Irgendwie hatte ich das früher besser im Griff, eine Unterkunft in Leipzig zu bekommen. In den 90er-Jahren übernachtete ich bei privaten Bekannten oder rollte meinen Schlafsack auf dem Fußboden im Autonomen Zentrum »Conne Island« aus. In den Nuller-Jahren bot sich das NH-Hotel an, später schlief ich in einem Achat-Hotel. Im vergangenen Jahr strandete ich in einer Absteige.
Auch 2024 klappte alles gut, wenngleich es nicht berauschend war. Die Fahrt mit dem Zug verlief geruhsam, die Fahrt zum Hotel klappte auch. Das Hotel selbst erwies sich als überaus schlicht; immerhin sehen die Zimmer sauber aus. Ich verfüge über ein Maisonette-Zimmer, was ich schon wieder lustig finde. Damit könnte ich glatt untervermieten.
Skurril fand ich die Ortskenntnis mancher Taxifahrer. Einer wusste weder, wo die Messe ist, noch wie er dort hinkommen sollte. Und von der Buchmesse hatte er noch nie gehört.
Wie das in einer sogenannten Messestadt möglich ist, erschließt sich mir nicht. Aber ich muss ja auch nicht alles verstehen – vielleicht wurde ich nur auf besonders gelungene Weise verarscht.
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