Als ich Ende der 90er-Jahre zum ersten Mal von der Band IFA Wartburg hörte, war ich echt verblüfft. Angeblich handelte es sich um zwei Schweden, die mithilfe eines alten DDR-Wörterbuches und eines Reimlexikons ihre Texte schrieben und skurrile Lieder mit einer ebenso skurrilen Musikmixtur aus Schlagzeug und Orgel verbanden.
Wer sich wirklich hinter der Band verbarg und wieviel »Fake« hinter allem steckte, war mir ziemlich egal: Die Musik fand ich super. Stücke wie »Frau Gorbatschowa tanzt Bossanova« gingen mir sehr schnell ins Hirn und auch – wenn sie bei Veranstaltungen liefen – durchaus in die Beine. Vierzehnmal wurde auf der Platte »Im Dienste des Sozialismus« eine charmante Musik zwischen Schlager und Elektro, zwischen Polka und Schunkel-Pop geboten, und das war ziemlich großartig.
Wie es oftmals ist, nagte der Zahn der Zeit auch an dieser Platte. Irgendwann hatte ich mich sattgehört, und ich fasste sie jahreang nicht mehr an. Doch dann packte ich die CD mal wieder ins Auto, hörte sie – und war ziemlich begeistert. Ich fand sie immer noch klasse.
Okay, es gibt Ermüdungserscheinungen ... läuft die CD zum zweiten Mal durch, kann das sogar ein wenig nerven. Aber sie ist absolut geeignet, bei längeren Autofahrten für gute Laune zu sorgen. Und so werde ich sie in den nächsten Jahren sicher immer wieder »einsetzen«.
Großartig! So präsentierte das Label im Jahr 1998 die Band IFA Wartburg – in der Steinzeit des Internets gewissermaßen ...
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Mein Lieblingslied von IFA Wartburg: »Frau Gorbatschowa tanzt Bossanova« – hier bei Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=YLbfINXNRdY
Schöner Artikel in der Indiepedia über IFA Wartburg:
http://www.indiepedia.de/index.php?title=IFA_Wartburg