halb-Amateuren, auf einmal in direktem Duell mit Millionärstruppen. Ich ging – ganz ehrlich – davon aus, daß das ein Desaster wird. Und ein gewisses Spiel gegen Leverkusen, das die meisten Fans wohl schon verdrängt haben, zeigte durch sein desaströses Ergebnis den klaren Unterschied zwischen den Karlsruher Jungs und den Profis aus der Chemie-Metropole.

Doch jetzt? Das letzte Spiel gegen den VfB Stuttgart gewonnen, jetzt den VfL Wolfsburg geschlagen, beides Vereine, die Dutzende von Millionen Euro in neue Spieler investiert haben. Der KSC stellte diesen Profis eine Truppe entgegen, in der – soweit ich weiß – ein Spieler war, der letzte Woche noch in der Amateur-Liga spielte ...

Wo soll das noch hinführen? Größenwahn in Karlsruhe; ich krieg's mit der Angst. Aber nächste Woche treten die Jungs gegen die Bayern aus München an, und da muß ich schon aus Prinzip den Karlsruhern die Daumen drücken.

Werde ich jetzt doch noch Fußballfan?

16 September 2007

Mein Freund Günther O.

Günther Oettinger war mir schon 1983 unsympathisch. Kein Witz – schon damals mochte ich den heutigen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg nicht. Heute finde ich ihn richtig grausig und kann's immer noch nicht glauben, daß er es geschafft hat, seinen Vorgänger im Amt aus ebendiesem zu drängen, ohne daß es dafür irgendeinen relevanten Grund gab.

Damals hatte ich nur indirekt mit ihm zu tun. Als Schüler des örtlichen Wirtschaftsgymnasiums hatte ich viel mit jungen Männern zu tun, die in der Jungen Union mitmischten. Diese tat sich zu jener Zeit mit denselben populistisch-dümmlichen Meinungen hervor, die man auch heutzutage noch von der Jungen Union kennt.

Ihr Vorsitzender damals: Günther Oettinger. Ein Populist reinsten Wassers, der zwischendurch mal ein Motorrad-Verbot für gewisse Schwarzwaldstraßen forderte.

Er war sicher ein Grund dafür, daß ich damals tatsächlich bei den Jusos mitmischte. Das ist mir heute sehr peinlich, weshalb ich dieses Thema an dieser Stelle nicht weiter vertiefen möchte.

Zu jener Zeit gab es bei den Jusos wahrscheinlich auch schon Ute Vogt, die heutige Chefin der baden-württembergischen SPD. Ein bißchen jünger als ich und die Dauer-Gegenkandidatin für Oettinger. Theoretisch müßte ich sie kennen, praktisch habe ich sie aber wohl nie getroffen.

Und das ist wahrscheinlich das Schlimmste an Oettinger: Egal, welche Pannen er sich leistet – diese SPD mit dieser Kandidatin wird ihm nicht gefährlich werden.

Baden-Württemberg ist halt ein ganz spezielles »Muschderländle«.

14 September 2007

Keinerlei Zusammenhänge

Manchmal gibt es Medienberichte, die keinerlei Zusammenhang aufweisen, die sich aber in meinem Gehirn so einprägen, daß gewissermaßen indirekt ein Zusammenhang entsteht. Beide Ereignisse habe ich gestern erst mitgekriegt, beide Themen haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Oder doch?

In der gestrigen »taz« las ich ein Interview mit einem Sportwissenschaftler; das ist an und für sich nicht relevant. Aber ich erfuhr etwas über die eigentlich völlig überflüssige Sportart Beachvolleyball, die ja auch in allerlei Innenstädten – etwa in Karlsruhe – auf extra aufgeschütteten Sandflächen ausgetragen wird. Halbnackte Mädels, die stramm und sportbegeistert vor glotzenden Zuschauern auf und ab hüpfen.

Die für mich neue und relevante Information: Es ist festgelegt worden, daß die Damenbekleidung viel Haut zeigt. Konkret: Die Bikini-Höschen der Damen dürfen an der Seite nicht breiter als fünf Zentimeter sein. Ähm.

