An Selbstbewusstsein mangelte es mir nicht im Sommer 1981. Zumindest vermittelte ich glaubhaft den Eindruck, selbstbewusst zu sein. Davon zeugt das »FREAKextrablatt«, das ich im September dieses Jahres in Umlauf brachte. Es wurde mithilfe eines Umdruckers hergestellt – also auf Matrizen getippt und dann vervielfältigt – und von mir per Post verteilt.
Ich wollte damit auf den zweiten Con hinweisen, den ich im Jugendzentrum »Murgtäler Hof« in Freudenstadt veranstalten wollte. Den ersten Con im Frühjahr 1981 hatten vielleicht 15 Personen besucht, mehr nicht, aber nun hatte ich größere Ziele. Ich wollte beweisen, dass man auch in einer kleinen Kurstadt eine Science-Fiction-Veranstaltung etablieren konnte.
Auf zwei Seiten erzählte ich all das, was ich plante und was ich mir vorstellte. Dabei bemühte ich mich, halbwegs seriös zu wirken. Der Titel »FREAKextrablatt« leitete sich von meinem Egozine »Der Freak« ab, das ich zu jener Zeit ebenfalls veröffentlichte.
Völlig falsch war meine Werbung übrigens nicht: Gut sechzig Leute besuchten den zweiten FreuCon. Das war noch steigerungsfähig, fand ich. Aber das ist dann eine andere Geschichte …
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