In den vergangenen Jahren hatten wir keinen direkten Kontakt mehr – doch als ich heute las, dass Hubert Schweizer gestorben ist, hat mir das doch die Sprache verschlagen. Seine Bilder mochte ich schon als junger Science-Fiction- und Fan. Sie wurden in Fanzines publiziert, sie tauchten aber auch in professionellen Heftromanen auf. Zum »richtigen« Profi wurde er nie, aber seine Bilder waren vor allem in den 80er-Jahren in der Phantastik-Szenen ein häufiger Lichtblick.
Bei meinem Fanzine SAGITTARIUS freute ich mich, wenn ich seine Bilder in Schwarzweiß veröffentlichen konnte. Später, als das Heft ein semiprofessionelles Magazin war, gab es sogar Farbbilder von Hubert Schweizer. In der zweiten Hälfte der 80er-Jahre sorgte ich dafür, dass er eine schöne Ausstellung im Kreishaus von Freudenstadt bekam, die rege besucht wurde. Zu dieser Zeit besuchte ich ihn auch einmal mit meiner damaligen Freundin in seiner Wohnung in Emmendingen.
Hubert Schweizers Bilder waren ruhig: phantastische Gegenden, mit kräftigen Farben gemalt, trotz aller Fantasy-Elemente immer sehr realistisch anzusehen, dazwischen gab es auch Menschen oder Fabelwesen. Vor allem aber faszinierten mich die Landschaften, in denen ich gelegentlich abgewandelte Schwarzwaldmotive wahrzunehmen glaubte. Felsen, vom Moos überwuchert, trutzige alte Bäume, geheimnisvolle Sträucher, darüber ein oft unheimlicher oder unruhiger Himmel.
Auch Hubert Schweizer selbst bewahre ich als einen ruhigen Menschen in Erinnerung. Man konnte sich gut mit ihm unterhalten, was ich bei den wenigen Begegnungen feststellte. Ich bin traurig.
Auf der Seite des »Exodus«-Magazins, für das Hubert Schweizer viele Bilder anfertigte, ist ein Nachruf zu lesen:
AntwortenLöschenhttps://www.exodusmagazin.de/news/731-in-memoriam-hubert-schweizer.html