Die andere Nachricht betrifft Tschetschenien; hier zitiere ich der Einfachheit halber aus der österreichischen Zeitung »Der Standard«, allerdings auszugsweise:

»In Tschetschenien müssen Beamtinnen künftig das islamische Kopftuch tragen. (...) Präsident Ramsan Kadyrow teilte (...) mit, Frauen, die sich nicht an die Regel hielten, drohe die Entlassung. (...) Er beschuldigte Frauen zudem, die Ursache sämtlicher Verbrechen in der russischen Teilrepublik zu sein, da sie die Männer dazu einluden, Sex mit ihnen zu haben. (...) ›Das erschwert nur die Arbeit der Polizei‹, sagte Kadyrow.«

Zwei Meldungen, die nichts miteinander zu tun haben. Oder vielleicht doch?

13 September 2007

Rezension zu »Chaos«


Da ich in diesem Jahr viel Zeit und Energie in mein neues Buchprojekt »Das Tier von Garoua« gesteckt habe, sind meine letzten Buchprojekte fast in Vergessenheit geraten. Das bezieht sich auch auf »Chaos en France«, dem zweiten Teil meiner »Peter Pank«-Trilogie, der im Frühjahr 2006 erschienen ist.

Über jede Besprechung freut sich der Buchautor, das ist normal. Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut, als im Fanzine Intravenös eine Rezension erschien.

Dieses Fanzine wird vom Atlan-Club Deutschland herausgegeben, ist also rein Science-Fiction-orientiert. Umso besser, daß auch »in diesen Kreisen« über mein Buch gesprochen und geschrieben wird.

Wobei ich in diesem Fall weiß, welchen Beruf die Autorin der Besprechung hat; es gibt tatsächlich inhaltliche Bezüge. Gefreut habe ich mich trotzdem, deshalb hier die Dokumentation.

12 September 2007

After Show Trinken

Gehörte ich zur Haute Jeunesse, wüßte ich, wie man sich bei einer After Work Party benimmt. Statt dessen gehe ich nach Feierabend eben heim und kümmere mich um meinen Kram.

Anders ist es mit Konzerten. Am Samstag abend schaffte ich es, eine Stunde zu spät zu kommen. Diverse Angelegenheiten gingen eben vor.

Und so trudelte ich in der »Alten Hackerei« ein, nachdem Kick Joneses und Steakknife fertig waren, und hörte mir von allen möglichen Leuten an, wieviel Spaß sie gehabt hätten und wie klasse alles gewesen sei. Na super!

Aber mit zwei Bieren und einer Ladung Bionade läßt sich das gut überstehen. Und so stand ich stundenlang im Vorraum herum, redete mit allen möglichen Bekannten, während Punkrock und Hardcore durch die Bude dröhnten.

Im Prinzip wie bei einem normalen Konzert auch. Mit dem einen Unterschied, daß das normale Reden und Trinken sonst vor und während eines Konzertes stattfinden und ich es jetzt einfach hinterher nachholte.

Hatte was.

11 September 2007

Ein Alptraum in Pink

Wieder mal im Zug, wieder mal in einem Großraumwagen. Die mag ich eher als die Abteile, weil man in diesen zu leicht »zugequatscht« wird. Doch diesmal habe ich Pech.

Schräg gegenüber, an einem Vierer-Tisch, sitzen zwei ältliche Frauen, von denen die eine besonders auffällig ist: Ihre hellroten Haare trägt sie mit einem Stich orange, was sehr apart wirkt; da hat sich der Friseur ein wenig vertan. Der dünne helle Lippenstift auf den dünnen Lippen paßt dazu; er scheint das runde, rosa Gesicht geradezu zu spalten.

Ebenso zum Stil paßt der leichte Pullover in Pink, den sie unter ihrer gelb-rosa gestreiften Jacke trägt. Wenn sie sich bewegt, rasseln die Glasperlen, die sie in einer dreifachen Reihe aus rötlich schimmernden Schnüren um den Hals geschlungen hat.

Die Frau neben ihr sieht richtig gewöhnlich aus: Jeans, dunkelblaue Jacke, ebenso rötlich gefärbte Haare. Sie ist still, was sie sehr sympathisch macht.

