Manchmal hilft es, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, um die Gegenwart zu verstehen. Und manchmal ist sogar ein Blick in alte Fanzines durchaus erhellend. Ich habe in der ENPUNKT-Ausgabe 2 geblättert, die im Februar 1987 an damals 70 Personen verschickt wurde. In meinem Vorwort ging ich auf die Bundestagswahl ein, die am 25. Januar stattgefunden hatte.
Helmut Kohl, den alle, die sich für »aufgeklärt« oder »modern« hielten, für einen Trottel oder etwas Gefährliches hielten, hatte die Wahl eindeutig gewonnen. Die CDU kam trotz aller Verluste auf 44,3 Prozent, die SPD rutschte auf 37,0 Prozent ab. Die Grünen legten auf sensationelle 8,3 Prozent zu, die FDP erreichte 9,1 Prozent. Heute kann man sich diese Zahlen ja kaum noch vorstellen.
Und was verfasste ich für ein Vorwort für die zweite Ausgabe meines Egozines ENPUNKT (dessen Fortsetzung wurde ja 20 Jahre später mein Blog)? Ich schrieb von den zwei kleinen Parteien, die sich als Sieger freuen können, von der CDU, die »auf den Sack« bekommen hat, und von der SPD, die ebenfalls abgesackt ist. Wie sich damals gehörte, warnte ich im weiteren Verlauf des Vorworts dann vor den Rechtsradikalen – aber das ist ja ein anderes Thema.
Es ist nur auffallend, wie sich die Ergebnisse von 1987 und 2021 gleichen. Nicht was die Prozentzahlen betrifft, sondern eher, was die Beurteilung angeht. Wie ich das zu bewerten habe, weiß ich allerdings noch nicht ...
»im Februar 1978« ? Das soll wahrscheinlich 1987 heißen. Ich war schon verwirrt, weil Du mit 15 sicher noch keinen »Enpunkt« gemacht hast.
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis. Ich habe den Vertipper gleich korrigiert. 1978 wurde ich erst 15 ... ich habe erst im Dezember Geburtstag. Und 1978 war ich noch sehr ... ähm ... dörflich.
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