Bis vor wenigen Wochen wusste ich nicht einmal, dass es in Leipzig einen Stadtteil namens Stötteritz gibt. Am Freitag abend, 18. März 2011, war ich dort einer der Autoren bei einer Gemeinschaftslesung, die unter dem Titel "L.E. Dystopia" veranstaltet wurde.
Der Ort war die Stötteritzer Margerite, eine Art Stadtteilzentrum, schon ein wenig in die Jahre gekommen und nach Einbruch der Dunkelheit nicht ganz so einfach zu finden; mit dem Auto fuhr ich zweimal dran vorbei, bis ich einfach durch die feuchte Nacht ging, bis ich am richtigen Ort war. Innendrin herrschte behagliche Wärme, die ein echter Holz- und Kohle-Ofen verbreitete.
Es gab einen Moderator und ein gut zwei Dutzend Köpfe umfassendes Publikum; wir lasen stehend und mit Mikrofon. Vor mir war der Kollege Uwe Schimunek mit einer Kurzgeschichte dran, danach las ich aus einer Kurzgeschichte, und auf mich folgte der Kollege Frank Hebben. Ich entfleuchte in der Pause, weil ich noch mit Kollegen in die Moritzbastei sollte und wollte - aber was da alles geschah und passierte, das ist eine ganz andere Geschichte.
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