Dafür redet die Dame in Pink. Sie redet ununterbrochen, von Hannover bis Karlsruhe. Sie erzählt Details aus der Familie und aus der Vergangenheit. Der Blumenladen in einem Freiburger Vorort wird ebenso thematisiert wie die Leiden ihrer Enkel.

Nur wenn sie ein wenig Kaffee trinkt, hält sie für einige Augenblicke den Mund. Ich hätte ihr am liebsten fünf Liter Kaffee ausgegeben.

Ein kleiner Preis für ein bißchen Ruhe ...

10 September 2007

IndieSpießer, Nerds und Großkotze


Vieles von dem, was in der aktuellen »Indie«-Musik läuft, gefällt mir sehr gut: Gerade Bands wie Franz Ferdinand oder die göttlichen Arctic Monkeys haben zu Recht allen erdenklichen Ruhm und vor allem auch das gute Geld verdient; Kaiser Chiefs, The Rifles oder auch The Strokes (obwohl die dritte Platte saulahm ist) finde ich ebenfalls klasse.

Umso besser, daß es jetzt das Buch »Fuck Forever – der Tod des Indie-Rock« gibt, erschienen im famosen Hannibal-Verlag und geschrieben von Albert Koch, einem Musikjournalisten, der ein bißchen älter ist als ich und mit ähnlicher Musik sozialisiert wurde.

In seinem Sachbuch greift er in manchmal satirisch überspitzten Formulierungen die Entwicklung des Indie-Rock auf, vollzieht nach, mit welchen Marktmechanismen hier gearbeitet wird und warum sich manche Bands wie durchsetzen konnten. Wie konnte es geschehen, dass eine sich ehemals als alternativ aufführende Musikrichtung so ruckzuck von der Industrie zum Mainstrem gemacht werden konnte?

Dabei spart er nicht an heftig-ironischer Kritik an der Szene. »Indie-Spießer« werden präsentiert, Musikjournalisten durchaus selbstkritisch verhöhnt, die komplette Arie aus »wie grenze ich mich ab?« kritisch hinterfragt. Das ist lesens- und lobenswert zugleich, und und gerade deshalb, weil ich mich selbst oft genug wiedererkenne – so wird es auch anderen Leuten geben, die sich die Lektüre gönnen.

Eine schöne Ergänzung sind die Interviews: Der Sänger Adam Green, die Moderatorin Charlotte Roche und einige andere dienen als Kronzeugen für Kochs Argumentation.

Das Buch ist super-unterhaltsam geschrieben und liest sich so leicht wie ein Roman. Man sollte sich allerdings mit den entsprechenden Bands auskennen, weil man sonst nicht versteht, auf welche Kapellen sich Koch bezieht. Das 232 Seiten starke Paperback kostet 14,90 Euro und kann unter der ISBN 978-3-85445-282-9 in jedem Buchgeschäft bestellt werden.

Im netten Oma-Café

Einmal im Jahr etwa verschlägt es mich zu einem Zwischen-Halt nach Dortmund. Ich treffe mich in diesem Fall üblicherweise mit einem Schriftsteller-Kollegen am Bahnhof, und dann steuern wir schon traditionell das Café Kleimann an, das sich keine zweihundert Meter vom Bahnhof entfernt befindet. Immerhin wissen wir schon, was uns dort erwartet.

Das Café ist ein typisches »Oma-Café«, was die Einrichtung und das Publikum betrifft: alles ein bißchen ältlich und ein bißchen in den 70er Jahren hängend, aber nicht unsympathisch. Immerhin sind die Kuchen und Torten lecker; ich habe bei den bisherigen Besuchen immer ausgesprochen gut schmeckende Kalorienbomben auf den Tisch bekommen.

Woran die Damen des Cafés noch arbeiten sollten, ist der Service. Vielleicht ist es in solchen Cafés nicht üblich, freundlich zu den Gästen zu sein, vielleicht haben wir einfach den Altersschnitt zu sehr gesenkt und damit für Verwirrung gesorgt. Ein gelegentliches Lächeln würde nicht schaden, denke ich, und manchmal kann ein freundliches Wort die seltsam-altertümliche Atmosphäre auflockern.

