Der Bandname ist knallig, die Besetzung ungewöhnlich: Die Band Fondükotze stammt offiziell aus Zürich, aber der Schlagzeuger wohnt eigentlich in Karlsruhe, wo er die Punkrock-Kneipe »Alte Hackerei« betreibt, während der Basser und der Gitarrist aus Zürich kommen. Ich sah die Band im Sommer 2013 erstmals live und fand sie klasse, die Langspielplatte »Züri-Punk« ist allerdings noch besser.
Insgesamt 14 Stücke finden sich auf der Platte, durchgehend knallig-schneller Hardcore-Punk mit Melodie und viel Schmackes, wobei ein Knaller nach dem anderen rausgerotzt wird. Wer nach Vergleichen sucht, muss in den 80er-Jahren kramen. Die Band bedient sich selbstbewusst bei den Hardcore-Bands jener Tage, mixt klassisch-ruppigen England-Stil mit dem abgehackten Stakkato mancher amerikanischer Band.
Dabei kommen richtige Hits heraus: »Verpissäd oi« ist ein echter Pogo-Knaller, zu dem ich eigentlich gleich hüpfen sollte; bei »Jealousy« kann man eifrig mit »Ohoooo« singen; das sollte vor allem live funktionieren.
Wer sich bei den Titeln wundert: Die Band singt tatsächlich in englisch und schweizerdeutsch; für die Norddeutschen liegt leider keine Übersetzung bei. Dabei wurde die Platte 2012 in Zürich aufgenommen (von Luci, der vor Urzeiten bei Fleisch spielte) und in Bremen abgemischt (von Jacke, dessen Band Leberwohlstand in den 80er-Jahren alles weghaute); ich kann mir ja nicht vorstellen, dass der Mixer verstand, was die Band aussagte ...
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