Irgendwann in den frühen 80er-Jahren stieß ich zum ersten Mal auf die Kunstrichtung des Dadaismus, und ich war fasziniert. Die Lautmalereien, die Bilder, die öffentlichen Präsentationen – was Dada in den frühen Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts versucht und gemacht hatte, schien mir spannend und mitreißend zu sein. Vor allem war es ein Gegensatz zu der sogenannten Hochkultur, mit der ich in der Schule konfrontiert wurde.
Und weil ich zu jener Zeit so vieles ausprobierte, schrieb ich im Jahr 1983 einige »dadaistische Texte«, zumindest hielt ich sie für solche. Unter anderem entstand am 13. Oktober 1983 der Text »DADA-Straßabahnadada«, der aus nachvollziehbaren Gründen nie veröffentlicht wurde. Ich hielt das ganze damals für ein Gedicht.
Die Lautmalerei mochte ich, die Fahrt mit der Straßenbahn zu einem kurzen Text umzuformulieren gefiel mir erst recht; der Dadaismus hatte mich durchaus gepackt, wenngleich ich noch nicht so richtig wusste, wohin ich mit dem Thema wollte.
Ein Jahr später wusste ich schon gar nicht mehr, dass ich diesen Text jemals geschrieben hatte ... weshalb ich ihn an dieser Stelle dokumentiere.
Rumdada tsch tü da da
wie geht’s denn dir ratata tu
türen schließen türen zu
die straßenbahn tütü kling kling
macht zwo mark zwanzig kommense
ratatat kling kling tütü
linglinglingiling haha
der witz ist gut meine frau ist krank
ratatatat schule ist dooftat
was ist am Sonntag
wen wählen sie
tüüüüüü haltestelle albhof
guten tag klingelingeling
auf wieders... tüüüüt tatat
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