Aber wahrscheinlich gehört das einfach dazu. Wobei wir fair sein müssen: Die Dame an der Kuchentheke war sehr nett, und eine weitere Bedienung, die leider nicht an unserem Tisch auflief, lächelte immer entschuldigend an uns vorbei.

Ich bin mir sicher, daß ich bald wieder im Café Kleimann landen werde; vielleicht probiere ich dann einen Apfelkuchen. Und wenn ... fällt mir gerade ein ... die entsprechende Dame im Service auf einmal lächeln könnte, bekäme ich womöglich einen Ohnmachtsanfall. Und das will ich dann doch auch nicht.

Langer Rede kurzer Sinn: sehr nettes Oma-Café. Gerne wieder mal!

09 September 2007

Ruppiger Hardcore im Dauerlauf

Seit Tagen laufen bei mir zu Hause zwei Vinyl-Scheiben praktisch in Dauer-Rotation auf dem Plattenspieler: beidesmal krachiger Hardcore, wie er vor zwanzig Jahren praktisch über Europa hinwegrollte, beidesmal dann auch noch aus Skandinavien. Man könnte meinen, die große Zeit des Euro-Hardcore sei wieder da.

Die eine Band heißt Kolokol, kommt aus Norwegen und klingt ziemlich wie So Much Hate, die damals aus Norwegen kamen und für mich die beste europäische Hardcore-Band waren. Ein entfesselter Sänger, der sich die Stimme aus dem Leib schreibt, dazu ein Sound zwischen ruppig und intensiv, das alles in einer schick gestalteten Plattenhülle mit tollem Beiheft – was will ich mehr?

Ähnliches gilt für die Band Armageddon Clock. Die Burschen sind aus Finnland, wo es haufenweise geiler Bands zu geben scheint, und sie spielen angeblich seit zehn Jahren zusammen. Mit »Armageddon macht frei« legen sie eine Platte vor, die alles in Grund und Boden rockt; das ist der Hammer.

Ein kreischiger Sänger, dazu abwechslungsreicher Hardcore-Sound, der treibt und rockt und wütet und Pausen macht und dann wieder nach vorne poltert – der Hammer. Ich könnte mir in den Arsch beißen, daß ich nicht auf dem Konzert war (aber die Geburtstagsparty war ja auch superlustig).

Wer mehr über die zwei Bands wissen und von ihr hören will, klicke auf ihre jeweiligen Homepages. Dort gibt es einige mp3-Dateien zum kostenlosen Download. Reinhören!

Übrigens sind beide Platten beim famosen Label Twisted Chords erschienen, bei dem es anscheinend gar keine schlechten Platten gibt. Einen Besuch der Homepage kann ich von daher nur anraten.

Fast eine Straßenlaterne

Sie trug einen blonden Pferdeschwanz und war groß, einen halben Kopf länger als der junge Mann mit kurzgeschorenen Haaren und Jogginghosen, der neben ihr ging. Und sie trug flache Schuhe; viel flacher als Converse-Turnschuhe geht's kaum.

Dazu eine sehr kurze Hose und ein T-Shirt, figurbetont, versteht sich. Und das an einem Donnerstag abend in der Innenstadt von Karlsruhe, zu Temperaturen, die nicht einmal mit viel Milde als angenehm bezeichnet werden können.

Respekt. Und das angesichts mancher Fregatten, die sonst in Dauerwellen-Ornat und Komplett-Gesichtsmasken durch die Innenstadt flanieren.

Ich war komplett irritiert und drehte mich während des Fahrens so auf meinem Fahrradsattel, daß ich fast gegen einen Laternenpfahl gerammt hätte. Man hat's schon schwer, wenn man ein Mann mit leichtem Hang zum Sexismus ist.

07 September 2007

Schwäbische Ulknudeln

Vier lustige Schwäbinnen im Zug, vom Dialekt her irgendwo aus dem Randgebiet der Schwäbischen Alb. Sie tragen Blusen und Jacken mit Blumenmuster, Dauerwellen und eine fürchterliche Lache; sie amüsieren sich sehr, sind lustig, und bereits nach fünf Minuten mit ihnen im selben Großraumwagen weiß ich, daß sie unterwegs zu »Starlight Express« sind. Kulturtouristen also.

