In der zweiten Hälfte der 80er-Jahre hatte sich mein ehemaliges Fanzine SAGITTARIUS in ein semiprofessionelles Magazin verwandelt. Günther Freunek sorgte für ein modernes Layout, Armin Reichrath kümmerte sich um Anzeigen, und Walter Arweiler war mit Verlags- und Vertriebskontakten beschäftigt. Meine Schwester hatte die Buchführung übernommen, und ich werkelte in der Redaktion. Wir versuchten, an allen Stellen unsere Arbeit – es war immer noch ein Hobby, aber es fraß Zeit – deutlicher zu professionalisieren.
Dazu zählte auch, dass wir potenzielle Anzeigenkunden anschrieben. Wir wollten bezahlte Anzeigen in unserm Heft haben. Also entwickelten Günther und Armin eine Anzeigenpreisliste, die mit einem entsprechenden Anschreiben an Verlage, Filmverleihe und dergleichen verschickt wurde. Genannt wurden klare Preise, es wurden die Formate vermittelt, und es fehlte nicht an werbenden Aussagen für uns selbst.
Der Erfolg gab uns recht: Wir bekamen mehr Anzeigen, die uns halfen, unser Heft mit noch mehr Farbe aufzupäppeln. Dass die Anzeigenpartner bisweilen in die Inhalte hineinreden wollten, machte die Arbeit allerdings nicht immer einfach …
Das Bild gibt einen Ausschnitt aus der Anzeigenpreisliste wider, die Anfang 1987 verabschiedet wurde. Für die damalige Zeit wirkte das alles sehr professionell; heute würde man das natürlich anders machen.
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