Der Markt für Selfpublisher konsolidiert sich; offensichtlich kann man damit Geld verdienen, muss sich aber spezialisieren. Da sieht man an der Firma Twentysix. Die wurde 2015 bereits gegründet: als ein Portal, dass BOD und Random House gemeinsam betrieben. BOD sollte die technische Arbeit übernehmen, sprich, die Bücher drucken und vertreiben, und Random House wollte sich bei den erfolgreichen Autorinnen und Autoren bedienen.
Ob und wie das funktioniert hat, weiß ich natürlich nicht. In meiner Wahrnehmung wurden zwar immer wieder Selfpublisher von den großen Verlagen übernommen, aber es war nie so richtig klar, welche Gründe dafür vorlagen. Ob die Verlage wirklich bei den Selfpublishern und ihren Werken nachgucken, oder ob sie sich da auf Scouts verlassen?
Random House hat sich neuerdings bei Twentysix zurückgezogen. Das Portal macht allein weiter. Wie die Internet-Seite sagt, spielt der Makenname »auf die 26 Buchstaben des Alphabets an, aus denen Autorinnen und Autoren ihre Erfolgsgeschichten entstehen lassen«. Eine wunderbare Formulierung.
Man hat das Programm auf jeden Fall klarer strukturiert. Mit Love, Epic und Crime hat man sich auf die wichtigsten Genres konzentriert, zumindest sieht das so aus: Bei Love geht's um Liebesgeschichten – der Titel lässt hier wenig Raum für Spekulationen –, während Crime sich ebenso logisch mit Krimis und Thriller beschäftigt.
Epic ist dann das, was für Menschen wie mich interessant ist oder sein könnte. Spannend finde ich die genannten Genres: Fantasy, Science-Fiction und Dystopien werden genannt – eine Dystopie gilt neuerdings als eigenständiges Genre. Das ist ein diskutabler Standpunkt, aber gut ...
Ob und wie Twentysix erfolgreich sein wird, kann ich nicht beurteilen. Ich finde es wieder einmal spannend, quasi live zu verfolgen, wie der Markt für Selfpublisher immer weiter entwickelt wird.
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