Ein schwarzer Mann in der Uniform eines Bahn-Service-Angestellten verkauft Kaffee im Gang des Großraumwagens. »Mag jemand Kaffee?« fragt er in sauberem Deutsch, das einen leichten Akzent aufweist.

Die Damen stoppen ihn. »Wo sind Sie her?«, fragt ihn die eine. »Aus Kamerun oder woher?«

»Nein«, gibt der Mann trocken zurück. »Aus Dortmund.«

Ein kurzer Moment der Stille, dann lachen alle. Ich grinse in mich hinein.

»Nein«, hakt die Dame nach. »Wo sind Sie wirklich her?«

»Aus Gambia. Kennen Sie das?«

»Nein. Aber ich gehe auch nach Afrika. Nach Namibia.«

Der Schwarze bedankt sich höflich und geht weiter, gefolgt von dem fröhlichen Gelächter der Ulknudeln. Alltagsrassismus kann so lustig sein.

06 September 2007

Rauchfrei auf Reisen

Man gewöhnt sich schnell um. Zumindest daran, daß die Luft neuerdings besser ist, wenn man sich in geschlossenen Räumen aufhält.

Im Zug von Karlsruhe nach Mannheim sitze ich in einem ehemaligen Raucherabteil eines Großraumwagens. Der Geruch nach kaltem Rauch hängt noch in den Sitzen, es riecht alles ein bißchen alt und muffelig.

Der Schaffner kackt einen Mann an, der auf das »Raucher«-Schild zeigt und sich offensichtlich gerade eine Zigarette anzünden wollte. Der Mann verweist auf das Schild, das ausdrücklich das Rauchen verbiete, und der Schaffner verweist auf irgendwelche Gesetze. Herrliche Diskussion!

In Dortmund im Oma-Cafe, in dem ich mich mit Hartmut treffe, wird geraucht. Irgendwelche Leute sitzen an Tischen, haben Zigaretten in den Händen und qualmen Kuchen futternde Omas und Opas (und den Kuchen futternden Klaus) zu. Ich finde es ekelhaft.

In der Tat: Ich habe mich rasch daran gewöhnt, daß ich in rauchfreien Räumen sitze, wenn ich abends weggehe.

04 September 2007

Klassische und moderne Phantastik


Zu den Fanzines (ihr dürft gerne auch Literaturzeitschriften sagen), die ich abonniert habe, gehört das Arcana. Das Heft ist in streng seriösem Layout gehalten, hat A5-Format und dürfte nicht mehr als 200 Exemplare als Auflage haben.

Das ist schade, denn das Arcana, das sich zu Recht als »Magazin für klassische und moderne Phantastik« versteht, ist ein - im positiven Sinn - konservatives Fanzine. Die vorliegende Ausgabe präsentiert dabei Kurzgeschichten von bekannten Autoren wie Michael Siefener (hat schon mehrere Kriminalromane und fantastische Romane publiziert), Uwe Vöhl (Autor, Übersetzer und Herausgeber) sowie Malte S. Sembten. Alle Stories haben einen morbiden Charme, spielen mit den klassischen Regeln der fantastischen Literatur, auch wenn sie von heutigen Autoren stammen

Dazu kommen sachkundige Buchbesprechungen sowie ein echtes »Schmankerl«: eine Kurzgeschichte des böhmischen Autors Ladislaus Tarnowski, der im 19. Jahrhundert schrieb. Sehr schön, trotz der Patina gut lesbar.

Ich mag das Fanzine (oder die Literaturzeitschrift). Bedauerlich, daß solche Publikationen nur für ein extremes Minderheitenpublikum etwas zu sein scheinen. Einzelausgabe für drei Euro - direkt beim Verlag Lindenstruth.

Raucher-Ängste

Ich bin Nichtraucher. Natural Born Non-Smoker gewissermaßen. Geraucht habe ich praktisch nie, sogar beim Konsum illegaler Rauchwaren stellte ich mich meist recht doof an. Während der Bundeswehrzeit zog ich mir exakt sieben Zigaretten rein, dann verschenkte ich die von mir gekaufte »Marlboro«-Schachtel.

