Glaubt man den Umfrageergebnissen von Bitkom – und meinen eigenen Beobachtungen –, sind die Firmen hierzulande oftmals gerade mal mit Müh' und Not in den 90er-Jahren angekommen. Laut Bitkom, die 1100 Firmen befragt haben, benutzen 79 Prozent immer noch häufig und sehr häufig das Fax.
Das Fax? Das war 1980 eine top-aktuelle Kommunikationstechnologie. Ich erinnere mich noch gut an die Tage meiner angefangenen Lehre – da war ein Fax richtig toll. Und auch 1983, als ich bei der Zeitung jobbte, war ein Fax essentiell. Aber 2016?
Laut Bitkom benutzen nur 15 Prozent irgendwelche sozialen Netzwerke. Und da will ich nicht einmal wissen, wie diese Dienste genutzt werden. Ob da nur der Praktikant ab und zu mal ein Foto bei Facebook einstellen darf oder ob da mehr geschieht?
Klar, Bitkom verfolgt mit solchen Ergebnissen die eigenen Interessen, man sieht sich als Hightech-Verband und hofft natürlich auf staatliche Förderung. Trotzdem sind die Zahlen verwirrend.
Gleichzeitig bestätigen sie halt meine Weltsicht: Während sich unsereins in einer Filterblase von Leuten bewegt, die alle permanent online zu sein scheinen, sind viele Firmen eben noch in den 90er-Jahren hängen geblieben. Das ist nicht schlimm, fällt aber auf ...
Naja, in "ordentlichen Firmen" wird halt vorwiegend gearbeitet – da vertrödelt man die Zeit nicht in sozialen Netzwerken. Und solange die nötige Kommunikation noch per Telefon, Fax und E-Mail funktioniert, wäre es Quatsch, die Infos mit in das Web-Chaos zu werfen, wo sie nur mehr oder weniger zufällig gefunden werden.
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