Kaum haben es die Fachblätter – und auch einige Blogs wie dieser hier – mit einigem Erstaunen vermeldet, dass sich amerikanische und britische Ketten aus dem E-Book-Geschäft zurückziehen, geht ausgerechnet ein deutsches Unternehmen zum Gegenangriff über. Die Rede ist von Aldi – der Lebensmittelhändler verfügt offenbar über eine gut gefüllte »Kriegskasse«.
Ab dem 20. Oktober 2016 bietet Plattform »Aldi Life eBook«, von der ich bis heute nicht einmal etwas wusste, auch allerlei E-Books an. Welche das genau sind, weiß ich nicht; es wird derzeit davon gesprochen, dass eine Million Titel zur Verfügung stehen sollen, davon sogar 3000 kostenfrei.
Es soll eine Ergänzung zum bisherigen Streaming-Angebot sein, das Aldi auf »Aldi Life Musik« seit 2015 zur Verfügung stellt. Dort bezahlt man 7,99 Euro pro Monat und erhält dafür Musik ohne Werbung – eine Art Spotify also. Es ist nachvollziehbar, dass in absehbarer Zeit über ein solches Portal auch E-Books gestreamt werden können.
Ob das eine gute oder schlechte Entwicklung ist, kann bislang niemand sagen. Es belegt auf jeden Fall, dass das Geschäft mit digitalen Büchern noch lange nicht am Ende ist, wie manche immer wieder behaupten. Der »Markt« verändert sich ständig, weil bisher eben auch niemand weiß, wohin es sich entwickelt.
Meine Meinung: Es ist gut, wenn es eine Konkurrenz zu Amazon gibt. Mir wäre lieber, die Konkurrenz käme aus dem Buchhandel oder aus einer gemeinnützigen Organisation heraus. Aber hierzu gibt es ja auch bereits Bemühungen ...
Die Hoffnung auf den Buchhandel habe ich mittlerweile aufgegeben.
AntwortenLöschenBuchhandlungen sind hierzulande (A) so ziemlich die einzigen Geschäfte, bei denen ich nicht mal mein iTunes-Konto auffüllen kann.
Von einer eBook Platform ganz zu schweigen. (Und nein, das Thalia Konzept bringt's nicht).
Hauer