Ich müßte also völlig unbetroffen sein oder mich sogar freuen. Die aktuelle Anti-Raucher-Kampagne schlägt immer buntere Kapriolen.

Daß man im Restaurant nicht mehr raucht, halte ich für sinnvoll; dann qualmen mir die Nebentischsitzer nicht mehr das vegetarische Futter voll. Im Zug fand ich's immer nervig, wenn ich in der Nähe des Raucherabteils saß. Also okay, daß dort die Qualmerei verboten wird.

Aber daß Schüler nicht mehr rauchen dürfen, ist ein Skandal. Als Nichtraucher stand ich in jeder Großen Pause in der Raucherecke. Da trafen sich die Rebellen, die aufmüpfigen Jugendlichen, die hübschen Mädels und die halbstarken Mofarocker – da wollte ich immer hin.

Was macht denn jetzt ein durchschnittlicher Jugendlicher, wenn er nicht mehr in die Raucherecke darf? Das löst ja Alpträume aus.

Mitleidige Blicke in die junge Generation schicke ich in diesen Tagen ...

03 September 2007

Punk aus Downunder

In der ENPUNKT-Radiosendung, die ich im örtlichen Freien Radio Querfunk betreibe, ging es am Sonntag, 2. September, mal wieder um Punkrock und Hardcore aus Australien und Neuseeland. 1991 hatte ich Australien besucht; ich habe einen großen Teil der damaligen Reise vergessen, aber die Musik mag ich immer noch.

Da ich unter chaotischen Umständen meine Sendung begann (ich hatte meinen Schlüssel zum Studio vergessen - so was Blödes!), dauerte es einige Zeit, bis ich richtig loslegen konnte. Immerhin gab es aus Neuseeland eher neuere Bands wie die Datsuns oder Sommerset, während ich bei Australien durchaus in die Geschichtskiste griff.

Ich gestehe, daß Radio Birdman mittlerweile von niemandem mehr als Punk bezeichnet werden würde; 1977 gehörte die Band aber dazu, und ich spielte Stücke ausm Jahr 1978. Dazu kamen die Hard-Ons mit Aufnahmen von 1987 und Ratcat, die ich um 1990 sehr mochte.

Richtig prügeligen Hardcore gab's also nicht, eher ruhige Töne. Der Beweis dafür, daß das, was 1977 die Menschen entsetzte, heutzutage schon als »normale« Rock-Musik betrachtet werden kann.

Da sieht man's wieder: Ich betrachte meine Sendung geradezu als musikjournalistischen Auftrag, in dem ich eben nicht nur neuen Kram spiele, sondern bewußt alte Kamellen aus meiner Plattenkiste kruschdle. Bisher hat sich darüber noch niemand beschwert.

02 September 2007

Wenn Karlsruher zu sehr feiern ...

Sonntag abend, recht spät: Ich radle durch die Innenstadt, wie immer ein bißchen zu spät unterwegs. In Karlsruhe sind immer noch Gruppen von meist jungen Leuten auf der Straße, die offensichtlich in Feierlaune sind.

Kein Wunder: Der KSC hat das baden-württembergische Lokalderby gegen den VfB Stuttgart gewonnen, ein Ergebnis, mit dem eigentlich niemand gerechnet hat. Da dürfen die Karlsruher ja auch gerne feiern.

Unweit der Polizeiwache am Marktplatz falle ich fast vom Rad, als ein betrunkener junger Mann seine Tröte betätigt. Der dröhnende Laut hallt zwischen den Häusern wieder, wird somit viel lauter, als er es eigentlich wäre.

»Kaaaaaarsruuuuuuuh!«, schreit der junge Mann mit überkippender Stimme, die noch nicht so lange aus dem Stimmbruch raus ist.

Über ihm (und damit auch mir!) geht ein Fenster auf. »Halt's Maul, Arschloch, oder ich komm runter!«, bellt eine barsche Stimme im lokalen Dialekt auf die Straße herunter.

»Na komm doch, dumme Sau!«, gibt der Fußballfreund zurück.

Ach, es ist doch immer wieder schön, wenn sich fröhliche Badener unterhalten ...